Omikron-Studie In Südafrika ist die Welle kurz mit wenigen schweren Verläufen

SDA

22.12.2021 - 16:19

Ein Forscher des Africa Health Research Institute in Durban, Südafrika, arbeitet an der Omikron-Variante des Coronavirus. 
Ein Forscher des Africa Health Research Institute in Durban, Südafrika, arbeitet an der Omikron-Variante des Coronavirus. 
Bild: Keystone

Positive Nachrichten aus Südafrika: Die Omikron-Variante sorgt für eher mildere Krankheitsverläufe. Ob die Daten aber auch auf Schweizer Verhältnisse übertragen werden können, müssen weitere Studien zeigen.

In Südafrika bestätigt eine neue Studie den eher milden Krankheitsverlauf der Coronavirus-Variante Omikron. Nach Auswertung von bis Ende November vorliegenden Daten ergibt sich laut den Autoren eine bis zu 80 Prozent geringere Wahrscheinlichkeit, zur Behandlung ins Spital zu müssen.

«Die sehr ermutigenden Daten deuten stark auf eine geringere Schwere der Omikron-Infektionswelle hin», sagte am Mittwoch Cheryl Cohen von Südafrikas Nationalem Institut für übertragbare Krankheiten (NICD). Sie warnte jedoch, dass es sich noch um frühe Daten handelt und weitere Studien nötig seien. Die geimpften Omikron-Patienten hätten zudem eine 70-prozentige Chance, einer Behandlung auf der Intensivstationen zu entgehen.



Mit Einsetzen der Sommerferien in Südafrika verbreitet sich die neue Coronavirus-Variante Omikron nun zwar landesweit – scheint aber im bisherigen Epizentrum rund um die Städte Johannesburg und Pretoria (Gauteng-Provinz) an Dynamik zu verlieren. «Ja, die Fallzahlen in der Gauteng-Provinz sinken seit über einer Woche – ich denke daher, dass wir dort den Höhepunkt der vierten Welle hinter uns haben», sagte Cohen.

Kurze Welle mit wenigen schweren Verläufen

«Der Rückgang neuer Fälle auf nationaler Ebene in Verbindung mit dem anhaltenden Rückgang der neuen Fälle hier in der Provinz Gauteng, die seit Wochen das Zentrum dieser Welle ist, darauf hin, dass wir den Höhepunkt überschritten haben», sagte auch Marta Nunes, leitende Forscherin in der Abteilung für Impfstoffe und Infektionskrankheiten an der Universität Witwatersrand in Johannesburg, der Nachrichtenagentur AP

 «Es war eine kurze Welle, und die gute Nachricht ist, dass sie in Bezug auf Krankenhausaufenthalte und Todesfälle nicht sehr schwerwiegend war», so Nunes. Es sei in der Epidemiologie nicht überraschend, dass auf einen sehr steilen Anstieg ein steiler Rückgang folge.

In Südafrika dominiert die Omikron-Variante das Infektionsgeschehen. Der Grossraum um die Metropole Johannesburg und die Hauptstadt Pretoria hatte bei den täglichen Neuinfektionen landesweit zeitweise einen Anteil von bis zu 80 Prozent gehabt. Allerdings liegt die Zahl der Krankenhauseinweisungen deutlich unter denen vorangegangener Infektionswellen. Auch die Zahl der Aufenthalte im Hospital sank deutlich auf im Schnitt drei bis vier Tage, so die Studie.

SDA/AP/uri

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