Israel Corona-Neuinfektionen in Israel überschreiten wieder 1000er-Marke

SDA

18.7.2021 - 03:00

ARCHIV - Ein israelischer Militärsanitäter bereitet einen Impfstoff von Biontech/Pfizer vor. Foto: Tsafrir Abayov/AP/dpa
ARCHIV - Ein israelischer Militärsanitäter bereitet einen Impfstoff von Biontech/Pfizer vor. Foto: Tsafrir Abayov/AP/dpa
Keystone

Die Zahl der innerhalb eines Tages gemeldeten Corona-Neuinfektionen in Israel hat erstmals seit vier Monaten wieder die 1000er-Marke überschritten.

Das Gesundheitsministerium teilte am Samstag mit, binnen 24 Stunden seien 1118 neue Fälle gemeldet worden. Dies ist die höchste Zahl seit Mitte März. Während des Höhepunkts der Pandemie im Januar war die Zahl der täglichen Fälle in Israel allerdings auf über 10 000 gestiegen.

Der israelische Ministerpräsident Naftali Bennett hatte bei einer Beratung am Freitag gesagt, die Delta-Variante sorge zu einem weltweiten Anstieg der Corona-Fälle, «auch in geimpften Ländern wie Grossbritannien, den USA und Israel». Gegenwärtig setze sich die Einschätzung durch, «dass die Wirksamkeit der vorhandenden Impfstoffe gegen die Delta-Variante schwächer ist, als wir gehofft hatten». Es zeige sich, dass das Problem nicht allein durch Impfungen gelöst werden könne. Die Delta-Variante war zuerst in Indien entdeckt worden und gilt als besonders ansteckend.

Angesichts des neuen Anstiegs der Infektionen will Israel von Mittwoch an wieder Beschränkungen für Versammlungen von mehr als 100 Menschen in geschlossenen Räumen einführen. An solchen Veranstaltungen dürfen dann erneut wieder nur Geimpfte, Genesene oder Menschen mit negativem Testergebnis teilnehmen. Ausserdem gilt in geschlossenen Räumen wieder Maskenpflicht.

Rund 62 Prozent der 9,3 Millionen Landesbewohner haben bereits eine erste Corona-Impfung erhalten, mehr als 56 Prozent auch die zweite Dosis. Die Zahl der Schwerkranken ist binnen eines Monats von 19 auf 58 gestiegen. Mehr als die Hälfte davon hat nach Angaben des Gesundheitsministeriums mindestens eine Impfdosis gegen das Coronavirus erhalten. Im Januar hatte die Zahl der Schwerkranken noch bei rund 1200 gelegen.

SDA