US-Wahlkampf wird aggressiverBidens Wahlkampfteam macht ernst – und zeigt Polizeifotos mit Trump
ap/tchs
17.6.2024 - 20:49
Biden und Trump stimmen Regeln für TV-Duell zu
Das erste Fernseh-Duell der amerikanischen Präsidentschaftskandidaten steht kurz bevor. Nun wurden erstmal die Regeln geklärt. US-Präsident Joe Biden und sein Herausforderer Donald Trump haben sich darauf geeinigt.
17.06.2024
Lange hat sich Joe Bidens Wahlkampfteam zurückgehalten, wenn es um Donald Trumps juristische Probleme ging. Das soll sich nun ändern: mit einem Spot, der Polizeifotos mit dem Wahlkampf-Konkurrenten zeigt.
17.06.2024, 20:49
17.06.2024, 21:10
dpa
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Im US-Wahlkampf will Joe Bidens Wahlkampfteam nun auch die Vorstrafen von Konkurrent Donald Trump zum Thema machen.
Noch vor der ersten Debatte am 27. Juni sollen die Unterschiede der Präsidentschaftskandidaten klargemacht werden.
Dafür stehen Bidens Wahlkampfteam 50 Millionen Dollar zur Verfügung.
In einem Spot unter dem Titel «Charakterfragen» sollen Polizeifotos mit Trump gezeigt werden.
Das Wahlkampfteam von US-Präsident Joe Biden thematisiert jetzt auch die juristischen Schwierigkeiten seines designierten Herausforderers Donald Trump. Bis Ende Juni sollten 50 Millionen Dollar (rund 45 Millionen Franken) für Wahlwerbung ausgegeben werden, darunter auch ein Fernsehspot, der die Vorstrafen Trumps thematisiere, teilte Bidens Wahlkampfteam mit. Neben dem Schuldspruch im New Yorker Schweigegeldprozess sollten Urteile gegen Trump wegen sexueller Nötigung und Finanzbetrugs herausgestrichen werden.
Bidens Wahlkampftruppe hat sich in dieser Hinsicht bislang eher zurückgehalten. Jetzt erklärte es, den Wählern vor der ersten Debatte zwischen Trump und Biden am 27. Juni die Unterschiede zwischen den Kandidaten deutlich machen zu wollen.
In einem Spot unter dem Titel «Charakterfragen» werden Polizeifotos von Trump Bildern Bidens mit seinen Anhängern gegenübergestellt und eine Stimme aus dem Off sagt: «Bei dieser Wahl geht es um die Entscheidung zwischen einem verurteilten Kriminellen, der nur auf sein eigenes Wohl bedacht ist, und einem Präsidenten, der sich für Ihre Familie einsetzt.»
Auch Minderheiten sind Zielgruppe des Spots
Der Spot soll in den umkämpften US-Staaten im Fernsehen, in Streamingdiensten und auf Mobiltelefonen sowie im nationalen Kabelfernsehen ausgestrahlt werden. Die Werbespots umfassen zudem mehr als eine Million Dollar für Medien, die schwarze, hispanische und asiatisch-amerikanische Wähler ansprechen.
Trump hat jedes Fehlverhalten abgestritten und behauptet ohne Beweise, Biden oder das Justizministerium hätten Anklagen gegen ihn aus politischen Gründen organisiert. Zugleich haben er und seine Anhänger durchblicken lassen, dass sie politische Gegner aus Rache vor Gericht stellen könnten, falls Trump die Wahl gewinnt.
Trumps Wahlkampfsprecherin Katherine Leavitt sagte, Bidens Regierung habe die Justiz gegen Trump in Stellung gebracht. Der Unterschied zwischen beiden Kandidaten werde sich bei der Debatte zeigen.