InternationalBerichte über Soldaten aus Nordkorea in Russland: USA warnen
SDA
22.10.2024 - 13:58
Die USA verfolgen Berichte über eine mögliche Beteiligung nordkoreanischer Truppen am russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine mit Sorge.
22.10.2024, 13:58
SDA
«Wenn sie stimmen, ist dies eine gefährliche und höchst besorgniserregende Entwicklung», sagte der stellvertretende amerikanische UN-Botschafter Robert Wood bei einer Sitzung im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen am Montag (Ortszeit). Dies würde eine «offensichtliche Vertiefung der militärischen Beziehungen» zwischen Moskau und Pjöngjang darstellen. Der Sender CBC veröffentlichte einen entsprechenden Mitschnitt der UN-Sitzung.
«Wir beraten uns mit unseren Verbündeten und Partnern über Auswirkungen eines solchen dramatischen Schrittes», sagte Wood demnach weiter. Sollte sich Russland wegen zusätzlicher Truppen tatsächlich an Nordkorea wenden, wäre dies ein «Zeichen der Verzweiflung seitens des Kremls». Zuvor hatte Wood laut Mitschnitt erklärt, es gebe Berichte, wonach Nordkorea bereits Truppen entsendet habe und sich darauf vorbereite, weitere Soldaten in die Ukraine zu schicken, um an der Seite Russlands zu kämpfen.
Beobachter aus Südkorea in die Ukraine?
Ein Sprecher des südkoreanischen Präsidentenamtes kündigte indes an, auf die nordkoreanisch-russische Militärkooperation mit «schrittweisen Massnahmen» zu reagieren. Wie die Nachrichtenagentur Yonhap am Dienstag berichtete, soll Südkorea demnach überlegen, Beobachter in die Ukraine zu entsenden, um die Aktivitäten nordkoreanischer Soldaten zu analysieren. Ebenfalls könnte die Regierung in Seoul in Erwägung ziehen, künftig Waffen an die Ukraine zu liefern. Bislang liefert Südkorea aus Angst vor einer Eskalation des Konflikts keine Waffen direkt an die Ukraine.
Auch von der Nato hiess es am Montag, es wäre eine «erhebliche Eskalation», sollten sich die Berichte bestätigen. Der südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol hatte vergangene Woche mitgeteilt, dass nach Erkenntnissen des Geheimdienstes seines Landes bereits nordkoreanische Truppen in Russland seien.
Den Angaben zufolge soll es um rund 1.500 Soldaten gehen, die in russischen Schiffen nach Wladiwostok transportiert wurden, wo sie mutmasslich auf einen Einsatz im Ukraine-Krieg vorbereitet werden. Insgesamt soll sich Nordkorea dazu entschieden haben, rund 12.000 Soldaten zur Unterstützung zu schicken, auch Spezialeinheiten.
Russland und Nordkorea haben im Juni nicht nur eine enge militärische Zusammenarbeit vereinbart, sondern auch einen Beistand für den Fall von Angriffen von aussen. Deshalb könnten nordkoreanische Soldaten etwa bei der Verteidigung des von ukrainischen Truppen überfallenen russischen Gebiets Kursk zum Einsatz kommen. Die ukrainische Armee hält im Raum Kursk seit Anfang August Dutzende Orte besetzt, um den den russischen Invasoren in deren Angriffskrieg eigene Eroberungen entgegenzusetzen.
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Russland hat im Angriffskrieg gegen die Ukraine nach Angaben aus Kiew erstmals eine Interkontinentalrakete eingesetzt und damit offenbar auf Angriffe gegen eigene Gebiete reagiert. Hier Archivaufnahmen von einem Test mit einer russischen Interkontinentalrakete. Ziel sei die zentralukrainische Stadt Dnipro gewesen, meldete das ukrainische Medienportal Ukrainska Pravda unter Berufung auf anonyme Quellen am Donnerstag.
Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in ihrer Amtszeit versucht, den Wunsch der Ukraine nach einem schnellen Nato-Beitritt auszubremsen. Sie befürchtete eine militärische Antwort Russlands. Das berichtet die 70-jährige Christdemokratin in ihren am Dienstag erscheinenden Memoiren mit dem programmatischen Titel «Freiheit», aus denen die «Zeit» vorab einen Auszug veröffentlicht hat.
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Nach 1.000 Tagen Krieg in der Ukraine ist kein Ende in Sicht. Nun hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Raum für eine zeitweilige russische Kontrolle über ukrainische Gebiete gelassen.
Im Parlament sagte Selenskyj: «Vielleicht muss die Ukraine jemanden in Moskau überleben, um ihre Ziele zu erreichen und das gesamte Staatsgebiet wieder herzustellen.»
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