Fahndung beendet Amok-Jäger aus Oberösterreich in Waldstück tot aufgefunden

Samuel Walder

2.11.2024

Der Amokläufer von Oberösterreich wurde am Samstag tot aufgefunden. FOTO: APA/ALEX HALADA
Der Amokläufer von Oberösterreich wurde am Samstag tot aufgefunden. FOTO: APA/ALEX HALADA
KEYSTONE

Nach tagelanger Fahndung in Oberösterreich endete die Suche nach dem mutmasslichen Amokläufer: Die Polizei fand den 56-Jährigen am Samstag tot in einem Waldstück.

Samuel Walder

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Die Suche nach dem 56-jährigen, mutmasslichen Amokläufer in Oberösterreich endete am Samstag.
  • Er wird tot in einem Wald nahe Arnreit von Ermittlern gefunden.
  • Sein Fahrzeug wurde am Freitag in einem Waldstück entdeckt, was die Polizei zur intensiven Durchsuchung der Gegend veranlasste.
  • Laut Polizei gab es keinen Schusswechsel, und die genauen Umstände sollen in einer Pressekonferenz am Nachmittag erläutert werden.

Die intensive Suche nach dem Amok-Jäger aus Österreich hat nun ein Ende. Am Freitag schien es erstmals einen Durchbruch zu geben: Ein Zeuge entdeckte das Auto des mutmasslichen Amokläufers in einem Waldstück in Oberösterreich. Doch schon am Samstag folgte die Nachricht vom dramatischen Ende der Fahndung – der 56-Jährige wurde tot aufgefunden. 

Laut einem Bericht der «Oberösterreichischen Nachrichten» bestätigten Ermittlerkreise, dass der Gesuchte leblos in einem Wald in der Gemeinde Arnreit entdeckt wurde. Die Polizei stellte klar, dass es keinen Schusswechsel gegeben habe. Die Spezialeinheit der Schnellen Interventionsgruppe (SIG) fand den Toten, während sie das Gebiet durchsuchte. Eine Pressekonferenz der Polizei soll am Nachmittag weitere Details zum Fall liefern.

Am Freitag fand man sein Auto

Noch am Vortag hatte Polizeisprecher Michael Babl gegenüber der «Kronen Zeitung» vermutet, dass der Amokläufer «wahrscheinlich noch am Leben ist.» Diese Annahme erwies sich jedoch als falsch.

Wie lange sein weisser VW Caddy schon im Waldstück zwischen den Tatorten Arnreit und Altenfelden stand, ist derzeit unklar. Die Ermittler gehen davon aus, dass das Auto nicht die ganze Zeit dort geparkt war. Die Suchaktion konzentrierte sich auf das weitläufige Waldgebiet, in dem das Fahrzeug entdeckt wurde.

«Es wird Stück für Stück abgesucht. Es gibt natürlich, wie man sich vorstellen kann, relativ viele Verstecke. Es ist leicht möglich, dass man dort Unterschlupf findet. Darum durchsuchen wir Verschläge, Hütten etc.», erklärte Babl. Zu möglichen Komplizen oder dem Inhalt des Autos machte er keine weiteren Angaben.

400 Hinweise aus der Bevölkerung

In vergangenen Tagen rund 400 Hinweise aus der Bevölkerung bei der Polizei eingegangen. Bereits gestern war das Fluchtauto des Jägers sichergestellt worden. Eine der Fragen, die noch zu klären seien, sei der Aufenthaltsort des Verdächtigen in den vergangenen Tagen, hiess es. 

Das Gebiet rund um die Tatorte war von einem Grossaufgebot der Polizei tagelang durchsucht worden. Rund 250 Einsatzkräfte durchkämmten das teils sehr unübersichtliche Gelände. Sie gingen dabei mit äusserster Vorsicht vor. «Wir sind von einem brandgefährlichen Gegenüber ausgegangen», sagte der Sprecher einer Spezialeinheit.