Aserbaidschan Umweltschützer fordern Steuer für Superreiche zur Klimafinanzierung

SDA

14.11.2024 - 11:11

dpatopbilder - Milliardäre zahlten oftmals wenig oder fast keine Steuern, befeuerten aber durch ihren schädlichen Lebensstil und falsche Investitionen überproportional die Klimakrise, erklärte die Umweltorganisation 350.org in Baku. Foto: Rafiq Maqbool/AP/dpa
dpatopbilder - Milliardäre zahlten oftmals wenig oder fast keine Steuern, befeuerten aber durch ihren schädlichen Lebensstil und falsche Investitionen überproportional die Klimakrise, erklärte die Umweltorganisation 350.org in Baku. Foto: Rafiq Maqbool/AP/dpa
Keystone

Umweltschützer drängen auf eine Steuer für Superreiche, um Klimahilfen für ärmere Länder zu finanzieren und die Klimakrise zu bekämpfen.

Keystone-SDA

Umweltschützer fordern eine Mindeststeuer für Superreiche, um mehr Klimahilfen für ärmere Länder bereitzustellen. Die Organisation 350.org kritisiert, dass Milliardäre oft kaum Steuern zahlen, aber durch ihren Lebensstil und Investitionen die Klimakrise verschärfen. «Die Besteuerung von sozial und ökologisch zerstörerischem Reichtum sollte selbstverständlich sein», so die Organisation in Baku.

Die Umweltorganisation hebt hervor, dass Superreiche mit Privatjets und Jachten erheblich mehr klimaschädliche Emissionen verursachen als der Durchschnittsbürger. Auch Öl- und Gasunternehmen sollten stärker besteuert werden, um Milliarden oder sogar Billionen für den Kampf gegen die Erderwärmung und zur Unterstützung von Entwicklungsländern bereitzustellen. Internationale Abkommen, etwa auf G20- oder UN-Ebene, seien dafür notwendig.

Auf der Konferenz in Baku, die zwei Wochen dauert und 70.000 Teilnehmer zählt, fordern Entwicklungsländer von Industriestaaten, jährlich mindestens 1.300 Milliarden US-Dollar für Klimafinanzierung bereitzustellen – das 13-fache der aktuellen Summe.

Die EU und die deutsche Regierung erkennen den Bedarf an mehr Mitteln an, verlangen jedoch, dass auch Länder wie China und die Golfstaaten zur Finanzierung beitragen. Diese gelten nach einer 30 Jahre alten UN-Definition als Entwicklungsländer und somit als Empfänger von Klimahilfen.