Staatsschutz ermittelt AfD- und SPD-Mann prügeln sich in Bar – Video zeigt Vorfall

Sven Ziegler

24.12.2024

Kurz vor Weihnachten kommt es in einer deutschen Bar zu Handgreiflichkeiten zwischen einem SPD-Mann und einem AfD-Mitglied. Nun laufen Untersuchungen.

Sven Ziegler

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  • In Hürth bei Köln kommt es am 21. Dezember zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung.
  • Daran beteiligt: Der SPD-Fraktionsvorsitzende Lukas Gottschalk und der AfD-Stadtverordnete Norbert Raatz.
  • Nun wird vom Staatsschutz der Polizei wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung untersucht.

In Hürth bei Köln kam es in den frühen Morgenstunden des 21. Dezember 2024 zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung zwischen dem SPD-Fraktionsvorsitzenden Lukas Gottschalk und dem AfD-Stadtverordneten Norbert Raatz. Der Vorfall ereignete sich in einer örtlichen Gaststätte und wird nun vom Staatsschutz der Polizei wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung untersucht.

Verschiedene Darstellungen

Laut Gottschalk gingen der Eskalation fremdenfeindliche Provokationen seitens der AfD-Mitglieder sowie sexistische Beleidigungen gegenüber seiner Verlobten voraus. Ein von Raatz veröffentlichtes Überwachungsvideo zeigt die körperliche Auseinandersetzung, jedoch ohne den Kontext der vorherigen Ereignisse. Zunächst stösst Gottschalk den AfD-Mann gegen die Bar, dann schlägt er ihm ins Gesicht. 

Gottschalk bedauerte die Eskalation und kündigte an, sein politisches Engagement vorerst ruhen zu lassen. Gegenüber der dpa erklärte er, zunächst sei alles ruhig verlaufen: «Dann nahmen die Gäste an der Theke, unter ihnen das AfD-Ratsmitglied Norbert Raatz, den Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt zum Anlass, um lautstark rassistische und menschenverachtende Reden zu schwingen. Nachdem dann meine Verlobte vom Wirt auch noch sexistisch beleidigt wurde, kam es auch zu Handgreiflichkeiten.»

Die SPD distanzierte sich grundsätzlich von jeder Form der Gewalt.

Die AfD verurteilte den Vorfall scharf und forderte eine Entschuldigung seitens der SPD. Der Landessprecher der AfD, Martin Vincentz, bezeichnete die Tat als «Zäsur» und betonte, dass Gewalt im politischen Diskurs keinen Platz habe.