«Barbarischer Blutsport»Haftstrafen für Mitglieder von Hundekampf-Ring
dpa
3.6.2024 - 18:42
Seit beinahe 190 Jahren sind Hundekämpfe in Grossbritannien verboten. Trotzdem wird die brutale Praxis weiter betrieben. Mehrere Männer müssen dafür nun ins Gefängnis.
03.06.2024, 18:42
dpa
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Vier Mitglieder eines Hundekampf-Rings sind in Grossbritannien zu teilweise mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden.
Die Männer haben sollen brutale Hundekämpfe in England, Irland und Frankreich organisiert haben.
Die Hunde wurden mit grausamen Methoden auf die teils tödlichen Auseinandersetzungen vorbereitet.
Vier Mitglieder eines Hundekampf-Rings sind in Grossbritannien zu teilweise mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Die Gruppe soll brutale Hundekämpfe in England, Irland und Frankreich organisiert haben, wie die britische Nachrichtenagentur PA aus dem Gerichtsaal in Chelmsford in der Grafschaft Essex meldete.
Die Tiere wurden demnach unter unwürdigen Umständen gehalten und mit grausamen Methoden auf die teils tödlichen Auseinandersetzungen vorbereitet. Verletzungen wie gebrochene Beine nach den Kämpfen wurden unzureichend versorgt.
Beweise auf dem Telefon von «Dr. Death»
Der 67-jährige Kopf der Gruppe, der als «Dr. Death» bekannt war, wurde wegen zehn Verstössen gegen das Tierschutzgesetz zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Ein Grossteil der Beweise stammte von seinem Handy, darunter Fotos und Videos von Hunden sowie Berichte der Kämpfe.
Ein 57 Jahre alter Mann, der die Hunde mit illegal erlangten Medikamenten behandelte und beim Abrichten der Tiere beteiligt gewesen sein soll, erhielt eine Haftstrafe von zweieinhalb Jahren. Ein 38-Jähriger, der eine Hundekampfgrube auf seinem Grundstück betrieben haben soll, erhielt vier Jahre Haft. Seine 39 Jahre alte Frau muss 200 Sozialstunden leisten. Alle vier Verurteilten dürfen zehn Jahre lang keine Hunde mehr halten.
«Hundekämpfe sind ein barbarischer und furchtbarer Blutsport, der seit beinahe 190 Jahren in diesem Land verboten ist. Es gibt aber eine geheime Unterwelt, in der er noch heute betrieben wird», sagte Ian Briggs von der Tierschutzorganisation RSPCA nach dem Urteil.