«Langgehegter Traum» Baden in der Seine soll ab 2025 wieder möglich sein

dpa/tpfi

9.7.2023 - 16:09

Zwei junge Leute sitzen am Ufer der Seine in Paris.
Zwei junge Leute sitzen am Ufer der Seine in Paris.
Archivbild: dpa

In Paris können Einwohner und Besucher ab 2025 erstmals seit über 100 Jahren wieder in der Seine schwimmen. Bürgermeisterin Anne Hidalgo benannte am Sonntag die drei Stellen, die bis dahin für Schwimmer hergerichtet werden sollen. 

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  • Wieder in der Seine schwimmen zu können, ist ein lange gehegter Wunsch in der französischen Hauptstadt.
  • Ab 2025 soll das an drei Stellen in Paris wieder möglich sein.
  • Ein Badeplatz soll nicht weit vom Eiffelturm entfernt entstehen.

Neben einem bereits jetzt für Freizeitangebote genutzten Wassersportzentrum werden dies zwei weitere Stellen in zentraler Lage sein, eine davon nicht weit vom Eiffelturm entfernt. Die Wasserflächen sollen durch Bojen abgegrenzt und über einen Steg zugänglich sein. Ausserdem werden Bereiche zum Umziehen und Duschen geschaffen, kündigte die Stadt an.

Wieder in der Seine schwimmen zu können, ist ein lange gehegter Wunsch in der französischen Hauptstadt. Offiziell verboten wurde dies 1923, bis Anfang der 60er Jahre wurde das Schwimmen aber durchaus noch praktiziert. Das Problem ist die Wasserqualität des Flusses.

Verbesserung der Wasserqualität

Einen Schub bekam das Vorhaben jetzt durch die Olympischen Spiele 2024 in Paris. Einzelne Schwimmwettkämpfe sollen dabei in der Seine stattfinden. Zu diesem Zweck wurden bereits umfangreiche Bemühungen zur Verbesserung der Wasserqualität gestartet. 1,4 Milliarden Euro werden für eine sauberere Seine im Grossraum Paris nach Angaben der Stadt investiert.

«Dies ist ein langgehegter Traum, und er ist auf einem sehr guten Weg, endlich Wirklichkeit zu werden», teilte die Stadt mit. «Sicheres Baden in der Seine wird möglich sein.» Ein Grossteil der Arbeiten soll bis zum Sommer abgeschlossen sein. Dabei geht es um den Anschluss von 23’000 Wohnungen an die Kanalisation, die ihre Abwässer bisher noch ungereinigt in die Seine leiteten. Ausserdem werden 260 Hausboote an die Kanalisation angeschlossen. Kläreinrichtungen werden ausserdem modernisiert oder neu errichtet.

In einem Seitenarm der Seine war vor einigen Jahren bereits ein schwimmendes Freibad eingerichtet worden. Dabei schwimmen die Besucher aber nicht im Fluss selber, sondern in den im Wasser verankerten Becken.