Sommerferien in Gefahr? Touristeninseln in der Nordsee kämpfen gegen Sandmangel

zis

18.3.2024

Hotels an der Strandpromenade von Norderney: Die Insel kämpft gegen akuten Sandmangel.
Hotels an der Strandpromenade von Norderney: Die Insel kämpft gegen akuten Sandmangel.
Bild: Mohssen Assanimoghaddam/dpa/dpa-tmn

Starke Stürme haben in den vergangenen Monaten schwere Schäden auf Nordsee-Inseln hinterlassen. Diese versuchen nun, die Touristensaison zu retten – im Extremfall auch mit Lastwagen.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Zahlreiche Nordsee-Inseln kämpfen gegen akuten Sandmangel. 
  • Nach den Sturmfluten der vergangenen Wochen fehlt den Inseln der Sand.
  • Um die Feriensaison zu retten, muss vielerorts Sand aufgeschüttet werden.

Sylt, Norderney, Wangerooge: Die Ferieninseln in der Nordsee sind bei Touristen beliebt – auch Schweizer Feriengäste bevölkern die Inseln in den Sommermonaten. 

Dieses Jahr kämpfen zahlreiche Nordseeinseln allerdings mit massivem Sandmangel. Die bisherige Sturmflutsaison hat deutliche Schäden an den Badestränden angerichtet, berichtet der deutsche «Reisereporter».

Auf der Insel Wangerooge wurde der Hauptbadestrand beinahe komplett weggespült. «Das ist eine ziemliche Katastrophe», wird Rieka Beewen, allgemeine Vertreterin des Bürgermeisters, vom Portal zitiert. Rund 80’000 Kubikmeter Sand würden derzeit fehlen.

Nicht gleich viele Strandkörbe wie sonst 

Deswegen soll ab Ende März mit Kipplastern der Strand wieder aufgeschüttet werden. Kostenpunkt: rund 400’000 Euro. Die Regierung des Bundeslands Niedersachsen will den Inseln finanziell unter die Arme greifen.

Auf der Insel Baltrum fehlen ebenfalls rund 60’000 Kubikmeter Sand am Badestrand. Sturmtief «Zoltan» habe kurz vor Weihnachten den Sand im Norden Richtung Osten abgetragen. Deswegen sucht die Insel nun nach Unternehmen, die den Sand vom Oststrand wieder an den Nordstrand bringen.

Bis das geschehen ist, müssen sich Reisende auf Einschränkungen einstellen. So können etwa nicht gleich viele Strandkörbe wie sonst aufgestellt werden, sagt Bürgermeister Harm Olchers.

Schäden auf Sylt noch unklar

Ebenfalls beliebt und von den Stürmen hart getroffen ist die Insel Norderney. Am Strand «Weisse Düne», der bei Badegästen sehr beliebt und in den vergangenen Jahren stark erodiert war, müsse nun Sand mit Lastwagen aufgeschüttet werden.

Eine Gefahr für die Insel bestehe zwar nicht. Aber ohne zusätzlichen Sand sei ein touristischer Betrieb auf der Insel in diesem Sommer nicht möglich.

Auch die Inseln Borkum, Spiekeroog und Langeoog sind von den Sturmfluten betroffen – allerdings in deutlich kleinerem Ausmass. So müssten kleinere Abschnitte verlegt oder Wegen zum Strand erneuert werden. Grössere Massnahmen wie etwa die Aufschüttung von Sand brauche es aber nicht.

Auch auf Sylt sind Schäden entstanden. Wie gross der Schaden ist und ob Massnahmen für die bevorstehende Reisesaison getroffen werden müssen, wird in den kommenden Tagen entschieden. So sei derzeit noch unklar, wie sich die Situation auf die Nutzung der Strände auswirke, sagte die Tourismusverantwortliche dem «Reisereporter».