Tourismus Aus welchem Land kommen die schlimmsten Touristen?

dj

3.7.2018

Sind es die Amerikaner, die Deutschen, die Chinesen oder gar die Schweizer? Über diese Touristen ärgert sich die Welt.

Woher kommen eigentlich die schlimmsten Touristen? Auf diese sehr subjektive Frage hat wohl jede und jeder eine eigene Antwort. Eine wirklich definitive Aussage wird nicht zu treffen sein.

Aber trotzdem kann man ja mal einen Blick auf die Indizien werfen und ein paar Schlüsse ziehen. Wir zeigen, welche Nationalitäten in Frage kommen könnten, als schlimmste Touristen der Welt zu gelten.

Die Amerikaner

2012 wurde in den USA eine Studie durchgeführt, in der die Amerikaner gefragt wurden, welche Nationalität sie für die schlimmsten Touristen halten. Auf Platz 1: Die Amerikaner selbst. So viel Selbstkritik ist eher selten.

Auch wenn es um konkretes Fehlverhalten in den Ferien geht, sind Amerikaner erstaunlich ehrlich: So gaben in einer 2015 veröffentlichten Studie 64 Prozent der befragten Amerikaner an, schon mal in den Swimmingpool oder das Meer uriniert zu haben.

69 Prozent gestanden, Hygieneartikel des Hotels mitzunehmen. Gut zu wissen deshalb für den Rest der Welt: Die Amis machen vor allem im eigenen Land Ferien.

Die Chinesen

Chinesische Touristen sind wohl vor allem aufgrund ihrer schieren Massen auffällig. In 2017 haben 130 Millionen Chinesen im Ausland Ferien gemacht. Das ist Weltspitze.

Klar, dass sich da auch Berichte über Fehlverhalten häufen und niemanden sind diese peinlicher, als den Chinesen selbst. Auf Weibo, dem chinesischen Twitter, werden regelmässig Landsleute an den Pranger gestellt, die sich auf Reisen etwas zu Schulden kommen liessen.

Auch die chinesische Regierung sieht ihre Bürgerinnen und Bürger als potenzielles Reputationsrisiko an. Bereits 2013 hat sie deshalb ein «Handbuch für zivilisierten Tourismus» veröffentlicht.

«Ein zivilisierter Tourist zu sein, ist jedermanns Pflicht» heisst es darin unter anderem, und: «kulturelle Orte solle man nicht mit Graffiti verunstalten». Dazu gibt es sehr spezifische Anweisungen für bestimmte Reiseländer: So sollen Frauen in Spanien etwa nie ohne Ohrringe ausgehen - das sei sonst gleichbedeutend mit dem Nacktsein. In Schottland sollen Touristen keine Steine in Souvenirshops kaufen.

Die Deutschen

Handtuch in einer Hand, Bierflasche in der anderen: So präsentiert sich der stereotype Deutsche an den Stränden und Swimmingpools dieser Welt. Besonders im Kampf um die besten Liegestühle scheinen die Deutschen aufzugehen:

Alltag in vielen Ferienhotels: Liegen-Reservier-Wahnsinn.

An beliebten deutschen Ferienzielen scheint ausserdem langsam der Geduldsfaden der Einheimischen zu reissen.

Der Bürgermeister von Palma de Mallorca beschwerte sich jüngst nach mehreren Schlägereien über «Abschaum», der aus Deutschland nach Mallorca geschickt werde. Den Deutschen sind zudem die Deutschen selbst peinlich. 81 Prozent schämen sich für Landsleute, die sich in den Ferien daneben benehmen.

Die Briten

Der natürliche Feind des deutschen Feriengastes ist der Brite. Denn auch er macht sich gerne mit dem Handtuch in der Hand auf die Liegestuhljagd:

Auch die Briten scheinen sie zu mögen: die Liegestuhljagd.

Viele dreiste Briten haben zudem einen Weg entdeckt, kostenlos Ferien zu machen, indem sie nach ihrer Rückkehr eine Lebensmittelvergiftung vortäuschen und Erstattung der Hotelkosten verlangen.

Gab es 2013 noch 5000 solcher Beschwerden, waren es 2016 bereits 35’000. Die spanische Regierung, das Lieblingsreiseland der Briten, hat bereits neue Verordnungen erlassen, um diesen Betrug zu erschweren.

Die Schweizer

Über Schweizer Touristinnen und Toursten gibt es international nur wenig Horrorstorys. Ob das daran liegt, dass sie sich so gut benehmen oder gegenüber viel grösseren Nationen einfach nicht auffallen, sei mal dahingestellt.

Ein Fakt ist allerdings wissenschaftlich bewiesen: Pro Kopf sind Schweizer die klimaschädlichsten Touristen der Welt.

Das hat vor allem damit zu tun, dass die wohlhabenden Schweizer besonders gerne ins entfernte Ausland reisen und das meistens per Flugzeug. So legt der Durchschnittsschweizer jedes Jahr 9'000 Kilometer im Flieger zurück.

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