«Frauen-Ticket» auf Platz 2 «Strommangellage» ist das Wort des Jahres

paja, sda

29.11.2022 - 06:00

Drohender Strommangel: «Ich schalte die Geräte immer aus»

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Der Bundesrat hat Klartext geredet: Reicht das freiwillige Energiesparen nicht, wird die Schraube angezogen. blue News wollte wissen, ob Passant*innen nun vermehrt Strom sparen. Eine Umfrage aus Zürich.

01.09.2022

Das Wort des Jahres 2022 in der Deutschschweiz ist gekürt: «Strommangellage» macht das Rennen, gefolgt von «Frauen-Ticket» und «Schutzstatus S».

paja, sda

Die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) hat die Strommangellage zum Deutschschweizer Wort des Jahres gekürt. Das Frauen-Ticket der SP und der Schutzstatus S für ukrainische Geflüchtete folgen auf den weiteren Plätzen.

Die Strommangellage, der Schutzstatus S und das Frauen-Ticket prägten den Diskurs in der Deutschschweiz 2022 am stärksten, wie die ZHAW am Dienstag in einer Mitteilung schrieb. Eine zehnköpfige Jury hat schliesslich die Rangierung vorgenommen.

Blick auf das dunkle Bundeshaus am 21. September 2022:. Die Verwaltungsdelegation des Parlaments hatte am 12. September beschlossen, ab der Herbstsession die Fassade des Parlamentsgebäudes nachts nicht mehr zu beleuchten, um Energie zu sparen.
Blick auf das dunkle Bundeshaus am 21. September 2022:. Die Verwaltungsdelegation des Parlaments hatte am 12. September beschlossen, ab der Herbstsession die Fassade des Parlamentsgebäudes nachts nicht mehr zu beleuchten, um Energie zu sparen.
Bild: Keystone/Alessandro della Valle

Selbst wenn die Strommangellage nicht zwingend eintreffen muss, wurde sie häufig in der Politik und den Medien erwähnt. Die Lage bleibe unsicher, heisst es in der Mitteilung. Ein dunkler, kalter Winter drohe den Schweizer Stuben weiterhin.

«Boycotter», «penuria» und «mancanza»

Auch in den anderen Landessprachen wurden Wörter des Jahres gekürt. Auf Französisch ist es «boycotter», auf Italienisch «penuria» und auf Rätoromanisch «mancanza».

Das Departement Angewandte Linguistik der ZHAW in Winterthur analysiert die Schweizer Diskursdatenbank Korpus Swiss-AL und bestimmt jeweils pro Sprache die Wörter, die häufiger verwendet wurden als in den Jahren zuvor.