Keim-SchleudernSo oft müssen Sie Lappen, Besen und Bürste reinigen
Jana Illhardt, dpa
1.6.2019
Wie oft säubern Sie Ihren Besen? Und wie oft die Toilettenbürste? Hilfsmittel zum Hausputz brauchen regelmässig selbst eine Reinigung. Und wie oft wechseln Sie eigentlich die Zahnbürste?
Jeder hat ein anderes Verständnis von Hygiene und davon, wie oft die Zahnbürste gewechselt werden sollte oder die Bettwäsche in die Maschine muss. Trotzdem raten Experten zu bestimmten Zyklen zur Reinigung oder Entsorgung von einigen üblichen Haushaltsgegenständen – der Sauberkeit und Gesundheit zuliebe, und auch, weil eine zu alte Zahnbürste eben nicht mehr gut bürstet.
Lappen und Schwämme
«Solche, die in der Küche verwendet werden, sollte man wöchentlich wechseln, bei starken Verschmutzungen sogar häufiger», rät Sabrina Schulz von der Verbraucherzentrale Berlin. Die Spülbürste kann man einfach einmal pro Woche mit in den Geschirrspüler legen. Ansonsten rät Schulz dazu, Lappen zu nutzen, die sich bei 60 bis 90 Grad in der Waschmaschine reinigen lassen. Dafür am besten ein pulverförmiges Vollwaschmittel verwenden – «das reduziert die Keime besonders gut», erklärt Elke Wieczorek vom DHB Netzwerk Haushalt, dem Berufsverband der Haushaltsführenden.
Wischmopp und Besen
Der Wischmopp sollte alle paar Wochen gewaschen werden. Und der Besen? «Etwa einmal pro Jahr sollte er in einen Eimer mit einer Reinigungslösung gestellt und ausgewaschen werden», lautet Wieczoreks Tipp. Beim Trocknen darauf achten, dass die Borsten nicht knicken.
Geschirrtücher
Ähnlich wie Lappen sind Geschirrtücher viel Schmutz ausgesetzt. Sie sind Keimschleudern. In ihnen setzen sich Bakterien fest, die zum Beispiel Magen-Darm-Erkrankungen hervorrufen können. «Deshalb sollten sie unbedingt wöchentlich oder häufiger gewechselt und bei 60 Grad gewaschen werden», empfiehlt Schulz.
Toilettenbürste
Eine Toilettenbürste sollte nicht nur gelegentlich von Keimen befreit werden. «Immer dann, wenn die Toilette mit einem WC-Reiniger, der ja einwirken muss, gereinigt wird, die Bürste mit hineinstellen», empfiehlt Wieczorek. Das desinfiziert die Klobürste.
Staubsauger
Es liegt auf der Hand, dass man den Staubsaugerbeutel wechseln oder den Fangbehälter leeren muss, wenn er voll ist. Aber es gibt noch ein Element, das regelmässig eine Hand braucht: den Ausblasfilter. «Er reinigt die Luft noch einmal, die wieder in den Raum geblasen wird», erklärt Bernhard Finkbeiner von der Plattform Frag-Mutti.de. Zweimal im Jahr sollte er ersetzt werden. «Meist wird einer pro Sechser-Packung Staubbeutel mitgeliefert. Sind die Beutel aufgebraucht, hat auch der Filter einen Wechsel nötig», rät Wieczorek. Bei beutellosen Staubsaugern sollte man dazu die Bedienungsanleitung studieren.
Dunstabzugshaube
Wo viel gekocht wird, lagert sich Fett ab – auch im Filter der Abzugshaube. Und eine dicke Fettschicht kann Feuer fangen. Daher rät Schulz: «Alle ein bis zwei Monate sollte er gereinigt werden.» Wer viel brät und frittiert, sollte das häufiger tun. Manche Filter können in die Spülmaschine, andere müssen neu gekauft werden.
Schneidebrett
Es sollte nach jeder Nutzung gereinigt werden, «mindestens mit warmen Wasser und Spülmittel, besser noch in der Spülmaschine», sagt Schulz. Insbesondere wenn mit rohen Lebensmitteln wie Fleisch oder Fisch gearbeitet wurde, ist intensives Reinigen besser. Da Keime Feuchtigkeit lieben, müssen Holzbretter im Anschluss gut trocknen können – am besten senkrecht und frei stehend. Für kritische Lebensmittel seien Holzbretter aber ungeeignet. «Ratsam ist es Schneidbretter zu verwenden, die robust sind, denn in Kratzern setzen sich Speisereste fest», erklärt Finkbeiner. Sind Furchen zu sehen, sollten Bretter daher ersetzt werden.
Handtücher
«Solche, an denen man die Hände abtrocknet, gehören alle drei bis vier Tage gewechselt», findet Wieczorek. Bei Duschtüchern müsse differenziert werden: «Dusche ich täglich und verwende nur eins, sollte ich alle zwei Tage ein neues verwenden.» Hat man dagegen für Oberkörper und Gesicht jeweils ein eigenes Handtuch, sollten diese alle drei bis vier Tage gewechselt werden.
Zahnbürste
Biegen sich die Borsten, fliegt die Zahnbürste in den Müll – denn dann reinigt sie nicht mehr optimal. Am besten ersetzt man sie aber schon etwas früher. «Spätestens alle zwei Monate sollte eine Neue her», sagt Wieczorek. «Man sollte daran denken, dass sich Millionen Keime zwischen den Borsten niederlassen.» Das gilt im übrigen auch für die Aufsätze von elektrischen Zahnbürsten.
Haarbürste
Die meisten entfernen die ausgekämmten Haare regelmässig. Aber damit ist es nicht getan, denn auch Fette von der Kopfhaut und Reste von Stylingprodukten lagern sich an den Borsten ab. «Einfach ab und zu in eine Spülmittel- oder Shampoolösung legen, das löst die Ablagerungen», rät Wieczorek.
Verbandskasten
Wann haben Sie das letzte Mal Ihr Verbandszeug im Haus kontrolliert? Als Rat dazu gilt, dies einmal pro Jahr zu tun, denn Pflaster und Co. haben Verfallsdaten. «Wie lange die jeweiligen Verbandsmaterialien haltbar sind, ist auf ihnen verzeichnet», erklärt Finkbeiner.
Hygiene in der Küche ist von zentraler Bedeutung, um Infektionen durch Lebensmittel zu vermeiden. Aber kaum jemand weiss heute noch, wie man sich richtig verhält.
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Promi-Köche aus dem Fernsehen sind offenbar kein Vorbild. Sie brechen im Schnitt alle 50 Sekunden eine Hygiene-Regel.
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Doch worauf soll man achten? Soviel ist es gar nicht.
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Regel Nummer 1: Hände waschen. Vor und nach der Zubereitung von Speisen, auch zwischendurch nach dem Niesen, Naseputzen und nach dem Kontakt mit Haustieren oder wenn man Abfälle berührt hat.
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Vermeiden Sie Kreuzkontamination: Wenn Sie also auf einem Brett rohe Pouletbrust schneiden, dann...
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... sollten Sie das Gemüse mit einem anderen Messer und auf einem anderen Brett schneiden.
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Keime fühlen sich auf Schneidebrettern sehr wohl. Darum: Gut reinigen und auf eine glatte Oberfläche achten. Wer will, kann auch bestimmte Bretter für bestimmte Lebensmittel verwenden.
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Auch Geschirrtücher bieten Keimen einen gutenNährboden: Öfters mal wechseln. Und: Eins für de Hände, eins fürs Geschirr.
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Kühlschrank und Abfall sind oft verunreinigt: Wer hier ergelmössig gründlich reinigt, wirkt dem entgegen.
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Nichth immer ganz einfach: Versuchen Sie die Kühlkette nicht zu unterbrechen.
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Wer Lebensmittel gut durchgart ist ebenfalls auf der sicheren Seite. Das ist manchmal aber auch wirklich richtig schade, etwa bei einem guten Steak.
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