Glanz und GlamourBardot, Jagger, Siffert: Dieser Schweizer hat sie alle fotografiert
Bruno Bötschi
26.9.2018
Fotograf Niklaus Stauss: 60 Jahre lang Aug' in Aug' mit den Stars
Formel-1- Rennfahrer Jo Siffert (1970)
Bild: Niklaus Stauss
Jazztrompeter und Sänger Louis Amstrong (1962)
Bild: Niklaus Stauss
Künstler Joseph Beuys (1981)
Bild: Niklaus Stauss
Maler und Dichter André Thomkins (1982)
Bild: Niklaus Stauss
Andy Warhol, Beat Curti und Hildegard Schwaninger (1983)
Bild: NIklaus Stauss
Künstlerduo Peter Fischli und David Weiss (1989)
Bild: Niklaus Stauss
Maler Robert Rauschenberg (1991)
Bild: Niklaus Stauss
Tänzerin und Choreografin Pina Bausch (1995)
Bild: Niklaus Stauss
Schauspielerin Monica Belucci (1997)
Bild: Niklaus Stauss
Eva und Adele mit Kurator Harald Szeemann (1999)
Bild: Niklaus Stauss
Künstler David Shrigley (2000)
Bild: Niklaus Stauss
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Schauspielerin Monica Belucci (1997)
Bild: Niklaus Stauss
Eva und Adele mit Kurator Harald Szeemann (1999)
Bild: Niklaus Stauss
Künstler David Shrigley (2000)
Bild: Niklaus Stauss
Der Zürcher Fotograf Niklaus Stauss (80) war an vielen Hotspots. Er dokumentierte das Leben der Schönen und Reichen. Jetzt liefert ein Buch einen Überblick über sein Schaffen.
Über 60 Jahre lang hat Niklaus Stauss das Leben der Stadt Zürich abgebildet. Er fotografierte am Bühnenrand, wenn Clown Dimitiri auftrat. Er war in der Garderobe von Jazztrompeter und Sänger Louis Armstrong. Er war dabei, wenn Mick Jagger und seine «Rolling Stones»-Kollegen durch das Niederdorf schlenderten.
Aber nicht nur die Limmatstadt war sein Revier. Auch im Ausland richtete er seine Kamera auf die Welt. 1963 fotografierte er am Filmfestival Cannes Alfred Hitchcock, als der Filmregisseur mit Schauspielerin Tippi («Die Vögel») einen Spaziergang unternahm.
1970 begleitet er Formel-1-Rennfahrer Jo Siffert am 28. Grand Prix von Monaco. 1983 traf er den US-amerikanischen Künstler Keith Haring im deutschen Münster.
«Ein Unikum, ein Phänomen»
Bereits als Jugendlicher hat Stauss fotografiert. Während seiner Zeit in der Klosterschule Disentis installierte er ein geheimes Fotolabor im Estrich, den Schlüssel hatte ihm ein Bruder besorgt. Später besucht er die Kunstgewerbeschule in Zürich, reiste immer wieder um die ganze Welt, nahm Unterricht in Ausdruckstanz, eröffnete ein Fotoatelier und publizierte in vielen Verlagen.
Eines von Stauss' ersten Bildern zeigt eine verregnete Strassenansicht in der Nacht. In der Archivliste ist das Foto fein säuberlich aufgeführt: Film Nr. 19, die 146. Aufnahme, erstellt am 15.9.1952.
Das hat sich nie geändert, bis heute führt Stauss präzise Buch über alle seiner Fotografien, deren Zahl schon lange die anderthalb Millionen-Marke überstiegen hat. Er hat über 50’000 Persönlichkeiten aus Kunst, Musik, Theater, Oper, Literatur, Film und Tanz fotografiert.
Dabei ist er kein Paparazzo, er fotografiert einfach die Menschen an dem Ort, an dem er sich selbst gerade aufhält. Auch wenn diese (noch) gar nicht berühmt sind, sind für ihn alle Akteure interessant, weil in ihnen etwas stecken könnte, das erst künftig zutage tritt.
Zum 80. Geburtstag des Fotografen schrieb die NZZ im vergangenen Januar: «Er ist der Zürcher Seismograf für die Erdbeben, die man Ereignis nennt. Er ist der Schatten, ohne den in dieser Stadt (und früher auch weiter weg) kein prominenter oder halbwegs öffentlichkeitsbewusster Mensch seinen Fuss vor die Haustüre setzt ... Stauss, ein Unikum, ein Phänomen, ein disziplinierter Mann in einer Disziplin.»
«Weder Vorurteile noch Dünkel»
Nun hat Barbara Stauss, die Tochter des Fotografen, das Lebenswerk des Vaters geordnet und in einem 448 Seiten starken Bildband veröffentlicht: «Die Arbeit an der Auswahl dauerte fast vier Jahre. Das Werk des Vaters ist so umfangreich, dass ein Buch nur eine winzige Auswahl zeigen kann.»
Weder in seinem Werk noch im Leben habe ihr Vater je Berührungsängste gehabt, schreibt die Tochter, die 1997 in Hamburg die Meereszeitschrift «Mare» mitgründete, deren Fotoredaktion sie bis heute leitet. «Er kennt weder Vorurteile noch Dünkel. Der konstruiert nicht und verfolgt keinen Plan».
Und weiter: «Die wichtigste Rolle für meinen Vater, auch in seinem Berufsleben, spielte und spielt sicherlich meine Mutter Rosmarie Stauss-Jörg: Mit ihr konnte er Schmetterling sein. Sie ist nicht nur sein Gedächtnis, sondern quasi Teil des Werkes. Dabei erledigt sie viel Unglamouröses.»
Als Teenager hatte die Tochter dem Vater versprochen, ihm einen Jaguar zu schenken. Sie wollte ihm irgendwann etwas Wertvolles zurückgeben. Aus dem Jaguar ist nun ein Buch geworden.
Ein Buch, das Bilder von viele Persönlichkeiten zeigt, bekannte und unbekannte; doch vor allem zeigt es Menschen, in einer sympathischen Distanz und doch ganz nah.
«Foto: Niklaus Stauss», Barbara Stauss, 448 Seiten, 800 Abbildungen, Edition Patrick Frey, ISBN 978-3-906803-56-2, 70 Fr.
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