Man muss den Muttertag nicht mögen. Aber Jammern ist absolut unangebracht. Das hat mit dem tieftraurigen Schicksal vieler Frauen zu tun.
Ich mag ihn nicht, diesen Muttertag. Weil: Kommerz-Tamtam, Geschenke-Zwang, Ablenkungsmanöver während des Wartens auf die vollendete Gleichstellung. Doch es gibt Frauen, die am Muttertag nicht einfach genervt sind. Sondern tieftraurig. Ich kenne ein paar davon.
Frauen, denen nicht Patschhändchen einen zerquetschten Blumenstrauss überreichen. Denen keine kuriosen Geschenke gebastelt werden. Die auf klebrige Küsse verzichten müssen. Frauen, die ihr Kind an diesem Tag nicht umarmen können. Nicht die Nase in seine Haare stecken und einen tiefen Zug Kindsduft einatmen dürfen. Weil kein Kind da ist. Frauen, die ein Kind in sich getragen haben. Die eine Geburt durchgestanden haben. Die wussten: Mein Kind wird nie die Augen aufschlagen. Frauen, die den Alptraum erlebten: Fehlgeburt oder Totgeburt.
Diese Frauen haben Muttergefühle. Aber sie werden von Aussenstehenden nicht als Mütter wahrgenommen. Sie haben diesen unbeschreiblichen Verlust erlitten. Und fühlen sich, als werde ihnen das Muttersein auch noch entrissen.
Wie die Frau, die zwei Kinder still zur Welt brachte. Die sich selbstverständlich zweifache Mutter nennt. Und sich deswegen immer wieder unangebrachte Bemerkungen anhören muss.
Wie die Frau, die auch vier Jahre nach ihrer stillen Geburt noch ab und zu über ihr wundervolles Kind sprechen möchte. Weil der Anblick des winzigen Geschöpfs trotz all der Trauer so viel Mutterstolz hervorrief.
Wie die Frau, die zwei Kinder verlor, eines an den Krebs, das andere durch eine Fehlgeburt. Und die immer nur darauf angesprochen wird, wie schlimm so ein Krebstod gewesen sein müsse.
Wie die Frau, die darum kämpft, beim Muttertagsbrunch auch einen kostenlosen Prosecco zu erhalten. Obwohl sie und ihr Mann allein am Tisch sitzen. Nicht, weil sie ein paar Franken sparen will. Sondern weil sie einfach nur als das wahrgenommen werden möchte, was sie ist: eine Mutter.
Deshalb jammere ich nicht über den Muttertag. Sondern geniesse mein Mutterglück.
Hier gibt es an jedem Freitagmorgen eine Autoren-Kolumne –abwechselnd zu den Themen Mode, Digitales Leben, Essen und Muttersein. Heute: zum Muttersein.
Anja Knabenhans ist Mutter von zwei Buben. Sie ist Chefin der Schreibmaschinerie und Chief Content Officer der Eltern-Plattform Any Working Mom.
Eine Panikattacke kann völlig unerwartet – quasi aus dem Nichts – und ohne erklärbaren Grund auftreten.
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Innerhalb weniger Minuten erlebt der Betroffene ein intensives Gefühl von Angst bis hin zur Todesangst.
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Treten darüber hinaus mindestens vier der folgenden Symptome auf, spricht vieles dafür, dass es sich beim erlebten Phänomen um eine Panikattacke handelt. Dazu gehören …
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… ein stark wahrnehmbarer Herzschlag, Herzrasen, Atemnot, Gefühlsstörungen, Zittern, Schwindel, Kältegefühl, Hitzewallungen, starkes Schwitzen, ein einengendes, beklemmendes Gefühl im Brustraum sowie diffuse Wahrnehmungsstörungen wie Entfremdung (die ganze Situation erscheint unwirklich).
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Oft wissen die Betroffenen nicht, wie ihnen geschieht: Sie vermuten hinter den als lebensbedrohlich wahrgenommenen Anzeichen einen Herzinfarkt oder Schlaganfall.
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In der Regel besteht kein Grund zur Sorge, dennoch sollte man sich beim Arzt durchchecken lassen, um eine organische Ursache auszuschliessen. Auch bestimmte Medikamente können Panikattacken begünstigen.
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Versuchen Sie ruhig zu bleiben. Eine Panikattacke verschwindet meist so schnell wieder, wie sie gekommen ist: Nach wenigen Minuten ist der Spuk vorüber. In seltenen Fällen können die Symptome über mehrere Stunden anhalten.
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Jeder Fünfte wird mindestens einmal im Leben von einem der gefürchteten, anfallartig auftretenden Angstmomente heimgesucht. Dabei wird ein Schutzmechanismus ausgelöst, der auf dem evolutionären Prinzip «Kampf oder Flucht» («fight or flight») beruht.
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Wissenschaftlich konnte noch nicht abschliessend geklärt werden, warum es zu einer Panikattacke kommt. Neben genetischen Faktoren spielt die Dysbalance von Neurotransmittern eine Rolle. Letztere übertragen Reize zwischen zwei (Nerven-)Zellen.
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Wer mehrfach beziehungsweise mindestens eine Attacke im Monat erlebt, sollte sich an die Hausärztin, den Hausarzt oder eine psychiatrische beziehungsweise psychologische Fachperson wenden. Eventuell liegt den unangenehmen Anfällen eine Panikstörung zugrunde. Während einer Therapie lernen Betroffene, sich bewusst ihren Ängsten zu stellen.
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Panikstörungen gehören zu den Angststörungen. Sie sind relativ häufig. Gemäss der Schweizer Behindertenorganisation Pro Infirmis sind etwa 800'000 Menschen in der Schweiz von einer Angststörung betroffen.
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