Bötschi fragtMilky Diamond: «Auf dem Land in Schwyz hatte ich kaum schwule Vorbilder»
Von Bruno Bötschi
17.6.2022
Milky Diamond: «Liebe Schweizer*innen, nehmt euch nicht so ernst»
Milky Diamond ist Drag-Künstlerin. Seit ihrem Aufritt in Baschis Videoclip ist sie national bekannt. Hier verrät sie, warum sie denkt, dass sich die Schweizer*innen nicht so ernst nehmen sollten und zuerst vor der eigenen Haustüre putzen sollten.
25.05.2022
Milky Diamond ist Drag-Künstlerin. Seit ihrem Aufritt in Baschis Videoclip ist sie national bekannt. Hier verrät sie, warum sie Vorbild sein möchte, gern Bundesratsgattin wäre – und nicht als Dragqueen ausgeht.
Von Bruno Bötschi
17.06.2022, 09:14
Bruno Bötschi
Milky Diamond, wir machen heute ein Frage-Antwort-Spiel: Ich stelle dir in den nächsten 30 Minuten möglichst viele Fragen – und du antwortest möglichst schnell und spontan. Passt dir eine Frage nicht, sagst du einfach «weiter».
Okay.
Welches Pronomen darf ich bei dir benutzen?
Mir ist es egal, ob du «er» oder «sie» sagst. Du wählst das Pronomen, welches dir passt.
Für mich ist Drag eine überspitzte Version von mir selber. Als Drag kann ich wie eine Prinzessin aussehen oder auch wie eine Figur aus einem Film.
Dein Spitzname in der Primarschule?
Milky.
Wieso Milky?
Zum Autor: Bruno Bötschi
blue News-Redaktor Bruno Bötschi spricht für das Frage-Antwort-Spiel «Bötschi fragt» regelmässig mit bekannten Persönlichkeiten aus dem In- und Ausland. Er stellt ihnen ganz viele Fragen – immer direkt, oft lustig und manchmal auch tiefsinnig. Dabei bleibt bis zur allerletzten Frage immer offen, wo das rasante Pingpong hinführt.
Als Kind wurde ich von den Mitschüler*innen gehänselt. Sie nannten mich Milky Way. Kinder können manchmal ziemliche Arschlöcher sein.
Trinkst du Milch?
Nur Sojamilch.
Und wieso der Nachname Diamond?
Wegen meines ersten Tattoos, das die Form eines Diamanten hat. Ich habe es mir selber mit Nadel und Tinte gestochen.
Bravo-Poster im Kinderzimmer – ja oder nein?
Die Wände meines Kinderzimmers waren volltapeziert mit Postern der deutschen Girlband «No Angels».
Die Band hat sich kürzlich zum 20-Jahr-Jubiläum wieder vereint. Wenn die vier Frauen demnächst ein Konzert in deiner Nähe geben würden, würdest du hingehen?
Ja – zusammen mit meiner Mami.
Hast du Vorbilder?
Ich mag starke Frauen. Madonna und Nicki Minaj inspirierten mich von klein auf.
Willst du Vorbild sein?
Ja.
Warum willst du Vorbild sein?
Ich bin auf dem Land im Kanton Schwyz aufgewachsen und hatte kaum schwule Vorbilder. Deshalb finde ich es eine schöne Vorstellung, heute Vorbild für andere junge queere Menschen sein zu können und ihnen das Erwachsenwerden zu erleichtern.
Wie viel Mut brauchtest du, als du dein Coming-out hattest?
Ich hatte kein richtiges Coming-out. Meine Mutter wusste schon von klein auf, dass ich ein spezieller Bub bin. Und sowieso: Ich mag den entschuldigenden Unterton vieler Coming-outs nicht. Warum soll sich ein Kind bei seinen Eltern entschuldigen, dass es lesbisch oder schwul ist? Das verstehe ich nicht.
Wie lief dein Coming-out ab?
Ich rauchte mit meiner Mutter auf dem Balkon eine Zigarette, als sie mich irgendwann fragte: «Gell, Milky, du bist schwul?»
Was hast du geantwortet?
Ich sagte ja. Daraufhin sagte meine Mutter: «Darauf trinken wir jetzt eine Flasche Wein zusammen.»
Was gibst du Menschen mit auf den Weg, die ihr Coming-out noch vor sich haben?
Ich finde es wichtig, dass ein Mensch sich nicht von der Gesellschaft und auch nicht von der queeren Community zu irgendetwas drängen lässt. Nur weil andere sich schon früh im Leben geoutet haben, müssen das nicht alle so machen. Jeder Mensch soll seinen Weg gehen. Ich fände es viel schöner, wenn es heute gar kein grosses Coming-out mehr brauchen würde und unsere Gesellschaft so weit wäre, dass man solche Infos nur noch beiläufig erwähnen müsste.
Was ist deiner Meinung nach die perfekte Reaktion, wenn sich ein Mensch outet?
Danke sagen für das Vertrauen und ein Glas Wein zusammen trinken.
Wird das Thema «queer» in den Schweizer Schulen ausreichend gefördert?
Wie es heute gehandhabt wird, kann ich dir nicht sagen. Als ich noch in die Schule ging, wurde das Thema sicher nicht ausreichend gefördert.
Was würdest du deinem früheren Ich gern mit auf den Weg geben?
Alles wird gut.
Wie geht es deinen Vorsätzen für das Jahr 2022?
Keine Vorsätze, weil ich sie sowieso nicht einhalten würde.
Du hast dir für dieses Jahr vorgenommen, zumindest war das im «Tagblatt der Stadt Zürich» vom 5. Januar so zu lesen, …
… oh Mist …
… dass du gelassener werden willst.
Ein gutes Ziel, hat aber nicht geklappt (lacht).
In diesem Jahr wolltest du zudem tief durchatmen und dir Zeit nehmen für das, was wichtig ist, was einem Freude bringt, nämlich für Familie, Freundschaften und Hobbys.
Tönt doch wunderbar cheesy. Nicht? Ich dachte, wenn ich schon angefragt werde, muss ich auch antworten. Ich habe natürlich nicht damit gerechnet, dass du mir meine Antworten Monate später um den Kopf hauen wirst (lacht).
Wann bist du zum ersten Mal als Drag in den Ausgang gegangen?
Ich war 15 oder 16, als ich mich zum ersten Mal geschminkt und ein Kleidchen anzogen habe und so in Luzern in den Ausgang gegangen bin. Ich fühlte mich stark und fand alle anderen Menschen total langweilig. Damals habe ich auch angefangen meine Haare schwarz-weiss zu färben.
Woher nahmst du den Mut, so verwandelt auf die Strasse zu gehen?
Mein Ego war damals derart gross, dass dafür kaum Mut notwendig war.
Was hattest du bei deinem allerersten Dragqueen-Auftritt an?
Da war ich 20 und liess Schlagsahne aus meinen Brüsten laufen. Die Sauerei war danach so gross, dass die Bühne eine Stunde lang sauber gemacht werden musste.
Wie viel Zeit hast du damals für deine Verwandlung gebraucht?
Zwei Stunden.
Wie viel Zeit brauchst du heute dafür?
Immer noch zwei Stunden – pressiert es, schaffe ich es heute aber auch in 30 Minuten.
Kannst du in Worte fassen, was passiert, wenn du dich in eine Dragqueen verwandelst?
Während des Auflegens des Make-ups bereite ich mich mental auf den abendlichen Job vor. Viel mehr passiert da nicht in meinem Kopf. Fünf Minuten vor Showbeginn schaue dann nochmals in den Spiegel und denke: «Wow, du siehst verdammt gut aus and you gonna rock tonight the house.»
Was fasziniert dich an der Aneignung von Weiblichkeit?
Achtung, jetzt folgt mein Lieblingssatz: Als Dragqueen kann ich das Beste aus meiner Persönlichkeit herausholen, weil ich genauso aussehen kann, wie ich möchte.
Wie kompromisslos bist du als Dragqueen?
Auf der Bühne lebe ich mich künstlerisch aus. Aber ich schlüpfe deswegen nicht in eine andere Rolle, nur weil ich als Dragqueen auftrete. Man merkt schon, dass ich offener auf andere Leute zugehe – und ich bin frecher. Als Dragqueen kann ich mir mehr erlauben als im normalen Alltag.
Erzähl bitte von deinem Dragqueen-Charakter: Was ist die Message von Milky Diamond?
Sorry, das ist jetzt wieder so eine cheesy Antwort. Aber ich finde es wichtig, dass wir Menschen uns zuerst auf uns selber fokussieren und glücklich sind – und nicht immer zuerst allen anderen helfen wollen.
2021 sagtest du im «Blick:«Als professionelle Dragqueen machte ich oft die Erfahrung, dass queere Kunst als Party abgestempelt und nicht als Kulturgut wahrgenommen wird.»
Das stimmt. Viele Menschen meinen immer noch, Dragqueens seien Männer, die eine Perücke tragen und sich ein bisschen schminken. Aber Drag ist viel mehr, ist viel tiefgründiger.
Dragqueens sind meistens auffällig angezogen. Ist das ein Must?
Nein, überhaupt nicht. Ich persönlich liebe es, mich als futuristisch-böse Ehefrau eines Mafiabosses anzuziehen. Hin und wieder bin ich aber auch glamourös-zurückhaltend unterwegs.
Manche Feministinnen kritisieren am Drag die Darstellung übertrieben weiblicher Merkmale, während die Gleichberechtigung doch dafür kämpfe, Geschlechter-Stereotypen abzubauen. Warum ist die Dragqueen-Szene derart fasziniert vom konservativen weiblichen Look?
Dragkings, also Frauen, die sich als Männer kleiden, spielen ja genauso mit dem konservativen männlichen Look. Und darum nur so viel: Drag ist eine Kunstform. Und ich finde es wichtig, dass Kunst hin und wieder auch aneckt.
Tom Neuwirth alias Conchita Wurst sagte vor drei Jahren in der «Zeit»: «Ich habe zu all meinen Freunden gesagt, sie müssen einmal Drag ausprobieren.»
Eine wunderbare Idee.
Demnach hast du auch Freunde, die sich auch schon testweise als Drag versucht haben?
Ich habe ihnen zumindest gesagt, sie sollen sich auch einmal als Drag versuchen. Aber immer mit dem Hinweis, dass sie wegen des Make-ups nicht alle zu mir kommen sollen.
Warum nicht?
Ich hätte nicht genug Zeit, um sie alle schminken zu können (lacht).
Sänger Baschi hat sich unter freundlicher Mithilfe von dir und Agyness Champagne kürzlich in eine Dragqueen verwandelt.
Ich kenne Baschi schon etwas länger. Anfangs gab es Diskussionen darüber, ob es richtig sei, dass er als weisser, heterosexueller Mann in seinem Video aus Dragqueen auftritt. Baschi war anfänglich unsicher, ob das gut ankommt. Es gab in seinem Umfeld Stimmen, die ihm davon abrieten.
Was hast du ihm geraten?
Ich fand und finde es nach wie vor eine super Idee. Baschi hat sich als Dragqueen super gemacht – und das, obwohl er nicht das Kostüm getragen hat, welches ich extra für ihn ausgesucht habe.
Baschi hatte scheinbar Probleme mit den Highheels. Er sei ziemlich ungeduldig und wehleidig gewesen. Stimmt’s?
Die Probleme hielten sich im Rahmen, aber er trug ja auch keine richtig hohen Stögis.
Mir hat Baschi erzählt, dass er gern einmal mit Agyness Champagne und dir als Dragqueen in den Ausgang möchte.
Baschi hat meine Telefonnummer. Wenn er zahlt, mache ich alles mit.
Das wäre doch eine Schlagzeile: «Wenn Baschi zahlt, mache ich alles mit.»
Na ja, das wäre jetzt etwas sehr billig (lacht schallend). Nicht?
Die Schlagzeile ist so billig, dass sie schon wieder gut ist.
Es gibt aber noch ein anderes Problem: Ich gehe nicht als Dragqueen in den Ausgang.
Wie bitte?
Früher schminkte ich mich im Alltag und trug Mädchenkleider. Mit 20 habe ich damit aufgehört – zum Selbstschutz. Zu meinen Auftritten fahre ich als Dragqueen nur mit dem Taxi oder ziehe mich sogar erst im Theater oder im Club um. Ich kenne mehrere Menschen, die Schlimmes erlebt haben. Mir ist zum Glück noch nie etwas passiert, aber ich möchte es auch nicht unnötig herausfordern.
Alana Netzer, die Ehefrau von Baschi, hatte scheinbar etwas Mühe, als sie ihren Lieblingsmann zum ersten Mal als Frau sah.
Ich weiss nur, dass Alana besser in Highheels laufen kann als ihr Mann. Sie ist eine extrem stilvolle Frau und unter uns gesagt: Ich glaube, sie hat die Hosen an (lacht).
Sängerin Miley Cyrus wurde vor zehn Jahren gescholten, weil sie twerkte, und das eigentlich nur schwarze Frauen tun. Justin Trudeau, der kanadische Premierminister, bekam ziemlich viel Ärger, weil er vor 20 Jahren mit dunkel geschminktem Gesicht als Aladdin an die Fasnacht ging. Wenn man diese Gedanken fortsetzen würde, könnte man auch Drag als eine Art kulturelle Aneignung bezeichnen: Männer, die im Allgemeinen in einer stärkeren gesellschaftlichen Position sind als Frauen, spielen Frausein zur Unterhaltung.
Wow, diese Frage hast du dir richtig schön aus dem Arsch geholt (lacht).
Und wie lautet deine Antwort darauf?
Deine Frage ruft nach einer ausführlicheren Antwort. Aber dafür bräuchte ich mindestens eine halbe Stunde Bedenkzeit. Deshalb nur so viel: Ich würde die Diskussion verstehen, wenn wir von heterosexuellen, weissen Männern sprechen würden. Aber Dragqueens werden meistens von schwulen Männern dargestellt. Und Schwule sind eh schon eine Minderheit in der Gesellschaft.
Als Aktivistin setzt du dich seit Jahren für die Rechte der queeren Community ein. Wieso ist dir dieser Kampf wichtig?
Ich möchte, dass es jungen Menschen besser geht, als es mir während meiner Jugend ergangen ist.
Konntest du durch deine Präsenz als Dragqueen in der Öffentlichkeit etwas zum Guten bewirken?
Ich denke, ja. Einmal sagte ein 18-jähriger Mann zu mir, er habe meine Dragshow gesehen und gedacht: «Hey, wenn Milky so mutig ist, dann kann ich das auch sein.» Danach sei er nach Hause gefahren und habe sich bei seinen Eltern als schwul geoutet. Als der Mann mir das erzählte, wurde mir so richtig bewusst, wie viel positiven Einfluss ich durch meine gesellschaftspolitische Arbeit auf andere Menschen haben kann. Aber ich gebe zu, hin und wieder bin ich auch sehr kommerziell unterwegs …
… und drehst zusammen mit Baschi ein Musikvideo.
So ist es – zumindest so lange er bezahlt, gut bezahlt (lacht).
Jesses, der arme Baschi, der muss ja ständig zahlen. Was bedeutet es in der Schweiz als Mensch, nicht heterosexuell zu sein?
Du bekommst es immer wieder zu spüren, dass du zu einer Minderheit gehörst. Einer Minderheit zwar, die in den letzten Jahren immer mehr mediale Aufmerksamkeit bekommen hat. Das ist grösstenteils eine gute Sache, hat aber auch dazu geführt, dass die Zahl der Hater stark anstieg. Fakt ist jedoch: Queere Menschen sind in der Schweiz längst noch nicht gleichberechtigt. Gleichzeitig schätze ich mich aber auch sehr glücklich, dass wir es in der Schweiz im Allgemeinen recht gut haben. Und ab dem 1. Juli dürfen wir Schwulen und Lesben ja jetzt sogar heiraten.
Ich habe kürzlich eine Umfrage unter meinen Freunden gestartet und gefragt, ob mich jemand heiraten möchte, damit wir uns kurz danach wieder scheiden lassen können.
Wieso das?
Ich will damit einfach den Hardcore-Katholiken eines ans Bein pinkeln. Bisher hat sich aber noch niemand gemeldet, der mich heiraten will. Wahrscheinlich bin ich zu wenig beliebt.
Wer weiss, deine Freunde wollen sich danach vielleicht einfach nicht sofort wieder scheiden lassen von dir.
Vielleicht haben sie auch nur Angst davor, dass sie für die Kosten der Hochzeit aufkommen (lacht).
Frag doch Baschi, ob er dir finanziell unter die Arme greifen kann.
Eine sehr gute Idee.
Möchtest du einmal Kinder haben?
Ich habe genug zu tun, um auf mich selber aufzupassen. Aber ich denke, ich wäre ein sehr guter Götti.
Wie tolerant ist die LGBTIQA+Community?
Das frage ich mich auch immer wieder. Die queere Community ruft ständig dazu auf, tolerant zu sein. Aber sehr oft sind wir es selber auch nicht.
Könntest du dir vorstellen, dich politisch zu engagieren?
Nein, dafür bin ich zu wenig an allgemeinen Themen interessiert. Ich könnte mir jedoch vorstellen, die Frau eines Bundesrates zu sein, mit dem Bundesrat-Jet herumzufliegen, schöne Taschen zu kaufen und falls nötig auch einmal Steuern zu hinterziehen (lacht).
Am 5. Februar 2021 outeten sich 185 Schauspieler*innen als lesbisch, schwul, bisexuell, queer, nicht-binär und als trans im «Süddeutsche Zeitung Magazin», um so gemeinsam für mehr Anerkennung in Theater, Film und Fernsehen einzustehen. Wie fühlte sich das an?
Die Frage ist vielmehr: Was musste vorher alles falsch laufen, dass plötzlich so viele Menschen es für wichtig erachtet haben, sich in der Öffentlichkeit zu outen? Wäre «queer» ein Thema wie jedes andere, wären solche Outings gar nicht mehr nötig.
Im vergangenen Jahr haben sich in der Schweiz zudem mit Curdin Orlik, Ariella Käslin, Marco Lehmann und Daniela Ryf vier bekannte Sportler*innen geoutet.
Das fand ich einen extrem mutigen Schritt, weil im Sport – anders als in der Kultur – Homosexualität nach wie vor ein grosses Tabuthema ist.
Warum sollten sich die Menschen mehr mit Homosexualität auseinandersetzen?
Sorry, ich mag das Wort «auseinandersetzen» nicht. Die Leute sollten sich nicht mit der Homosexualität auseinandersetzen, sondern es sollte ihnen scheissegal sein, dass es queere Menschen gibt.
Das musst du erklären.
Solange das Outing von queeren Menschen eine Schlagzeile wert ist, so lang wird Lesbisch- oder Schwulsein von der Gesellschaft nicht als normal angesehen. Und das nervt mich.
LGBTIQA+ lautet im Moment der politisch korrekte Oberbegriff der queeren Szene. Arg kompliziert, nicht?
Ich rede deshalb meistens von queeren Menschen.
In letzter Zeit höre ich immer wieder Menschen sagen: «Wofür demonstrieren die Lesben und Schwulen eigentlich noch auf der Pride, jetzt wo die Homo-Ehe erlaubt ist?» Was wäre deine Antwort?
Lasst uns queeren Mensch doch diesen Tag, damit wir wenigstens einmal im Jahr küssend und Händchen haltend durch die Stadt laufen können. Hetis können das 365 Tage im Jahr tun.
Was soll einst auf deinem Gabenstein stehen?
Mutter Teresa der Dragqueen-Szene – und sie war immer die talentierteste.
Die Pride in Zürich findet am 17./18. Juni statt. Milky Diamond wird dem Publikum am Freitag, ab 18 Uhr, auf der Musikbühne im Kasernenareal einheizen und mit DJ Zör Gollin das «Drag Fest» präsentieren. Sänger Baschi ist als Special Guest eingeladen.
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