Cabaret Divertimento Manu Burkart: «Der Bancomat-Überfall war eine dumme Aktion»

Von Bruno Bötschi

6.3.2023

Cabaret Divertimento: «Unser Sabbatical wird nicht lange dauern»

Cabaret Divertimento: «Unser Sabbatical wird nicht lange dauern»

Scheinwerfer aus, Kostüme versorgen: Das erfolgreichste Komikerduo der Schweiz macht Schluss. blue News durfte Manu Burkart und Jonny Fischer vor der Dernière ihres Programms «Sabbatical» in der Garderobe besuchen.

27.04.2022

Manu Burkart gehört mit Jonny Fischer als Cabaret Divertimento zu den beliebtesten Komikern. In einem Podcast erzählt er von ihren Höhen und Tiefen und verrät, warum die Polizei wegen ihnen ausrücken musste.

Von Bruno Bötschi

Sie seien zwei naive Buben am Beginn ihrer Komiker-Karriere gewesen, sagt Manu Burkart.

Während andere junge Männer am freien Mittwochnachmittag Fussball gespielt hätten, ging das Duo Burkart/Fischer stattdessen in die Stadt, um «lustige Sachen» zu filmen.

«Einmal hatten wir die Idee, wir könnten einen Bancomat-Raub inszenieren», erinnert sich Manu Burkart im Podcast «Parlez-vous PLÜ» von Maximilian Baumann.

Burkart spielte den Gangster, Fischer einen Geschäftsmann, der Geld abheben wollte.

«Wir verstanden die Welt nicht mehr»

Während Fischer also vor dem Bancomaten stand, hielt ihm Burkart eine Pistole an den Kopf. Die beiden Komiker fanden das total lustig,  die umstehenden Passant*innen etwas weniger.

Und so kam es, wie es kommen musste: Bereits nach wenigen Minuten war die Polizei vor Ort und bereitet dem Spiel ein schnelles Ende. «Wir haben damals die Welt nicht mehr verstanden», so Burkart lachend.

Heute sei ihm natürlich auch klar, dass das eine dumme Aktion gewesen sei. Die Polizei merkte zum Glück rasch, dass es sich um einen Streich handelt. Trotzdem redeten die Beamten den beiden jungen Männern ins Gewissen: «Bitte meldet es nächstes Mal an, wenn ihr so eine Szene drehen wollt.»

«Es ist jedesmal ein Knochenbüez»

In ihrer Anfangszeit hätten sie eine naiv-jugendliche Spielfreude an den Tag gelegt, erzählt Burkart im Podcast weiter. Das Publikum habe daran Freude gehabt, «obwohl wir inhaltlich und timingmässig noch weit weg von unserem heutigen Niveau gewesen sind».

Früher ärgerte sich Manu Burkart immer wieder darüber, wenn Kritiker*innen dem Cabarat Divertimento vorwarfen, es würde nur Schenkelklopfer-Humor produzieren.

«Heute weiss ich: Wir machen einen einfachen und zugänglichen Humor, der die breite Masse anspricht.»

Und heute, sagt Burkart weiter, sei er überzeugter denn je von dieser Art von Humor. «Ich möchte den Leuten zwei Stunden am Abend schenken, in denen sie den Alltag vergessen können.» Politsatire oder politischer Humor sei wichtig, aber weniger ihre Sache. «Das können andere besser als wir.»

Auf der Bühne würden ihre Sketches, so der 46-jährige Komiker, meistens sehr einfach und locker aussehen. Das sei jedoch ein Trugschluss. «Ein neues Programm aufzuschreiben, ist jedes Mal eine Knochenbüez.» 

Aktuell ist das Duo gerade intensiv mit dieser Knochenbüez beschäftigt. Die Vorbereitungen für das neue Programm, das ab Herbst 2023 auf die Bühne soll, sind in vollem Gange.


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