Kolumne am MittagDJ Antoine – Vielflieger im Einklang mit seiner Natur
Von Bruno Bötschi
4.12.2019
Der Schweizer DJ Antoine ist einer, der sein Aufsteiger-Dasein zelebriert, und in seinem Rolls-Royce gelten klare Regeln. Aber seine Fliegerei ist echt too much.
«Ich bin überzeugter Christ. Beten vor dem Einschlafen und ein Tischgebet vor jeder Mahlzeit gehören für mich dazu. Ich gehe auch regelmässig in die Kirche: Es tut gut, dort über sein Leben nachzudenken», sagte DJ Antoine jüngst im «Migros Magazin».
Über welchen Teil seines Lebens der Musiker genau nachdenkt, hat er nicht gesagt. Also auch nicht, ob er sich Gedanken über den Klimawandel macht.
DJ Antoine ist einer der erfolgreichsten Schweizer Musikexporte. Er liebt es protzig, gleicht Barbies Freund Ken und hat ziemlich viele Schuhe in seinem Schrank. «Ich mag Dinge, die niemand anderes hat.»
Vorzugsweise im Privatjet
Der Musiker aus dem Baselbiet zeigt in den sozialen Medien gern, was er hat, an welchen Orten er gerade weilt, und welche Menschen er trifft. Am 2. Oktober war DJ Antoine im Burgund (er hat dort ein Haus), zwei Wochen davor in St. Tropez, in London war er auch noch, zudem in Ulm, und oft ist er in Italien unterwegs.
Auf Instagram folgen ihm über 85'000 Accounts, auf Facebook sind es sogar über 1,8 Millionen. DJ Antoine ist einer, der sein Aufsteiger-Dasein zelebriert: Einer, der hart gearbeitet hat, um reich zu werden.
«Zu sagen, DJ Antoine, alias Antoine Konrad, möge den grossen Auftritt, wäre etwas untertrieben», schrieb die NZZ. Habe er mehrere Engagements hintereinander in verschiedenen Ländern geplant, miete er vorzugsweise einen Privatjet. Dies sei einfach zuverlässiger, wenn man pünktlich zu den Gigs erscheinen wolle.
Der Veranstalter muss den DJ am Flughafen abholen – mit einer Limousine. Die Unterbringung, auch wenn es sich nur um eine Viertelstunde vor oder nach einem Auftritt handelt, muss luxuriös sein, das versteht sich von selbst. Privat fährt Antoine am liebsten Rolls-Royce und trinkt Champagner.
Reichtum und Erfolg
In Antoines Rolls-Royce gelten klare Regeln. Etwa: Keine Jeans, die auf die hellen, grüngelben Ledersitze abfärben könnten. Für Hosen-Notfälle liegt auf der Rückbank eine Kaschmirdecke bereit.
Welche Regeln sich DJ Antoine im Umgang mit der Natur auferlegt hat, ist nicht bekannt. Macht der Vater eines Sohnes sich überhaupt Gedanken über die Umwelt?
«Wohl kaum», glaubt Max Küng, Briefschreiber im «Das Magazin», denn es liege wohl in der Natur eines herumjettenden Superstars, dass sein ökologischer Fussabdruck nicht der eines Schmetterlings sei, sondern eher jener eines quer zu liegen gekommenen Hinkelsteins.
Fakt bleibt jedoch: Wer wie DJ Antoine lebt, hat es geschafft, zumindest denken das viele Leute. Denn Menschen wie er stehen in unserer Gesellschaft für Reichtum und Erfolg.
Allerdings braucht so ein Lebenswandel halt auch ganz, ganz viel Ressourcen. Wäre also gut möglich, dass unser Klima wegen DJ Antoine noch etwas schneller kippt.
DJ Antoine, ab in die Kirche, zur Beichte.
Regelmässig gibt es werktags um 11:30 Uhr bei «Bluewin» die Kolumne am Mittag – es dreht sich um bekannte Persönlichkeiten, mitunter auch um unbekannte – und manchmal wird sich auch ein Sternchen finden.
Das sind die zwölf verrücktesten Pflanzen der Welt
Tödliches Gift: Der Wunderbaum (Ricinus communis) gilt mit seinen Früchten als giftigste Pflanze auf der Erde. Das Endosperm der Samen ist stark giftig, da es das toxische Eiweiss Rizin enthält. Rizin ist eines der potentesten natürlich vorkommenden Gifte überhaupt. Der Tod tritt unbehandelt durch Kreislaufversagen etwa 48 Stunden nach der Vergiftung ein. Der Wunderbaum ist in Ost- und Westafrika beheimatet, wird
Bild: iStock
Gross, grösser, am grössten: Der Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) im Westen der USA ist das massivste beziehungsweise voluminöseste bekannte Lebewesen der Welt. Der immergrüne Baum kann bis zu 95 Meter hoch und einen Stammdurchmesser von 17 Meter haben.
Bild: iStock
Kletternder Parasit: Mit einem Durchmesser von über einem Meter bildet die Riesenrafflesie (Rafflesia amoldi) die grösste Einzelblüte. Allerdings existiert die gigantische Blüte der Kletterpflanze nur wenige Tage, dann zerfällt das rote, nach Aas riechende Organ. Zurück bleibt ein Haufen schwarzen Schleims.
Bild: iStock
Blüte mit Heizung: Naht die Blütezeit, macht die Titanwurz eine erstaunliche Verwandlung durch: Bis zu zehn Zentimeter am Tag schiesst ihr gigantischer Blütenstand nach oben. Und um Insekten für die Befruchtung anzulocken, verströmt das Fortpflanzungsorgan einen Aasgeruch und heizt sich auf 36 Grad Celsius auf.
Bild: Getty Images
Königin der Anden: Die Riesenbromelie (Puya raimondii) ist die weltweit grösste Bromelie, mit mehr als zehn Metern Höhe. Sie hat auch eine der grössten Blütenstände aller Pflanzen und ist eine vom Aussterben bedrohte Art, die in den Anden in Peru und Bolivien beheimatet ist.
Bild: iStock
Ganz schön alt: Der Riesen-Eukalyptus (Eucalyptus regnans) wächst als immergrüner Baum, der ein Alter von etwa 400 Jahren erreichen kann. An bevorzugten Standorten kann er Wuchshöhen von 65 Metern in 50 Jahren erreichen. Er gilt als der höchste Laubbaum der Welt, möglicherweise sogar als der höchste Baum überhaupt. Bei einem 1872 gefällten Exemplar wurden 132 Meter an Höhe gemessen.
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Königlich stark: De Riesenseerose Victoria ist wohl eine der eindrucksvollsten Pflanzen auf dem blauen Planeten überhaupt. Mit bis zu drei Metern hat sie den grössten Blattdurchmesser. 1840 entdeckt vom Botaniker Richard Schomburgh, wurde sie benannt nach Queen Victoria. Viele Botanische Gärten bauten in der Folge eigene Victoria Häuser.
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Gefiederte Blätter: Die Raphia-Palme ist vorwiegend im tropischen Afrika beheimatet. Ihre Blätter gelten mit bis zu 25 Meter Länge als die grössten im Pflanzenreich. Sie sind nicht nur sehr gross, sondern auch gefiedert und bleiben nach dem Absterben an der Pflanze.
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Schweres Früchten: Der Jackfruchtbaum (Artocarpus heterophyllus) ist in Indien beheimatet. Er bekommt, wenn man von Zuchterfolgen wie Riesenkürbisse und dergleichen einmal absieht, die schwersten Früchte. Sie können mehr als 30 Kilogramm wiegen.
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Über 4000 Jahre alt: Im Patriarch Grove in den White Mountains in Kalifornien stehen 17 Exemplare der Langlebigen Kiefer (Pinus longaeva), die über 4000 Jahre alt sind. Ein Baum, dessen Alter von 4700 Jahren durch Auszählung der Jahresringe in einem kleinen Bohrkern bestimmt wurde, trägt den Namen «Methuselah». (Archivbild)
Bild: iStock
Fast 10'000 Jahre alt: Über die älteste individuellen Lebewesen wird, je nach Definition, gestritten. Aber eine Pflanze ist es auf jeden Fall: Eine Gemeine Fichte (Picea abies) in Schweden, deren Stamm viel jünger ist, konkurriert mit den Langlebigen Kiefern. Sie geht aus Wurzelwerk hervor, das seit etwa 9600 Jahren existieren soll.
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Affen-Gesicht: Wer die Dracula simia ansieht, wundert sich wahrscheinlich nicht, warum sie den Beinamen Affen-Orchidee trägt. Viel Fantasie um das Gesicht eines Primaten zu erkennen, braucht es nicht. Die Pflanze wächst in 300 bis 600 Meter Höhe in Peru und Ecuador und duftet nach Orange.
Bild: Getty Images
Klein, aber hübsch: Die Wurzellose Zwergwasserlinse (Wolffia arrhiza) gilt als kleinste Blütenpflanze über- überhaupt. Ihre Blüten sind für das menschliche Auge unsichtbar. Der Pflanzenkörper selbst ist maximal 1,5 Millimeter lang. Und übrigens: Sie ist als Aronstabgewächs mit der Titanwurz recht eng verwandt.
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