Pssst! Bitte nicht stören Diese Tiere verschlafen in der Schweiz den Winter

Von Adrian Kammer

13.1.2024

Wenn die Temperaturen fallen und die Nahrung knapp wird, gibt es verschiedene Überlebensstrategien im Tierreich. Einige Tiere halten einen Winterschlaf. Dabei handelt es sich aber nicht um einen richtigen Schlaf.

Von Adrian Kammer

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Manche Tieren fahren ihren Organismus herunter, um während der kalten Jahreszeit Energie zu sparen.
  • Igel, Murmeltiere, Siebenschläfer oder Fledermäuse fressen sich im Herbst Fettreserven an, bevor sie sich für einen mehrmonatigen Winterschlaf zurückziehen.
  • Bär, Dachs und Eichhörnchen halten nur eine Winterruhe, während wechselwarme Tiere in eine Winterstarre verfallen.

Wenn der Winter hereinbricht, läuft die Natur im Sparmodus. Tiere lassen sich kaum noch blicken. Kalte Temperaturen zehren an den Energiereserven und die Suche nach der dringend benötigten Nahrung gestaltet sich schwierig. 

Während einige Arten wie Fuchs und Reh sich dennoch durch die harten Bedingungen kämpfen, verlassen uns andere, um in wärmeren Gefilden zu überwintern. Besonders beliebt ist diese Methoden bei Zugvögeln. Der Rest der Tierwelt versucht einfach Energie zu sparen, um den Winter zu überleben. Sie halten einen Winterschlaf. Andere Varianten sind die Winterruhe oder die Winterstarre.

Winterschlaf

Es sind meistens Säugetiere, die einen Winterschlaf halten. Mit einem normalen Schlaf hat das aber wenig zu tun. Beim Winterschlaf wird die Körpertemperatur gesenkt, die Körperfunktionen werden auf ein Minimum beschränkt und die Energie wird von den vorher angefressenen Fettreserven bezogen. In diesem Zustand können sie mehrere Monate ausharren. 

Klassische Winterschläfer sind zum Beispiel Igel, Murmeltiere, Haselmäuse oder Siebenschläfer. Störungen im Winterschlaf können bei gewissen Tieren tödlich enden, weil sie dadurch zu viel Energie verlieren.

Winterruhe

Die Winterruhe ist quasi die sanfte Version des Winterschlafs und wird meist nur bei extremer Kälte angewendet. Die Vitalfunktionen werden nicht so stark reduziert und die Körpertemperatur sinkt kaum. Je nach Aussentemperatur, erwachen die Tiere zwischendurch und unternehmen kurze Ausflüge, um Nahrung zu suchen.

Eine Winterruhe machen unter anderem Braunbären, Dachse oder Eichhörnchen.

Winterstarre

Wenn die Temperaturen fallen, setzt bei vielen wechselwarmen Tieren eine Winterstarre ein. Ihre Körpertemperatur entspricht im Grunde genommen der Aussentemperatur. Die Körperfunktionen werden fast gänzlich heruntergefahren und der Stoffwechsel wird extrem verlangsamt.

So wird ein Maximum an Energie gespart. Bei einigen Tieren funktioniert eine hohe Konzentration Glukose im Körper als eine Art Frostschutz und verhindert, dass die Körperflüssigkeiten einfrieren.

Insekten, Fische, Reptilien und Amphibien wenden die Strategie der Winterstarre an, um die kalten Monate zu überstehen. Es ist nicht möglich sie während der Starre zu wecken.


Mehr Videos zum Thema

Über eine Million Bergfinken in Langenthal BE: «Das ist ein einmaliges Naturschauspiel»

Über eine Million Bergfinken in Langenthal BE: «Das ist ein einmaliges Naturschauspiel»

Auf einer Waldlichtung finden sich jeden Abend über eine Million Bergfinken ein. Bevor sie sich zum Schlafen in die Bäume begeben führen sie spektakuläre Flugeinlagen vor. Dabei locken sie Zuschauende aus der halben Schweiz, aber auch Greifvögel an.

09.01.2024

Bötschi im Schattenloch: Vier Monate ohne Sonne – wie schaffen die Bristener das?

Bötschi im Schattenloch: Vier Monate ohne Sonne – wie schaffen die Bristener das?

In Bristen UR geht im Winter die Sonne während vier Monaten nicht auf. Wie fühlt sich das Leben in einem Schattenloch an? blue News besuchte das 500-Seelen-Dorf und erfuhr: Wo Schatten ist, gibt es auch Licht.

11.01.2024