Kolumne am MittagElon Musks Sohn X Æ A-12 und Zumba Nesta Rock in der Kita
Von Carlotta Henggeler
8.5.2020
Diese Woche wurde Elon Musk Vater von X Æ A-12 Musk. Wie bitte – hat er versehentlich sein Passwort verraten? Musk steht in Sachen absurde Kindernamen aber nicht allein da. Zum Leidwesen aller Müsliburg- und Starbucks-Angestellten. Ein Streifzug.
Stolz twitterte Tech-Pionier Elon Musk die Geburt von X Æ A-12 Musk und erklärte, Mama und Baby seien wohlauf – mit der Mutter ist die kanadische Sängerin Grimes (32) gemeint.
Die ganze Welt fragte sich: Erlaubt sich der Tesla-Gründer einen Scherz? Sind beim 48-jährige Unternehmer die Sicherungen durchgebrannt?
Es wäre ja nicht das erste Mal, dass er sich seltsam über die Sozialen Medien äusserte und das Geschriebene dann zurücknähme. Einmal bekam er deshalb sogar mit den US-Börsenbehörden mächtig Ärger.
Mittlerweile steht fest: Bei jenem Babynamen handelte es sich weder um ein Versehen, noch um einen verspäteten 1. April-Scherz.
Doch die Freude der Eltern währte nicht lange. Die Behörden haben Musk/Grimes zurückgepfiffen – X Æ A-12 sei als Name unzulässig. Denn im Namen Nummern und Symbole zu verwenden, verstosse gegen das Gesetz im US-Bundesstaat Kalifornien, wo das Kind geboren wurde. Ausschliesslich die 26 Buchstaben des englischen Alphabets dürften benutzt werden.
Puh ... da hat das jetzt namenlose Musk-Baby noch einmal Glück gehabt. In Sachen seltsame Namen wäre er unter den Promisprösslingen aber in guter Gesellschaft gewesen.
Dann könnte X Æ A-12 mit Rosalind Arusha Arkadina Altalune Florence im Sandkasten spielen, der Tochter von «Kill Bill»-Star Uma Thurman. Oder es würde die Schulbank mit Elijah Bob Patricius Guggi Quincy teilen, dem Sohn von U2-Frontmann Bono Vox – also angenommen, sie wären alle im selben Alter.
Im Turnunterricht müssten dann Elijah Bob Patricius Guggi Quincy und X Æ A-12 Mannschaften fürs Völkerball bilden. Wen soll man da wählen? Heavenly Hiraani Tiger Lily (Tochter der verstobenen britischen Moderatorin Paula Yates) – oder doch lieber Nakoa-Wolf Manakauapo Namakaeha (Sohn von Schauspielerin Lisa Bonet und Jason Momoa) ins Team holen? Sorry, zu lange nachgedacht, die Turnstunde ist um.
Verzweifelte Kinderparadies-Angestellte
Probleme gibt es mit solchen Namen auch beim Shoppen. Wenn etwa Gwen Stefani durchs Einkaufszentrum bummelt, Kleider begutachtet, Cappuccino schlürft und dann die Zeit vergisst. Das Kinderparadies ist zum Bersten voll, und dann ertönt per Lautsprecher die Durchsage: «Die Müsliburg bittet das Mami von Zuma Nesta Rock, ihn in der Müsliburg abzuholen.»
Noch kniffliger wird die Sache dann im Starbucks. Wenn Poppy Honey Rosie einen Flatwhite-Schubidu bestellt. Der Name von Jamie Olivers ältester Tochter ist eine Challenge für jeden Barista, wetten?
Doch die Medaille für ausgefallene Namenskreationen geht an Musiker Frank Zappa. Er taufte seine Kids Moon Unit, Dweezil, Diva Thin Muffin Pigeen und Ahmet Emuukha Rodan.
Regelmässig gibt es werktags um 11.30 Uhr und manchmal auch erst um 12 Uhr bei «Bluewin» die Kolumne am Mittag – es dreht sich um bekannte Persönlichkeiten, mitunter auch um unbekannte – und manchmal wird sich auch ein Sternchen finden.
Ein Name so cool, dass er fast erfunden sein muss: Vin Diesel heisst bürgerlich eigentlich Mark Sinclair. Der Vorname Vin übernahm er von seiner Mutter und seinem Stiefvater, die nach der Heirat beide Vincent hiessen mit Nachnamen. Diesel war sein Spitzname als er in früheren Jahren als Türsteher arbeitete.
Bild: Keystone
Martin Sheen (l.) änderte seinen Namen, damit ihm seine lateinamerikanische Herkunft nicht zum Verhängnis wurde. Sein Sohn Charlie machte es ihm gleich. Die beiden heissen bürgerlich Ramón Antonio Gerardo Estévez und Carlos Irwin Estévez. Charlies Bruder Emilio behielt seinen Familiennamen bei.
Bild: Keystone
Die Hollywood-Legende Kirk Douglas wurde in Amsterdam geboren und mit dem Namen Issur Danielowitsch Demsky getauft. Er änderte seinen Namen permanent.
Bild: Keystone
Ulknudel Mel Brooks hielt seinen Namen auch für zu «ausländisch» und liess Melvin Kaminsky hinter sich.
Bild: Keystone
Woody Allen wollte nicht, dass man in seiner Jugend seine jüdische Abstammung erkennt und änderte seinen Namen von Allan Stewart Konigsberg.
Bild: Keystone
«Mandalorian»-Darsteller Oscar Isaac machte es sich einfach: Er liess schlicht die hintere Hälfte seines eigentlichen Namens weg und verbirgt so seine lateinamerikanische Herkunft: Óscar Isaac Hernández Estrada.
Bild: Keystone
Die renommierte Schauspielerin Helen Mirren tat wohl ihren Fans einen Gefallen und versteckte schon früh ihre russische Abstammung aufgrund politischer Spannungen zwischen den USA und Russland: Sie heisst eigentlich Ilyena Lydia Vasilievna Mironova.
Bild: Keystone
Die unsterbliche Schönheit von Audrey Hepburn verhinderte auch nicht, dass sie ihren Namen ein bisschen anpasste: Audrey Kathleen Ruston hiess sie bürgerlich.
Bild: Keystone
Komiker Kal Penn arbeitete unter Präsident Obama im Weissen Haus, allerdings hatte er auch dort nicht seinen Geburtsnamen: Kalpen Suresh Modi.
Bild: Keystone
Schlau und hübsch: Natalie Portman hat jüdische Vorfahren und verzichtete auf ihren hebräischen Namen Neta-Lee Hershlag.
Bild: Keystone
Und nun noch zu den Musikern: Ohne Schminke trotzdem ein bekanntes Gesicht ist Gene Simmons von der Band Kiss. Der gebürtige Israeli änderte seinen Namen nachdem er nach Amerika ausgewandert ist. Chaim Witz hiess er ursprünglich.
Bild: Keystone
Bruno Mars dachte sich wohl, dass der Hawaiianer Peter Gene Hernandez keine so erfolgreiche Karriere hinlegen könnte wie der ausserirdische Mars.
Bild: Keystone
George Michaels griechische Wurzeln dürften vielen Leuten bekannt sein, aber auch sein eigentlicher Name? Georgios Kyriacos Panayiotou.
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