Neuankömmlinge in ArosaBärin Amelia macht den Neymar
Bruno Bötschi
11.2.2019
Vor zehn Tagen sind die beiden Braunbären Amelia und Meimo aus Albanien im Bärenland Arosa eingetroffen. Die Tiere scheinen sich bereits gut eingelebt zu haben, wie ein Video zeigt.
Im Bärenland Arosa leben seit etwas mehr als einer Woche zwei neue Bären. Napas Einsamkeit – der Bär ist seit Juli 2018 in der Schweiz – hatte damit ein Ende. Die Tierschutzorganisation Vier Pfoten brachte zwei der letzten Restaurantbären aus Albanien in die Schweiz.
Die beiden Tiere scheinen sich, wie das obige Video beweist, in ihrer neuen Heimat bereits ziemlich wohl zu fühlen. Weibchen Amelia wälzt sich regelmässig im Schnee und macht den Neymar. Ansonsten sucht sie fleissig Äste zusammen und schläft lange in ihrer Box.
«Noch etwas zurückhaltender», sagt Hans Schmid, wissenschaftlicher Leiter des Bärenlandes, «sei das Verhalten von Männchen Meimo.» Dies sei jedoch nicht verwunderlich, weil die Bären eine schwere Vergangenheit hätten.
Schmid hofft, dass sich die zwei Tiere bald in ihre natürliche Winterruhe zurückziehen werden – auch wegen des geplanten Futterkonzepts: «Wir reduzieren regelmässig die Futtermenge und erwarten, dass die bereits gut ernährten Bären ganz natürlich den Entscheid zur Winterruhe treffen».
Zusammenführung im Frühling geplant
Meimo und Amelia waren nach einer mehrtätigen Reise, die sie durch fünf Länder führte, vor etwas mehr als einer Woche im Bündnerland angekommen. Im tiefverschneiten Arosa wurden die Bären mit der Gondel hoch zur Mittelstation und dann mit dem Pistenbully weiter zum Bärenland befördert.
Napa soll nicht schlecht gestaunt haben, als plötzlich zwei neue Gspändlis vor seiner Tür standen. Er beobachtete die Ankunft Amelia und Meimo neugierig und ruhig von seinem abgetrennten Bereich des Geheges aus, liess seine Artgenossen jedoch keine Sekunde aus den Augen.
Die beiden Bären werden im Innengehege ihre Eingewöhnungsphase haben, da aufgrund der aktuellen Schneehöhe das Aussengehege bis auf Weiteres geschlossen ist. Später werden die drei Tiere die Möglichkeit haben, sich durch den Zaun zu beschnuppern.
Im Frühjahr wird die sogenannte Vergesellschaftung im Aussengehege angestrebt, wobei das Arosa Bärenland mit drei Hektaren Aussenfläche jederzeit grosse Rückzugsmöglichkeiten für jeden einzelnen Bär zulässt.
Coco – der Engel aus Bern, den die Welt nicht verstand
Coco – der Engel aus Bern, den die Welt nicht verstand
Performance-Künstlerin, selbstbekennende transsexuelle Anarchistin, Macho-Frau, seelisch Heimatlose, Model, Lieblings-Zielscheibe der Schweizer Boulevardpresse – Coco.
Bild: Olivier G. Fatton, «Coco», Edition Patrick Frey, 2019
Olivier G. Fatton begegnete Coco im November 1989 zum ersten Mal. Dieser «lichte und doch so schwermütige Engel» faszinierte den Fotografen vom ersten Moment an.
Bild: Olivier G. Fatton, «Coco», Edition Patrick Frey, 2019
Bei einem Kaffee in einem Berner Schwulenlokal schliessen sie einen fotografischen Vertrag: Coco posiert für ihn und dafür dokumentiert Fatton ihre Geschlechtsanpassung.
Bild: Olivier G. Fatton, «Coco», Edition Patrick Frey, 2019
Aus dem Pakt wurde eine Liebesbeziehung, in deren Verlauf Fatton zahlreiche Aufnahmen von Coco machte. Intime Porträts, ...
Bild: Olivier G. Fatton, «Coco», Edition Patrick Frey, 2019
... inszenierte Modefotografie, zuhause, unterwegs, in Clubs und in den Bergen zeigen die zahlreichen Facetten der schillernden Coco.
Bild: Olivier G. Fatton, «Coco», Edition Patrick Frey, 2019
Und immer wieder diese grossen, melancholischen Augen. Ihre Augen seien ihr zweiter Mund geworden, sagte Coco einmal.
Bild: Olivier G. Fatton, «Coco», Edition Patrick Frey, 2019
Und weil ihre tausendseitige Autobiographie von Dieben gestohlen wurde, erzählen uns diese Augen vom Leben einer Kameliendame des 20. Jahrhunderts – im Bildband «Coco», der dieser Tag erschienen ist.
Bild: Olivier G. Fatton, «Coco», Edition Patrick Frey, 2019
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