«Eis putzt» Deshalb bekommen wir im Winter «einen gewischt»

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10.1.2020

Wenn der Funke überspringt, kann das auch mal schmerzhaft sein. 
Wenn der Funke überspringt, kann das auch mal schmerzhaft sein. 
Bild: iStock

Sobald es kalt wird, trifft uns buchstäblich der Schlag. Warum das so ist – und was Sie dagegen tun können.

Die Türfalle. Diese in der Schweiz für Türklinke oder Türgriff verbreitete Bezeichnung macht ihrem Namen gerade alle Ehre. Denn der Gebrauchsgegenstand hat es in sich. Sobald wir eine Türfalle berühren oder die Hand einer anderen Person schütteln, bekommen wir ein kleines Schlägli.

Ein Schrecken, der uns bevorzugt im Winter heimsucht: Bis zu 35'000 Volt jagen dabei durch unseren Körper. Unbehaglich ist das zwar, gefährlich aber nicht.

Doch wie kommt es eigentlich zu dem unangenehmen, von einem leisen Knacksen begleiteten, elektrisierenden Ereignis?

Trockene Luft und Gummisohlen

Begründet wird das Phänomen durch die statische Elektrizität: Elektronen werden von einem Gegenstand auf den anderen übertragen. Alles was aus Materie besteht, also auch Menschen oder Tiere, sind elektrisch geladen. Über die Luft werden positive und negative Ladung ausgeglichen, das funktioniert allerdings nur bei feuchter Luft. Ist sie zu trocken, klappt es mit dem Austausch nicht, und wir laden uns elektrisch auf.

Wird dieser elektrische Strom oder zumindest ein grösserer Teil davon über den Fussboden abgeleitet, spricht man von Erdung. Tragen wir Schuhe mit Gummisohlen, ist der Erdungsprozess nicht möglich, und der Strom entlädt sich, sobald wir etwas oder jemanden berühren. Nicht umsonst werden Gummi- beziehungsweise Kunststoffmaterialien genutzt, um Stromkabel zu isolieren.

Zurück zur Naturfaser

Wer sich diese unangenehmen, elektrisierenden Momente ersparen möchte, sollte auf eine möglichst hohe Raumluftfeuchtigkeit achten. Ein leistungsstarker Luftbefeuchter erfrischt trockene Heizungsluft und schafft ein angenehmes Klima in den eigenen vier Wänden, das auch unseren Atemwegen guttut. Auf Hausschuhe mit Gummisohlen sollte man verzichten.

Sich zu Hause barfuss oder in Baumwollsocken fortzubewegen, ist ohnehin viel gesünder. Apropos Baumwolle: Wer keine Kleidung aus synthetischen Materialien trägt und sich stattdessen in natürliche Fasern hüllt, entgeht ebenfalls den lästigen Schlägen. Dass es uns ab und an «eis putzt», hat auch etwas Gutes: Erinnert es uns doch daran, dass wir unsere Haut nach dem Duschen eincremen sollen.

Das macht sie geschmeidig, und die elektrische Ladung wird gleichmässig über den ganzen Körper verteilt.

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