Wandertipps für ElternAb in die Berge – mit diesen Tipp klappen Touren auch mit Kindern
dpa
7.8.2020
Wandern geht auch mit Kindern, klar! Doch auch wenn das Kind sonst ein Wirbelwind ist, so geht ihm bei einem Bergaufstieg der Schnauf schneller aus als gedacht. Die Tipps für wanderlustige Familien.
Wenn Eltern mit ihren Kindern einen Bergausflug machen, sollten sie viele Pausen mit reichlich Trinken, regelmässige Ess- und Erholungspausen einlegen. Denn der Bewegungsdrang der Kleinen täuscht darüber hinweg, dass sie ihre Reserven rascher aufbrauchen als Erwachsene, warnt Hermann Josef Kahl vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).
Bei einem zu schnellen Aufstieg könnten Kinder eine Höhenkrankheit entwickeln. Diese kann ab einer Höhe von etwa 2'000 bis 2'500 Metern auftreten, wenn sich der Körper nicht mehr richtig den Druckverhältnissen und dem Sauerstoffmangel anpassen kann. Anzeichen reichten von verändertem Essens- und Spielverhalten bis zu einer auffälligen Atmung.
Tipps für eine Übernachtung in der Hütte
Bei Kindern ab etwa neun Jahren können auch Übelkeit, Erbrechen, Appetitverlust und Schwächegefühl auftreten. Leiden Kinder gerade an einem Atemwegsinfekt, einem Herzfehler oder einer chronischen Lungenerkrankung, sind sie besonders gefährdet, warnt Kahl, der auch Kinderkardiologe ist.
Bleiben Eltern auf einer Hütte, dürfen sie mit ihren Kindern unter zwei Jahren nur unter einer Höhe von 2'000 Metern übernachten, bei Kindern zwischen zwei und zehn Jahren unter 3'000 Metern. Anstrengende Höhenwanderungen eignen sich erst für Jugendliche ab etwa 14 Jahren.
Nicht zu viel Ehrgeiz an den Tag legen
Können Kinder stabil sitzen, dürfen sie mit etwa ein bis drei Jahren mit der Kinderkraxe auf kleine Bergausflüge mit, so der Rat des Deutschen Alpenvereins.
Kinder zwischen drei und sechs Jahren sollten maximal etwa drei Stunden wandern. Bei Schulkindern von sechs bis etwa zehn Jahren sollten die Touren maximal fünf Stunden dauern.