Für die Rückennummern der Spieler gibt es eine weltweit bekannte Grundordnung.
So gehört die 1 dem Torhüter, die 2 und die 3 den Aussenverteidigern, die 4 und die 5 den Innenverteidigern, die 6, 8 und 10 den Mittelfeldspielern, die 7, 9 und 11 den Stürmern. Wenn nur zwei Stürmer aufgestellt werden, rutscht die 7 ins Mittelfeld zurück. Wird noch mit Libero gespielt, trägt dieser die 5.
Niemand ist aber verpflichtet, dieses Schema einzuhalten. Immer häufiger werden die Rückennummern nicht mehr gemäss der Position, sondern nach persönlichen Vorlieben, Aberglaube oder eigener Tradition gewählt. Ein Spieler schwört auf seine Glückszahl, ein anderer will die Nummer behalten, mit welcher er in einer früheren Partie besonders erfolgreich war, noch ein anderer, der jahrelang als Flügel eingesetzt wurde, bekommt neu die Aufgabe eines Aussenverteidigers, möchte aber seine Nummer trotzdem behalten.
Spieler, die weltweit zu den Besten aller Zeiten gezählt werden, trugen meistens die 5, 9 oder 10, waren also souveräne Abwehrchefs, besonders erfolgreiche Torschützen oder ausserordentliche Spielgestalter. Die Nr. 10 ist eine ganz besondere Auszeichnung. Der Mittelfeldspieler, welcher sie trägt, ist meist der von allen anerkannte Regisseur, derjenige, welcher durch seine Pässe bestimmt, wo und wie es weitergeht. Die berühmteste Nr. 10 ist und bleibt der Brasilianer Pelé, auch wenn viele weitere Fussball-Genies wie Maradona, Günther Netzer oder Michel Platini diese Nummer trugen.
Ein Feldspieler als Goalie?
Bei Welt- oder Europameisterschaftsturnieren erhalten die Spieler für den gesamten Wettbewerb eine fest zugeteilte Nummer. Zu einem WM-Team gehören 23 Spieler, also werden diese von 1-23 durchnummeriert. Jetzt spielen nicht mehr die Nummern 1-11, sondern es präsentiert sich ein bunter Zahlensalat, der keinerlei Rückschlüsse mehr auf die Position zulässt. Auf diese Weise wurde die 14 legendär. Der holländische Regisseur Johan Cruyff trug sie nicht nur am Anfang seiner Karriere, sondern behielt sie auch, als er auf Grund seiner überragenden Leistungen längst die 10 hätte beanspruchen können.
An den Weltmeisterschaften von 1978 und 1982 wurden die Spieler der Nationalmannschaft von Argentinien basisdemokratisch alphabetisch durchnummeriert. So trugen 1978 Alonso und 1982 Ardiles die Nr. 1 als Feldspieler!
Leibchen mit Rückennummern wurden erstmals am 5. August 1928 bei zwei englischen Ligaspielen erprobt. Es dauerte aber bis zum englischen Cup-Final von 1933, bis wieder zwei Teams mit Zahlen auf dem Rücken einliefen, und zwar Everton mit den Nummern 1-11 und Manchester City mit den Nummern 12-22! Sechs Jahre später wurde in England die Nummerierung im heutigen Sinn schliesslich verbindlich.
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