National League Kloten kanns auch ohne Aaltonen

sda

18.1.2025 - 22:53

Kloten zeigt tolle Moral, Zug bleibt das Team der Stunde und Bern entwickelt ein Overtime-Trauma. Das sind die Fakten zu den sechs National-League-Spielen vom Samstag.

Keystone-SDA, sda

Klotens 3:2.Sieg gegen Biel kann nicht hoch genug eingestuft werden. Zum einen kam am Freitag der Schock mit der positiven Dopingprobe des Finnen Miro Aaltonen. Er ist nicht nur der beste Torschütze Klotens, sondern der ganzen Liga. Zum anderen brachten die Zürcher Unterländer ohne Aaltonen, dessen Vertrag mittlerweile aufgelöst wurde, nur gerade noch vier Ausländer aufs Eis. Und schliesslich gingen die Gäaste aus Biel im wichtigen Sechs-Punkte-Spiel schon nach 16 Sekunden durch Fabio Hofer in Führung. Doch die Klotener zeigten tolle Moral: Bis zur 22. Minute gingen sie 3:1 in Führung – auch dank dem ersten Saisontor von Captain Steve Kellenberger – und brachten am Ende ein 3:2 über die Zeit. Kloten hält sich damit hartnäckig und überraschend in den Top 6.

Wallmarks Schuss ins Berner Herz

Es ist ein Déjà-vu der unangenehmen Sorte für die Berner. 72 Sekunden waren in der Freiburger Arena gespielt, als das kongeniale schwedische Duo Lucas Wallmark-Marcus Sörensen Gottéron den Zusatzpunkt sicherte. Zum bereits dritten Mal in Folge verloren die Berner ein Zähringer-Derby im Nachsitzen, zweimal in der Verlängerung, einmal im Penaltyschiessen. Gottéron punktete damit auch im neunten Spiel unter dem neuen Coach Lars Leuenberger, daneben gewann man zusammen auch den Spengler Cup. Bern verlor hingegen das vierte Spiel in Folge, gewann aber immerhin wieder einmal einen Punkt – dank Victor Ejdsells 1:1 in der 52. Minute.

Servette bei Rappis Jubiläum ein grosszügiger Gast

Das arg kriselnde Genève-Servette zeigte sich beim Spiel zum 80-Jahr-Jubiläum des SC Rapperswil-Jona als grosszügiger Gast. Es brachte Geschenke in Form von defensiven Unzulänglichkeiten, Disziplinlosigkeiten und fehlender Einsatzbereitschaft mit. So führten die Lakers vom Zürichsee bereits nach 20 Minuten – und zwei Powerplay-Toren – vorentscheidend 4:0. Danach spielten auch die Genfer ein wenig mit, spannend wurde es aber beim 7:3 nicht mehr. Der Trainerwechsel bei Rapperswil-Jona – acht Siege aus den letzten zehn Spielen – zeigte deutlich mehr Wirkung als derjenige bei Servette. Gegen die Genfer hatte man zuvor neunmal in Folge verloren.

Geburtstagskind Malgin mit dem Siegtor

Für Lugano wachsen die Bäume auch mit dem neuen Coach Uwe Krupp nicht in den Himmel. Nach dem freitäglichen Sieg gegen Davos setzte es in Zürich eine 1:4-Niederlage gegen die ZSC Lions ab. Das letztlich entscheidende 2:1 erzielte in der 37. Minute und an seinem 27. Geburtstag Denis Malgin. Der Schweizer Meister, der nach Verlustpunkten auch heuer wieder führt, feierte erstmals mit Marco Bayer an der Bande zwei Siege in Folge.

Arbeitssieg der formstarken Zuger

Viel klarer hätten die Voraussetzungen im Duell zwischen Zug und den SCL Tigers kaum sein können: Die formstarken Zentralschweizer sind das Team der Stunde, taten sich gegen die taumelnden Langnauer aber schwer. Erst in der 57. Minute erzielte Andreas Wingerli das Tor zum 3:2 und damit dem sechsten EVZ-Erfolg in Serie. Die SCL Tigers stehen hingegen bei sechs Niederlagen de suite – ohne einen einzigen Punkt und mit nur sieben Plustoren.

Schlusslicht bringt den Leader wieder in die Spur

Der Lausanne HC beendete seine kurze Schwächephase mit zwei Niederlagen nach zuvor acht Siegen in Folge gegen Ajoie mit einem 3:0-Sieg. Damien Riat zeichnete sich dabei als Doppel-Torschütze aus, Goalie Kevin Pasche wehrte für seinen bereits achten Shutout der Saison 18 Schüsse ab. So logisch, wie es auf den ersten Blick aussieht, ist der Heimsieg des Leaders gegen das Schlusslicht nicht: Die letzten zwei Duelle der beiden hatte Ajoie gewonnen.

Telegramme:

Kloten – Biel 3:2 (2:1, 1:0, 0:1)

5010 Zuschauer. – SR Lemelin (USA)/Hungerbühler, Altmann/Huguet. – Tore: 1. (0:16) Hofer (Sallinen) 0:1. 18. Schreiber (Ramel) 1:1. 20. (19:28) Grégoire (Audette/Powerplaytor) 2:1. 22. Steve Kellenberger 3:1. 48. Andersson (Burren, Grossmann) 3:2. – Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Kloten, 5mal 2 Minuten gegen Biel. – PostFinance-Topskorer: Ojamäki; Rajala.

Kloten: Zurkirchen; Niku, Profico; Grégoire, Wolf; Sataric, Steve Kellenberger; Cuesta Flores; Ojamäki, Audette, Meyer; Meier, Ramel, Schreiber; Derungs, Schäppi, Weibel; Sidler, Smirnovs, Rehak; Keller.

Biel: Säteri; Burren, Grossmann; Yakovenko, Stampfli; Christe, Zryd; Delémont; Hofer, Andersson, Sallinen; Sablatnig, Tanner, Rajala; Greco, Müller, Kneubuehler; Cunti, Luca Christen, Bachofner; Cattin.

Bemerkungen: Kloten ohne Aebi, Deussen, Diem, Morley, Simic und Steiner (alle verletzt), Biel ohne Blessing, Brunner, Bärtschi, Haas, Heponiemi und Lööv (alle verletzt). Biel von 58:36 bis 59:41 ohne Torhüter.

Fribourg-Gottéron – Bern 2:1 (1:0, 0:0, 0:1, 1:0) n.V.

9262 Zuschauer. – SR Mollard/Eriksson (SWE), Stalder/Urfer. – Tore: 8. Bertschy 1:0. 52. Ejdsell (Czarnik) 1:1. 62. Wallmark (Sörensen) 2:1. – Strafen: je 4mal 2 Minuten. – PostFinance-Topskorer: Wallmark; Czarnik.

Fribourg-Gottéron: Berra; Diaz, Jecker; Rathgeb, Gunderson; Sutter, Streule; Seiler; Sörensen, Wallmark, Schmid; Bertschy, Vey, Lilja; Sprunger, De la Rose, Nathan Marchon; Nicolet, Walser, Dorthe; Gerber.

Bern: Reideborn; Untersander, Nemeth; Loeffel, Kreis; Vermin, Kindschi; Füllemann; Merelä, Baumgartner, Ejdsell; Marc Marchon, Czarnik, Kahun; Schild, Schläpfer, Ritzmann; Bader, Graf, Simon Moser.

Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Dufner, Mottet (beide verletzt) und Borgman (überzähliger Ausländer), Bern ohne Scherwey (gesperrt), Lehmann, Lindholm (beide verletzt) und Klok (überzähliger Ausländer).

Rapperswil-Jona Lakers – Genève-Servette 7:3 (4:0, 1:2, 2:1)

5068 Zuschauer. – SR Hebeisen/Dipietro, Cattaneo/Bürgy. – Tore: 6. (5:58) Wick (Djuse) 1:0. 7. (6:25) Zangger 2:0. 17. Holm (Powerplaytor) 3:0. 20. (19:30) Jensen (Djuse, Moy/Powerplaytor) 4:0. 22. Bertaggia (Richard/Unterzahltor!) 4:1. 35. Granlund (Jooris) 4:2. 39. Strömwall (Rask) 5:2. 48. Granlund (Timashov) 5:3. 55. Alge 6:3. 59. Fritz (Maier, Moy) 7:3. – Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers, 4mal 2 plus 5 Minuten (Hartikainen) plus Spieldauer (Hartikainen) gegen Genève-Servette. – PostFinance-Topskorer: Moy; Granlund.

Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Maier, Holm; Baragano, Capaul; Djuse, Jelovac; Gerber, Henauer; Strömwall, Rask, Alge; Moy, Fritz, Jensen; Wick, Dünner, Lammer; Hofer, Taibel, Zangger.

Genève-Servette: Mayer (21. Raanta); Karrer, Lennström; Chanton, Le Coultre; Schneller, Berni; Jacquemet; Hartikainen, Jooris, Granlund; Timashov, Richard, Praplan; Miranda, Pouliot, Bertaggia; Loosli, Cavalleri, Völlmin.

Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Albrecht, Larsson, Quinn (alle verletzt), Wetter (krank) und Aberg (überzähliger Ausländer), Genève-Servette ohne Descloux, Hischier (beide verletzt), Vatanen (krank) und Manninen (gesperrt).

ZSC Lions – Lugano 4:1 (0:1, 2:0, 2:0)

12'000 Zuschauer. – SR Kaukokari (FIN)/Ströbel, Gnemmi/Meusy. – Tore: 17. Alatalo (Zohorna) 0:1. 22. Frödén (Lammikko, Zehnder) 1:1. 37. Malgin (Grant/Powerplaytor) 2:1. 56. Frödén (Lammikko) 3:1. 60. (59:32) Weber 4:1 (ins leere Tor). – Strafen: 2mal 2 Minuten gegen ZSC Lions, 3mal 2 Minuten gegen Lugano. – PostFinance-Topskorer: Grant; Carr.

ZSC Lions: Zumbühl; Kukan, Geering; Kinnunen, Lehtonen; Weber, Marti; Trutmann; Sigrist, Malgin, Andrighetto; Frödén, Lammikko, Zehnder; Rohrer, Grant, Balcers; Baltisberger, Baechler, Segafredo; Henry.

Lugano: Huska; Pulli, Mirco Müller; Jesper Peltonen, Alatalo; Aebischer, Dahlström; Reichle, Guerra; Cormier, Canonica, Aleksi Peltonen; Fazzini, Arcobello, Carr; Zanetti, Verboon, Patry; Zohorna, Thürkauf, Marco Müller.

Bemerkungen: ZSC Lions ohne Riedi (krank) und Hrubec (überzähliger Ausländer), Lugano ohne Joly, Morini, van Pottelberghe (alle verletzt) und Sekac (gesperrt). Lugano von 59:07 bis 59:32 ohne Torhüter.

Zug – SCL Tigers 3:2 (1:2, 1:0, 1:0)

7482 Zuschauer. – SR Hürlimann/Ruprecht, Obwegeser/Francey. – Tore: 6. Saarela (Julian Schmutz, Guggenheim) 0:1. 9. Johnson (Hofmann, Künzle) 1:1. 14. Allenspach (Saarijärvi, Pesonen) 1:2. 35. Hofmann (Hansson) 2:2. 57. Wingerli (Hofmann, Herzog) 3:2. – Strafen: je 3mal 2 Minuten. – PostFinance-Topskorer: Martschini; Pesonen.

Zug: Wolf; Bengtsson, Johnson; Muggli, Carlsson; Hansson, Tobias Geisser; Mischa Geisser; Martschini, Kovar, Vozenilek; Herzog, Wingerli, Hofmann; Eggenberger, Senteler, Künzle; Wey, Leuenberger, Biasca; Antenen.

SCL Tigers: Boltshauser; Zanetti, Riikola; Saarijärvi, Paschoud; Meier, Guggenheim; Erni; Rohrbach, Flavio Schmutz, Pesonen; Allenspach, Malone, Saarela, Mäenalanen; Julian Schmutz, Felcman; Fahrni, Salzgeber, Lapinskis; Berger.

Bemerkungen: Zug ohne Riva, Schlumpf, Stadler (alle verletzt) und Simion (krank), SCL Tigers ohne Baltisberger, Petrini (beide verletzt) und Kristof (überzähliger Ausländer). SCL Tigers ab 58:13 ohne Torhüter.

Lausanne – Ajoie 3:0 (1:0, 1:0, 1:0)

9600 Zuschauer. – SR Wiegand/Arpagaus, Steenstra (CAN)/Humair. – Tore: 3. Riat (Oksanen/Powerplaytor) 1:0. 30. Prassl (Heldner) 2:0. 48. Riat (Kuokkanen, Oksanen) 3:0. – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Lausanne, 2mal 2 Minuten gegen Ajoie. – PostFinance-Topskorer: Riat; Nättinen.

Lausanne: Pasche; Sklenicka, Bayreuther; Glauser, Marti; Heldner, Frick; Fiedler; Riat, Kuokkanen, Oksanen; Tim Bozon, Jäger, Raffl; Pajuniemi, Fuchs, Hügli; Holdener, Bougro, Genazzi; Prassl.

Ajoie: Conz; Honka, Fey; Nussbaumer, Fischer; Maurer, Scheidegger; Thiry, Pilet; Frossard, Bellemare, Nättinen; Hazen, Devos, Pedretti; Robin, Garessus, Kevin Bozon; Sopa, Palve, Romanenghi.

Bemerkungen: Lausanne ohne Pilut, Rochette, Suomela und Vouardoux (alle verletzt), Ajoie ohne Ciaccio, Patenaude, Rundqvist, Schmutz, Turkulainen (alle verletzt) und Brennan (überzähliger Ausländer).