Der Spengler Cup 2021 fällt wegen der Pandemie erneut aus. Der Kanton Graubünden hat dem HC Davos die gesundheitspolizeiliche Bewilligung für die Durchführung des diesjährigen Eishockey-Turniers in Davos entzogen.
Es sei eine Häufung von Ansteckungen mit dem Coronavirus im Umfeld des HCD-Teams entdeckt worden, teilte der Kanton am Samstag mit. «Wegen Fallhäufungen im Umfeld des HC Davos sind die epidemiologischen Voraussetzungen zur Durchführung des Grossanlasses nicht mehr gegeben», begründete Graubünden den Entscheid.
Bisher seien 17 Teammitglieder und Funktionäre positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Corona-Fälle seien entdeckt worden, weil der Club seine Mannschaft vorbeugend täglich teste.
Mit dem Entscheid solle ein möglicher Ausbruch der Omikron-Variante des Coronavirus verhindert und der volkswirtschaftlichen Bedeutung des Tourismus Rechnung getragen werden. Der Spengler Cup Davos steht demnach unter dem Schutzschirm für Publikumsanlässe. Durch den Entzug der kantonalen Bewilligung tritt der Schutzschirm in Kraft. In welchem Umfang die ungedeckten Kosten von Bund und Kanton übernommen werden, wird zurzeit abgeklärt.
Furcht vor Abreisewelle
«Wir hoffen, dass die Absage des Spengler Cups nicht zu einer Abreisewelle aus der Feriendestination Davos Klosters führen wird», sagte Reto Branschi, Direktor der Tourismusorganisation Davos Klosters, am Samstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Tourismusorganisation und die Gemeinde Davos seien beim Entscheid des Kantons einbezogen worden.
Der Entscheid findet auch die Zustimmung von Politikern. «Richtiger Entscheid des Kantons Graubünden», schrieb Nationalrat Jon Pult (SP/GR) am Samstag auf Twitter. Es sei sehr bitter für den HC Davos, für Davos und ganz Graubünden. Beim finanziellen Schutzschirm dürfe es von Bund und Kanton kein Knausern geben.
Am Montag hatte bereits das World Economic Forum (WEF) beschlossen, sein im Januar in Davos geplantes Jahrestreffen aufgrund der Pandemie auf den Frühsommer zu verschieben.