Siege für Belinda Bencic und Stan Wawrinka, Niederlagen für Jil Teichmann und Simona Waltert. Der Auftakttag in Wimbledon verläuft für die Schweizer Tennisspielerinnen unterschiedlich.
Bencic erreicht in Wimbledon erstmals seit 2019 und zwei Startniederlagen in Folge wieder die 2. Runde. Zum Auftakt gewann die als Nummer 14 gesetzte Ostschweizerin gegen die Wildcard-Empfängerin Katie Swan (WTA 147) aus England 7:5, 6:2. Nun ist sie auch gegen die Siegerin der Partie zwischen der Amerikanerin Danielle Collins (WTA 52) und der Österreicherin Julia Grabher (WTA 58) die klare Favoritin.
Der Sieg war für Bencic, die wegen Problemen am Bein und an der Schulter seit April nur eine Partie bestritten hatte, nicht selbstverständlich. Der erste Satz war bei starkem Wind und kühlen Temperaturen eine Achterbahn-Fahrt. Bencic lag mit Break 2:3 hinten, fing sich aber rechtzeitig und schaffte zum 7:5 das entscheidende Break. Den zweiten Durchgang dominierte sie dann recht deutlich und verwertete nach gut eineinhalb Stunden gleich ihren ersten Matchball.
Auch Stan Wawrinka (ATP 88) erreichte im Rasenmekka erstmals seit vier Jahren wieder die 2. Runde. Der 38-jährige Waadtländer setzte sich dank einer soliden Leistung 7:5, 7:5, 6:4 gegen den gut 40 Positionen besser klassierten Finnen Emil Ruusuvuori durch. Er hat auch in der 2. Runde gegen einen Sandspezialisten, den Spanier Bernabé Zapata Miralles oder den Argentinier Tomas Martin Etcheverry, eine gute Chance. In der 3. Runde würde wohl ein Duell auf dem Centre Court gegen Novak Djokovic winken.
Teichmann bleibt in Wimbledon sieglos
Für Jil Teichmann (WTA 121) bleibt Wimbledon hingegen ein hartes Pflaster. Beim Grand-Slam-Turnier in Wimbledon verlor die 25-jährige Seeländerin bei der vierten Teilnahme zum vierten Mal in der 1. Runde. Sie unterlag der als Nummer 23 gesetzten Polin Magda Linette in 1:26 Stunden 3:6, 2:6.
Etwas Pech hatte Teichmann am Ende des ersten Satzes. Beim Stand von 3:4 und 30:30 bei Aufschlag der Schweizerin musste die Partie wegen eines Regenschauers für rund eineinhalb Stunden unterbrochen werden. Bei der Wiederaufnahme fühlte sich die Linkshänder vom Schiedsrichter betrogen, als dieser nach einer erfolgreichen Challenge der Polin nicht wie erwartet den Punkt wiederholen liess, sondern diesen Linette gutschrieb. Beim folgenden Breakball machte Teichmann einen Doppelfehler, danach gewann sie bei starkem Wind nur noch zwei Games.
Die Bündnerin Simona Waltert (WTA 116) erwischte bei ihrem Debüt in Wimbledon einen miserablen Start. Erst beim Stand von 1:6, 1:5 fand sie gegen die als Nummer 32 gesetzte Marie Bouzkova zu ihrem Spiel. Sie wehrte drei Matchbälle der Tschechin ab, erspielte sich sogar noch zwei Chancen zum 5:5 im zweiten Satz, unterlag aber am Ende 1:6, 4:6.