Berchtold und Bahrampoori verlassen «G&G»Was ist los bei der SRF-Sendung?
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9.6.2022
Nicole Berchtold hat sich schon im März entschieden, dem SRF-Gesellschaftsmagazin Adieu zu sagen. Nun geht auch Salar Bahrampoori. Über die Gründe zum Aus.
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09.06.2022, 11:41
09.06.2022, 15:15
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Prominente Abgänge sind bei SRF in den letzten Jahren an der Tagesordnung. Doch bei Nicole Berchtold und Salar Bahrampoori, Aushängeschilder von «Gesichter & Geschichten», ist es kein definitives SRF-Aus, sondern ein interner Wechsel.
Berchtold macht einen Psychologie-Master
Ende März wurde bekannt: Nicole Berchtold gibt nach 15 Jahren ihren Platz am «G&G»-Pult ab. Ihre «SRF bi de Lüt»-Spezialformate wie «Familiensache» und «Landfrauenküche» sowie die Sendung «Hinter den Hecken» wird die zweifache Mutter aber weiterhin moderieren.
Nicole Berchtold will neben ihrem TV-Job ihr Masterstudium in Psychologie abschliessen.
Bahrampoori arbeitet an neuem Dokfilm
Ebenfalls einen Perspektivenwechsel wünscht sich Berchtolds TV-Gspändli Salar Bahrampoori. Der Bündner moderiert «Gesichter und Geschichten» seit 2015 (früher «Glanz und Gloria»). Er fokussiert sich künftig auf seine «SRF bi de Lüt – Live»-Moderationen und startet im Spätsommer mit Arbeiten zu einem neuen SRF-Dokumentarfilm.
Für «SRF DOK» hat Salar Bahrampoori 2019 die «DOK»-Serie «Salars Reise zu seinen iranischen Wurzeln – Inshallah» produziert sowie 2021 einen «Reporter» über seine eigene Höhenangst.
«Gesichter und Geschichten» ein Sprungbrett
«Gesichter & Geschichten»-Redaktionsleiterin Paola Biason muss gleich zwei bekannte Moderatoren ziehen lassen. Hat die Kündigungswelle mit dem Konzeptwechsel des Formats zu tun? Das Unterhaltungsmagazin änderte Mitte Dezember 2020 nicht nur den Namen, sondern passte sich auch inhaltlich an. Weg von der «Cüpli-Berichterstattung», hin zum Gesellschaftsmagazin mit mehr Geschichten aus den Bereichen Musik, Film, Theater, Literatur, Kunst, Sport, aber auch aus Wissenschaft und Politik.
Nein, der Richtungswechsel habe keinen Einfluss auf die Kündigung der beiden gehabt, sagt Redaktionsleiterin Paola Biason bei «20 Minuten»: «Beide sind grosse Talente und Sympathieträger. Darauf wurde auch die Unterhaltung aufmerksam, was erklärt, weshalb beide auch dort Sendungen moderieren. Ich sehe Salars und Nicoles Wechsel als Los einer Talentschmiede-Redaktion. Bei uns holt man sich Moderationserfahrung mit täglich knochenharter Arbeit. Irgendwann möchte man aber die Früchte der stressigen Tagesaktualität ernten und auch mal eine grosse Samstagabendsendung moderieren.»