ZukunftSchweizer Fernsehen: Mehr Serien, mehr Geschichten aus der Schweiz
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8.11.2019
Gute News für Schweizer Filmschaffende: SRF wird in Zukunft vermehrt auf Schweizer Serien im Fiktion-Bereich setzen. Gestartet wird mit Kommissarin Rosa Wilder in «Wilder 2».
Für Schweizer SchauspielerInnen und Filmemacher ist diese Nachricht wie Weihnachten und Geburtstag zusammen: In den kommenden Jahren stellt SRF im fiktionalen Bereich das Serien-Schaffen in den Vordergrund.
Bereits 2020 werden erstmals drei eigenproduzierte Serien ausgestrahlt. Neben «Wilder II» und «Frieden» kommt mit der schwarzhumorigen Krimiparodie «Advent, Advent» eine neue Produktion hinzu.
Konkret will der nationale RTV-Sender ab 2020 jährlich drei bis vier Serien herstellen. Neben der zweiten Staffel «Wilder», die ab Januar 2020 ausgestrahlt wird, beginnen ebenfalls im Januar wiederum im Jura die Dreharbeiten für die dritte Staffel.
Vier Kerzen, vier Morde
Schon im nächsten Februar wird in und um Zürich mit der Produktion für die vierteilige Serie «Advent, Advent» gestartet. Das Motto: Vier Sonntage, vier Kerzen, vier Leichen. Es geht um eine tablettensüchtige Polizistin und ihr spiessiger Partner, der ihr als Geist erscheint, inmitten des vermeintlichen Zaubers der besinnlichen Weihnachtszeit: Ein spezieller Rahmen für eine skurrile Krimi-Komödie, die ein jüngeres Publikum ansprechen soll. Die Ausstrahlung ist für die Vorweihnachtszeit 2020 vorgesehen.
Und im Herbst nächsten Jahres strahlt SRF die aufwendige historische Serie «Frieden» aus. «Frieden» betrachtet mittels einer Familiengeschichte ein wichtiges Stück Schweizer Historie, das in der Öffentlichkeit wenig bekannt ist. Es ist eine Geschichte über den Verlust der Unschuld. Die Miniserie erzählt in sechs Episoden eine Metapher über unser Land und das Porträt einer Generation im Frühling 1945. Das Drehbuch stammt von Petra Volpe («Die göttliche Ordnung»). Im Cast sind bekannte Namen wie Max Hubacher («Der Verdingbub»), Annina Walt («Der Bestatter») und Stefan Kurt («Papa Moll») mit.
Zudem arbeitet SRF derzeit an der Entwicklung einer Dramaserie sowie einer neuen Krimiserie als Nachfolgeproduktion von «Der Bestatter».
Mehr Qualität, keine Filme
SRF wird sein Engagement weiter verstärken, um die Qualität der Produktionen in Zukunft weiter zu erhöhen. Damit SRF diese Serien finanzieren kann, wird künftig aber auf die kontinuierliche Entwicklung von 90-minütigen Fernsehfilmen verzichtet. Die neuen «Tatort»-Folgen aus Zürich mit den Kommissarinnen Tessa Ott (Carol Schuler) und Isabelle Grandjean (Anna Pieri Zuercher) sind nicht davon betroffen.
Grosse Sonderprojekte wie «Gotthard» oder aktuell «Dynastie Knie – 100 Jahre Nationalcircus» sollen nach Möglichkeit auch in Zukunft weiter produziert werden.
Lächeln zum Debüt: Mit Apple TV+ betritt im November ein neuer Streaminggigant die Bildfläche – unter anderem mit Jennifer Aniston (links) und Reese Witherspoon in der Serie «The Morning Show». Ein Selbstläufer wird der Start des neuen Angebots aber nicht. Denn wie die Serienhighlights im November zeigen, heisst es auch bei Netflix, Amazon und Co.: Klotzen statt Kleckern.
Bild: Apple
Ein Erfolgsstoff in neuem Gewand: Das deutsche Netflix-Original «Wir sind die Welle» (ab 1. November) orientiert sich lose an Morton Rhues Roman «Die Welle». Die Serienadaption folgt einer Gruppe Jugendlicher, die von einer besseren Zukunft träumen. Angetrieben von einem geheimnisvollen Anführer, nimmt das Engagement der Schüler bald bedrohliche Dimensionen an.
Bild: Netflix
Was spielt sich eigentlich hinter den Kulissen des amerikanischen Frühstücksfernsehens ab? Diese spannende Frage stellt das bissige Drama «The Morning Show» (ab 1. November bei Apple TV+). Mit Reese Witherspoon (Bild), Steve Carell und Jennifer Aniston trifft in der kritischen Serie die geballte Hollywood-Prominenz aufeinander.
Bild: Apple
Bei einem Einsatz in Venezuela kommt Jack Ryan (John Krasinski, Bild) einer weltweiten Verschwörung auf die Spur. Das Komplott schliesst höchste politische Kreise mit ein und birgt grosse Gefahr. Die zweite Staffel des Amazon-Originals «Tom Clancy's Jack Ryan» startet am 1. November. Mit dabei: der deutsche «Game of Thrones»-Star Tom Wlaschiha.
Bild: Kurt Iswarienko/Amazon Studios
Ohne es zu wollen, wird Hal (Timothée Chalamet, Bild) nach dem Tod seines Vaters zu Heinrich V. gekrönt. Als Erstes muss er die chaotischen Verhältnisse am Königshof in den Griff bekommen. Für das Netflix-Historiendrama «The King» (ab 1. November) liess sich Regisseur David Michôd von zwei Stücken William Shakespeares inspirieren.
Bild: Netflix
Die Drama-Serie «See – Reich der Blinden» (ab 1. November bei Apple TV+) mit Jason Momoa spielt 600 Jahre in der Zukunft. Ein Virus hat den Grossteil der Menschheit dahingerafft. Die wenigen Überlebenden sind erblindet und müssen sich den widrigen Bedingungen der Wildnis anpassen. Doch dann werden Kinder geboren, die sehen können ...
Bild: Apple
Die Polizistin Angela Abar (Regina King) und ihr Chef Judd Crawford (Don Johnson) versuchen in «Watchmen» (ab 4. November bei Sky Atlantic HD, über Teleclub empfangbar) ein anarchisches Amerika unter Kontrolle zu halten. Gar nicht so leicht – erst recht, weil die weisse rassistische Terrorgruppe «Siebte Kavallerie» um die Vorherrschaft ringt.
Bild: Homoe Box Office
Lang lebe die Legende: FOX (über Teleclub empfangbar) legt ab 6. November den Sci-Fi-Klassiker «Krieg der Welten» neu auf. Auf Basis von H. G. Wells Roman von 1898 werden die Menschen in der neuen Mini-Serie plötzlich mit Ausserirdischen konfrontiert. Besonders spannend: Die Mischung aus Drama und Science-Fiction spielt im zeitgenössischen Europa.
Bild: Urban Myth Films Ltd
Von Grimme-Preis bis Goldene Kamera – kaum eine deutsche Serie war in den letzten Jahren erfolgreicher als «4 Blocks». Auch in der finalen dritten Staffel (ab 7. November bei TNT Serie, über Teleclub empfangbar) kehrt im Berliner Clanmilieu keine Ruhe ein. Neue Gegenspieler erschweren Toni (Kida Khodr Ramadan) die Geschäfte und selbst der unerschütterliche Zusammenhalt der Hamadys droht zu bröckeln.
Bild: 2019 Turner Broadcasting System Europe Limited – a WarnerMedia Company / W & B Television GmbH & Co. / Foto: Julian Baumann
Bei Netflix weihnachtet es schon sehr: In seinem ersten Animationsfilm «Klaus» erzählt der Streamingdienst ab 15. November von dem gutmütigen Postboten Jesper (rechts). Der freundet sich mit dem Zimmermann Klaus an und überredet den Eigenbrötler, künftig Kinder mit seinem Spielzeug zu beschenken – der Beginn einer einzigartigen Erfolgsgeschichte.
Bild: Netflix
Das Amazon-Original «The Man in the High Castle» geht in seine finale Runde. Die vierte Staffel dreht sich ab 15. November vor allem um den Widerstand gegen die Naziherrschaft und dessen Anführerin Juliana Crains (Alexa Davalos). Muss auch Reichsmarschall John Smith (Rufus Sewell) um sein Leben fürchten? Und ist das American Reich dem Tode geweiht?
Bild: Liane Hentscher/Amazon Studios
Neue Folgen, neue Herausforderungen für Queen Elizabeth II.: Die dritte Staffel von «The Crown» (ab 17. November bei Netflix) spielt in der Zeit von 1964 bis 1972. Darin löst Oscarpreisträgerin Olivia Colman (Bild) Claire Foy in der Hauptrolle ab. Zudem stossen mit Helena Bonham Carter und Tobias Menzies weitere bekannte Gesichter zum Cast.
Bild: Netflix / Sophie Mutevelian
Mit «His Dark Materials» zeigt Sky Atlantic HD (über Teleclub empfangbar) ab 25. November die Serienadaption der gleichnamigen Bestsellerreihe von Philip Pullman. In einer mysteriösen Parallelwelt und beherrscht von religiösen Mächten zieht es die Jugendliche Lyra (Dafne Keenm, Bild) nach London. Dort lebt sie gemeinsam mit Marisa Coulter (Ruth Wilson). Doch kann Lyra ihr vertrauen?
Bild: Home Box Office, Inc.
Klassentreffen der «GoodFellas»: Robert De Niro (links), Al Pacino und Joe Pesci (Mitte) spielen die Hauptrollen im Netflix-Film «The Irishman» (ab 27. November). Das Mafia-Epos von Martin Scorsese nimmt den Auftragskiller Frank Sheeran (De Niro) in den Fokus. Als der mächtige Gewerkschaftsführer Jimmy Hoffa (Pacino) verschwindet, gerät der Verbrecher in Verdacht.
Bild: Netflix
Waterboarding, Schlafentzug, physische Gewalt: Als der Senatsmitarbeiter Daniel Jones (Adam Driver) interne Ermittlungen gegen die CIA einleitet, kann er kaum glauben, worauf er stösst. Am Ende steht ein 7'000 Seiten langer Bericht. Der Amazon-Original-Film «The Report» (ab 29. November) basiert auf wahren Begebenheiten und ist ein Plädoyer für Zivilcourage.
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