«Hour Of The Thief» heisst Göläs Traum einer englischen CD. Zehn Jahre nach den Aufnahmen veröffentlicht er sein Werk in der Schweiz. «Bluewin» zeigt als Erste Göläs Roadmovie durch Australien.
«Was? Langeweile in der Corona-Zeit?», fragt der Mundartmusiker skeptisch und in breitestem Berndütsch. «Kenne ich nicht, mir geht es tipptopp!», ruft er fröhlich ins Handy.
Gölä zu erreichen ist momentan gar nicht so einfach. Er jongliert zwischen mehreren Baustellen und der Promotion seines «neuen Babys», dem englischsprachigen Album «Hour Of The Thief», das er mit seinen Bandkumpels von The Deed vor zehn Jahren aufgenommen hat.
Für dieses spezielle Werk hat der Büetzer und seine Band vor zehn Jahren während einer ganzen Tournee ihre Gagen gespart, um damit den renommierten US-Produzenten Charlie Midnight aus Los Angeles berappen zu können.
Midnight arbeitete schon mit grossen Namen wie James Brown, Joe Cocker oder Billy Joel zusammen. Mit «Hour Of The Thief» reiste Gölä 2011 durch Australien, stellte «sein Baby» in allen Radio- und TV-Stationen vor, um Promotion für The Deed zu machen.
Sagenhafte 22'000 Kilometer hat er zusammen mit seinem Team abgespult, Gölä: «Jeder Tag war einfach magisch!», schwärmt er heute noch. Aus dem musikalischen Trip ist das Roadmovie «The Big 8» entstanden. Und jetzt bringt er das Album und den Promotrip auch in der Schweiz heraus.
Zufällig getroffen, Jimmy Barnes («For the Working Class Man»).
Gölä mit Charlie Midnight in L.A.
Ayers Rock: Eines der Highlights in Down Under im Red Centre.
Achtung, fertig, abheben.
Gölä stellte sein Album in ganz Australien vor.
Zufällig getroffen, Jimmy Barnes («For the Working Class Man»).
Gölä mit Charlie Midnight in L.A.
Ayers Rock: Eines der Highlights in Down Under im Red Centre.
Achtung, fertig, abheben.
Gölä stellte sein Album in ganz Australien vor.
Warum erst jetzt, nach zehn Jahren? Gölä: «Ich hatte bisher die Zeit dazu nicht und eine Tournee nach dem Australien-Trip lag finanziell nicht drin. Jetzt während des Lockdowns bin ich endlich dazu gekommen. Dafür ist unser Album jetzt weltweit erhältlich».
Wobei, so richtig viel Zeit hat der 51-jährige Mehrfach-Papi auch jetzt nicht. Er springt zwischen verschiedenen Baustellen hin und her. Der gelernte Handwerker hat ein zweites, gut laufendes Standbein: Die Renovation von alten Häusern.
Auf der Baustelle powert er sich so richtig aus. Auch während der Corona-Zeit. «Natürlich halten wir auch da den vorgegebenen Sicherheitsabstand ein und geben uns nicht mehr die Hand. Das finde ich schon schade, das gehörte auf dem Bau irgendwie dazu, aber Sicherheit geht vor.»
Apropos dazugehören, hat Gölä während des Lockdowns mit seinen Kids Rechenaufgaben gelöst und ihnen das ABC nähergebracht? «Oh nein, dafür ist meine Frau zuständig. Ich bin der Büezer auf dem Bau, sie macht das mit den Kindern daheim. Das ist bei uns immer so».
Auch sonst habe ihm Corona nicht so viele Probleme verursacht. Verschobene Konzerte der Büezer Buebe im Letzigrund? Schwierige Zeiten für Künstler? Gölä hat da eine einfache aber gut funktionierende Philosophie: «Wer zu viel Zeit zum Nachdenken hat, kommt auf düstere Gedanken. Man kann das Schicksal oder die Zukunft sowieso nicht ändern. Ich bin momentan schon nur glücklich und dankbar, wenn die Familie gesund ist».
Das ist 100 % Gölä. Ungeschminkt ehrlich wie seine Musik, egal ob auf Englisch oder Mundart. Es ist immer viel Herzblut dabei.
«Die ultimative Lebensqualität»: Jubiläums-Besuch bei den TV-Auswanderern
Zur Feier von zehn Jahren «Auf und davon» reiste Mona Vetsch 2018 durch Kanada, um dort Schweizer Auswanderer aus der Show abzuklappern. Der Erste auf der Liste ist Hermann Schönbächler. Mit ihm campiert sie im Wald. Denn der Auswanderer hat immer noch einen Traum: völlig auf sich gestellt in der Wildnis zu leben.
Nicht nur die Auswanderer-Serie «Auf und davon» hat Geburtstag, sondern auch ihr populärster Protagonist: Moderatorin Mona Vetsch gratuliert in der kanadischen Wildnis Hermann Schönbächler zum 52. Geburtstag.
Hermann Schönbächler feiert seinen Geburtstag eigentlich nicht. Er zieht sich lieber alleine zum Fischen oder in den Wald zurück. Diesmal hat er Gesellschaft: von Moderatorin Mona Vetsch (und einem Kamerateam).
Beim TV-Publikum beliebte Familie: Die Schönbächlers sind immer noch glücklich in Rosswood, British Columbia, Kanada. Von links: Mutter Christine, das in Kanada geborene Nesthäkchen Alexandra, Natascha, Papa Hermann und Richi.
Holzfäller Hermann Schönbächler gilt bei den Fans von «Auf und davon» als Kultauswanderer. Klar, dass Mona Vetsch ihren Jubiläums-Trip durch Kanada bei ihm startet.
Laut Mona Vetsch bewegte diese Frage sämtliche Fans in der Schweiz: Hat Familie Volk in Clearwater endlich die dauerhafte Aufenthaltsbewilligung von Kanada erhalten, um die sie so sehr bangen musste?
«Wir haben's», verkündete Sohn Gion die frohe Botschaft. Familie Volk darf in Kanada bleiben und ihr erfolgreiches Holzernte-Business weiter führen. Und nicht nur das: Unlängst gab es auch Familienzuwachs. Baby Leeza macht das Glück von Simone, Christian und Gion perfekt.
Weitere Station für Mona Vetsch in Kanada: Familie Ruckstuhl in Nanton, Alberta. Hier bewegte das Publikum vor allem das Schicksal der älteren Tochter Josephine (Zweite von links). Aufgrund ihrer seltenen, schweren Erbkrankheit kehrten die Ruckstuhls zunächst in die Schweiz zurück.
Nach einer erfolgreichen Stammzellenspende für Josephine in der Schweiz wanderte Familie Ruckstuhl ein zweites Mal nach Kanada aus. Sie träumt immer noch von einer ganz eigenen kleinen Farm. Josephine geht es soweit gut, doch sie wird immer in ärztlicher Behandlung bleiben müssen.
Für Markus Ruckstuhl ist in Kanada ein Jugendtraum wahr geworden: Er ist mittlerweile ein echter Cowboy. Wie er Mona Vetsch verrät, traut er sich manchmal beinahe nicht, seine Arbeitsstunden aufzuschreiben. Fühlt sich nämlich kaum wie Arbeit an.
Zum Glück trifft Mona Vetsch Familie Fischer in Williams Lake in einem intakten Zuhause an! Ihr Haus wäre beinahe einem verheerenden Waldbrand zum Opfer gefallen. Und noch einen Schicksalsschlag musste die Familie verarbeiten ...
In Kanada hatte Zimmermann Kurt Fischer seinen Traumjob gefunden und an Blockhäusern mitgebaut. Doch wegen seiner Bandscheiben musste er sich umorientieren und arbeitet nun vor allem am Schreibtisch.
«Hätten wir gewusst, was sie für Abenteuer erlebt ...» Dann hätte «Auf und davon» die Familie Flury von Anfang an begleitet. Nachdem sich Australien doch nicht als Traumziel erwiesen hatte, wanderten die fünf nach Uruguay aus und drei Jahre später nach Florida.
Marielle Furter wagte ganz alleine das Abenteuer und zog in die senegalesische Pampa weitab von Tourismus und internationalem Business. Als einzige Weisse weit und breit fühlt sie sich manchmal etwas verloren. Trotz aller Widerstände hat sie bereits zwei Kindergärten gegründet und gebaut.
Relativ spontan hatte Fritz Balmer (Mitte) beschlossen, nach Belize auszuwandern. Er wollte immer weg. Noch spontaner (nach nur drei Tagen vor Ort) hatte er ein grosses Stück Land im Dschungel gekauft. Ehefrau Brigitte und deren Kinder Johnny, Francine und Natalie zogen mit.
Zurück in Rosswood, der ersten und letzten Station von Mona Vetschs Jubiläumstour: Sie hat der Familie Schönbächler einen Überraschungsgast versprochen. Es ist Sänger Gölä (Zweiter von rechts) mit Familie, der den Titelsong zu «Auf und davon» beisteuerte.
«Auf und davon»-Titelsong-Star und «Auf und davon»-Kultauswanderer bei der Arbeit: Marco «Gölä» Pfeuti (links) lässt sich von Holzfäll-Profi Hermann Schönbächler die Kunst des Baumfällens erklären.
Bier, Grillfleisch und gemeinsame Interessen: Auswanderer Hermann Schönbächler (links) versteht sich blendend mit seinem Besuch aus der Schweizer Heimat, dem Sänger Gölä. Der träumt übrigens selbst vom Auswandern, hat aber das richtige Klima für sich noch nicht gefunden.
Perfekter Abschluss nach fast drei Stunden Jubiläums-Sause und zehn Jahren Auswanderer-Doku «Auf und davon»: Christine (von links) und Hermann Schönbächler singen mit Gölä, dessen Frau Heidi und Moderatorin Mona Vetsch den Titelsong «Uf und dervo».
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