Wie man ihn kennt: alt Bundesrat Adolf Ogi in der SRF-Serie «Geboren am...».
Der Berner Politiker zeigte sich von bekannten, aber auch von weniger bekannten Seiten.
Adolf Ogi, hier als junger Mann im Militär, erlangte Kultstatus mit den Worten: «Freude herrscht!»
Ogi als kleiner Bub – das tolle Archivmaterial war der grosse Trumpf der Sendung.
Auch Toni Vescoli hatte viel Spannendes zu erzählen.
Der kleine Toni, damals schon mit Gitarre.
Schon in der Jugend sammelte er Autogrammkarten.
Langhaarige im Restaurant unerwünscht: Aufnahme aus vergangenen Tagen.
Toni Vescoli ist immer noch mit seiner Gitarre unterwegs. Derzeit arbeitet er an einem neuen Solo-Album.
Verena Gloor (Mitte) zog mit 21 in die USA und lebte während 5 Jahren in Houston und Colorado. Sie ergatterte eine heissbegehrte Stelle als Telefonistin in einem Luxushotel.
Vielgereist und zur Zeit des Kennedy-Attentats in den USA: Verena Gloor-Schoch.
Die nächste Ausgabe von «Geboren am...» dreht sich um Marco «Bligg» Bliggensdorfer. Porträtiert werden auch Adriano Mariotto, der trotz Widerständen seinen Lebenstraum verwirklichte, und Odette Krauer-Plump, die eine aussergewöhnliche Lebensgeschichte hat. Alle drei kamen am 30. September 1976 zur Welt.
Tränen bei Ogi, Prügel für Vescoli: Diese SRF-Sendung ging ans Herz
Wie man ihn kennt: alt Bundesrat Adolf Ogi in der SRF-Serie «Geboren am...».
Der Berner Politiker zeigte sich von bekannten, aber auch von weniger bekannten Seiten.
Adolf Ogi, hier als junger Mann im Militär, erlangte Kultstatus mit den Worten: «Freude herrscht!»
Ogi als kleiner Bub – das tolle Archivmaterial war der grosse Trumpf der Sendung.
Auch Toni Vescoli hatte viel Spannendes zu erzählen.
Der kleine Toni, damals schon mit Gitarre.
Schon in der Jugend sammelte er Autogrammkarten.
Langhaarige im Restaurant unerwünscht: Aufnahme aus vergangenen Tagen.
Toni Vescoli ist immer noch mit seiner Gitarre unterwegs. Derzeit arbeitet er an einem neuen Solo-Album.
Verena Gloor (Mitte) zog mit 21 in die USA und lebte während 5 Jahren in Houston und Colorado. Sie ergatterte eine heissbegehrte Stelle als Telefonistin in einem Luxushotel.
Vielgereist und zur Zeit des Kennedy-Attentats in den USA: Verena Gloor-Schoch.
Die nächste Ausgabe von «Geboren am...» dreht sich um Marco «Bligg» Bliggensdorfer. Porträtiert werden auch Adriano Mariotto, der trotz Widerständen seinen Lebenstraum verwirklichte, und Odette Krauer-Plump, die eine aussergewöhnliche Lebensgeschichte hat. Alle drei kamen am 30. September 1976 zur Welt.
Über Adolf Ogi und Toni Vescoli meint man schon alles zu wissen. Die Dok-Serie «Geboren am...» dürfte jedoch den einen oder anderen eines Besseren belehrt haben.
Ganz ehrlich: Die Ankündigung der zweiten Staffel der Sommerserie «Geboren am...» fiel nicht gerade unter das Kapitel «besonders spektakulär». Die SRF-Serie, die Prominente mit dem gleichen Geburtsdatum vereint und ihre Lebensgeschichte aufrollt, startete heuer mit Portraits über alt Bundesrat Adolf Ogi und Sänger Toni Vescoli – zwei Prominenten, deren Leben in der Vergangenheit schon von allen möglichen Seiten durchleuchtet wurden.
Doch erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Den Machern gelang es, die beiden am 18. Juli 1942 geborenen Protagonisten spannend zu porträtieren – und sogar das eine oder andere Kapitel in ihren Leben aufzuklappen, das nicht bereits zum Schweizer Allgemeinwissen gehört.
Packendes Bildmaterial
Zu verdanken war das unter anderem dem tollen Bildmaterial. Vater Ogi mit seinen Buben beim Klettern in den Bergen, Warnschildern in Restaurants, dass Langhaarige nicht bedient werden, oder auch die Filmaufnahmen aus Vescolis Kindheitsjahren in Lima – das Schweizer Fernsehen konnte bei der Illustration der Lebensgeschichten aus dem Vollen schöpfen.
Auch die Protagonisten hielten nicht zurück. In seiner typisch offenen Art erzählte Ogi von der Häme, die er auf seinem Berufsweg wegen seiner nichtakademischen Ausbildung erfahren musste. «Hart» habe ihn das gemacht, sagte er. Genauso wie die anspruchsvolle Bergtour als kleiner Bub mit seinem Vater, der ihm auf diese Weise beigebracht hat, dass es ohne Fleiss, Leistung und Ausdauer nicht geht im Leben.
Und obwohl man andere Stationen – die Vereidigung als Bundesrat, den Triumph in Sapporo oder seine Arbeit als Uno-Botschafter – schon zur Genüge kennt, kam in diesem «Geboren am...» kaum Langeweile auf. Denn Ogis Geschichte ist Schweizer Geschichte. Dazu gehört auch das traurige Kapitel, in dem der alt Bundesrat mit Tränen in den Augen über den frühen Krebstod seines Sohnes Matthias erzählte – sowie die Hassliebe zum verstorbenen Otto Stich, mit dem er das Heu nicht nur politisch nicht auf der selben Bühne hatte.
Vescolis strenger Vater
Spannendes erfuhr man auch über Toni Vescoli. Die Kindheit des Ingenieurssohnes in Peru, wo der junge Toni mit südamerikanischen Traditionen und Musik in Berührung kam, warf ein neues Licht auf den Werdegang des «Schweizer Beatle». Seine Erinnerungen an den «bösen Vater», der in seiner Freizeit boxte und seinen Sohn auch mal schlug, brachten zudem ein unschönes Kapitel zutage. Doch eine Tracht Prügel für das Kind gehörte in den 50er- und 60er-Jahren genauso zum Alltag wie die strengen Sitten.
Die Anfänge der «Halbstarken» im Restaurant «Schwarzer Ring» waren jedenfalls erneut mehr als nur Lebensgeschichte von Toni Vescoli. Herrlich, wie der Musiker erzählte, dass er seine Jeansjacke jeweils draussen an- und abzog, um daheim den anständigen Sohn zu geben. Weniger schön seine Erinnerung, wie er wegen seiner langen Haaren beleidigt und zusammengeschlagen wurde.
Das dritte Portrait hatte es da verständlicherweise schwer. Immerhin lieferte die vielgereiste Verena Gloor-Schoch einen spannenden Einblick ins Leben einer Auslandschweizerin im Amerika der 60er-Jahre. Doch gegen Ogis Emotionen und Vescolis Geständnisse verblassten für einmal sogar Erinnerungen an den Kennedy-Mord.
«Geboren am...» lief am Freitag, 20. Juli, um 21 Uhr auf SRF 1. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
Adolf Ogi: «Ich weinte 20 Mal im Bundesratsbüro»
Adolf Ogi: «Ich weinte 20-mal im Bundesratsbüro»
Adolf Ogi wird oft und gerne als «Vater des Jahrhundertprojekts» bezeichnet. Der Gotthard-Basistunnel wurde auch dank dem unermüdlichen Einsatz des Alt-Bundesrates realisiert. 2007 wurde er von den Walliser Behörden für sein Wirken zu Gunsten des Lötschberg-Tunnels geehrt.
Mit der Eröffnung des Gotthard-Basistunnels geht eine lange Phase der Argumentation, Planung und Ausführung zu Ende. Auf diesem Bild von 1990 sehen Sie Adolf Ogi mit dem Direktor des Bundesamtes für Verkehr, Fritz Bürki (links), bei der Präsentation der Neat.
Bei der Debatte im Nationalrat 1991 setzten sich Neat-Kommissionspräsident Paul Zbinden von der CVP, links, und SVP-Bundesrat Adolf Ogi mit ihren Anliegen durch: Die Rückweisungsanträge zur Neat-Vorlage wurden vom Nationalrat abgelehnt.
Voller Einsatz für die Neat. Die Bundesräte Flavio Cotti, Adolf Ogi, Vizekanzler Achillle Casanova und Bundesrat Jean-Pascal Delamuraz informieren in Bern die Presse über den Bau der Schweizerischen Eisenbahn-Alpentransversale Neat.
Noch am Abstimmungswochende im September 1992 war Bundesrat Adolf Ogi für die Neat im Einsatz. Der Tessiner Staatsrat Enzo Respini (links), Bundesrat Adolf Ogi und Staatsrat Dick Marty im Espo Centro in Bellinzona, wo Ogi vor den Kommunal- und Regionalbehörden über den Bau der Neat sprach.
Der Einsatz lohnte sich. In der Volksabstimmung einen Tag später (23. September 1992) sprechen sich 63,6 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer für den Bau der Neat aus.
Ein Jahr später war es dann soweit. Verkehrsminister Adolf Ogi (mitte) hält stolz ein Bild mit dem historischen Datum in die Höhe. Der Tag des Spatenstichs Spatenstichs zum Gotthard-Basistunnel.
Symbolisch lässt es der damalige Verkehrsminister am 22. September 1992 krachen. Die Bauarbeiten für den Gotthard-Basistunnel beginnen in Polmengo TI mit dem Sondierstollen.
Der grosse Widersacher Ogis bei der Debatte um die Neat hiess Otto Stich. Beide hatten sich im Kampf um den Lötschberg-Basistunnel verausgabt. Ogi wollte den Tunnel, Stich nicht. Am Ende konnte sich Ogi durchsetzen.
Die Neat-Baustelle faszinierte. Prinz Charles besuchte die Baustelle zusammen mit Bundesrat Ogi Anfangs November 2000.
Nur wenige Wochen später, am 22. November, war der König von Belgien Albert II mit Ogi auf der Baustelle.
Im November 2007 konnte ein erster Tunnel fertig gestellt werden. Der Lötschberg-Basistunnel brachte das Wallis und Bern näher zusammen.
Die Walliser dankten es Ogi. Ein Stück Felsen aus dem Lötschberg sollte den Alt-Bundesrat für seinen Einsatz würdigen.
15. Oktober 2010: Erster Hauptdurchschlag: Die Oströhre des Gotthard-Basistunnels ist vollständig durchbrochen. Die beiden Alt-Bundesräte Adolf Ogi und Moritz Leuenberger wohnen diesem historischen Ereignis bei.
Das Projekt brachte die beiden ehemaligen Verkehrsminister näher zusammen. Sie kämpften für die Umsetzung der Neat.
Adolf Ogi ist ein viel beschäftiger Mann. Am 18. Mai weilte er im Verkehrshaus in Luzern an einer Buchvernissage. «Tunneling the Gotthard» heisst das Werk über den Bau des Basistunnels.
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