Die Sonderausgabe des Locarno Film Festivals im Zuge der Coronavirus-Pandemie ist am Samstagabend offiziell zu Ende gegangen. Die Organisatoren zogen eine positive Bilanz.
Die Ergebnisse der ersten hybriden Ausgabe des Locarno Film Festivals hätten die Erwartungen erfüllt, heisst es in einer Mitteilung vom Sonntag. Die Kinos von Locarno und Muralto, die nach dem Lockdown erstmals wieder geöffnet wurden, hätten insgesamt 5950 Besucherinnen und Besucher empfangen.
Das Online-Programm des Festivals, das Langfilme, Kurzfilme, Gesprächsrunden, Master classes, Interviews und redaktionelle Inhalte umfasste, habe vom 5. bis 15. August 320'000 Unique Visitors verzeichnet. Die Filme und die Online-Events des virtuellen Rahmenprogramms seien 80'000 Mal angesehen worden.
Die Hauptpreise des Locarno Film Festivals sind in diesem Jahr erstmals an Filme gegangen, die noch gar nicht abgedreht sind.
Solari: Ziele erreicht
Laut dem Präsidenten des Festivals, Marco Solari, wurden die Ziele erreicht. «Die künstlerische und die operative Leitung haben mit ihren Projekten ein klares Zeichen der Solidarität mit der Filmindustrie gesetzt», wird er in einer Mitteilung vom Sonntag zitiert. Dank des Online-Programms habe die Digitalisierung des Festivals vorangetrieben werden können.
Auch die künstlerische Leiterin Lili Hinstin äusserte sich sehr zufrieden mit dem Projekt, das gemeinsam mit dem künstlerischen Team in schwierigen Monaten entwickelt worden, und das in einem Kontext extremer Unsicherheit entstanden sei. Die überraschenden Reaktionen des Publikums hätten gezeigt, dass Kino und Video-on-Demand nicht unbedingt gegensätzlich sein müssten, sondern dass sie nebeneinander bestehen und zusammen Entdeckungen abseits der gewohnten Pfade fördern könnten.
«Wir sind zuversichtlich, dass die Projekte von «The Films After Tomorrow» nicht nur fertiggestellt, sondern bald auch ein neugieriges und leidenschaftliches Publikum finden werden und in einer sich schnell wandelnden Filmindustrie bestehen können», wird Hinstin zitiert.
Digitalisierung beschleunigt
Für den operativen Leiter Raphael Brunschwig hat der Gesundheitsnotstand auch die mit der Digitalisierung verbundenen Prozesse unerwartet beschleunigt. Das Locarno Film Festival verfüge nun über eine Plattform, die in der Lage sei, Filme, Veranstaltungen und andere multimediale Angebote auf Abruf anzubieten, möglicherweise das ganze Jahr über.
Diese neue Plattform sei während des Festivals zehntausendfach besucht worden und habe die Veranstaltung einem weltweiten Publikum näher gebracht. Mit dem physischen Festival, zu dem 2021 zurückgekehrt werden soll, will die Festivalleitung die internationale Relevanz weiter steigern und ein Modell für das Filmfestival der Zukunft gestalten.
Die 20. Ausgabe des ZFF beginnt am 3. Oktober. Zahlreiche Stars werden erwartet, darunter Richard Gere und Kate Winslet, Pamela Anderson und Emil Steinberger. Im Interview mit Keystone-SDA spricht der 91-jährige Kabarettist über Humor und fehlende Clowns.
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