Starkes, aber bedrückendes Münchener «Tatort»-Finale der Saison 2019/2020: Basti Schellenberg (Tim Offerhaus) hat seinen Freund Emil ermordet. Aus Genervtheit? Aus Langeweile? Die Eltern des Jungen wollen die Tat vertuschen – und entsorgen sogar die Leiche.
Gespräch unter Müttern: Judith (Laura Tonke) schaut sich im Zimmer von Basti um, wo ihr toter Sohn Emil an seinem letzten Abend gewesen ist. Bastis Mutter Antonia (Victoria Mayer) hat dies bemerkt.
Schwierige Ermittlungen im Umfeld zweier Familien und eines Parkplatzes für anonymen Sex: Die Ermittler Kalli Hammermann (Ferdinand Hofer, Mitte), Ivo Batic (Miroslav Nemec, links) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) verfolgen die letzten Spuren des toten Emils.
Das Kind ist tot: David Kovacic (Lenn Kudrjawizki) muss wieder zur Arbeit ins Krankenhaus, ein Notfall. Judith Kovacic (Laura Tonke) bleibt allein im Haus zurück.
Nur nicht stehenbleiben: Antonia Schellenberg (Victoria Mayer) scheint sich von ihrem Mann Martin (Hans Löw) zu entfernen – aber sie kommt doch nicht vom Fleck.
Bastis Schwester Hannah Schellenberg (Lea Zoe Voss, rechts) ist sich nicht sicher, wie sie mit Judith (Laura Tonke) umgehen soll, der Mutter des toten Freundes ihres Bruders.
Emil Kovacic (Ben Lehmann, links) und Basti Schellenberg (Tim Offerhaus) verbringen ihren letzten gemeinsamen Abend beim Videospielen.
Leidvolles, aber bärenstarkes Familien-Kammerspiel: Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) haben das Fahrrad eines toten Jungen im Wald gefunden – in der Nähe eines Parkplatzes für anonymen Sex.
Szenen von leiser, unermesslicher Traurigkeit: Judith Kovacic (Laura Tonke) sortiert die frische Wäsche ihres toten Sohnes.
Martin Schellenberg (Hans Löw) baut beruflich edle Hifi-Boxen – und testet sie in der Einsamkeit seiner heimischen Werkstatt.
Hannah Schellenberg feiert ihren 18. Geburtstag. Da erscheint unverhofft Judith Kovacic (Laura Tonke, rechts), die gerade ihren Sohn verloren hat. Antonia (Victoria Mayer), Hannahs Mutter, versucht die bedrückende Situation aufzulösen.
Die bittere Frage nach dem Münchener «Tatort»: Warum töten Kinder andere Kinder?
Starkes, aber bedrückendes Münchener «Tatort»-Finale der Saison 2019/2020: Basti Schellenberg (Tim Offerhaus) hat seinen Freund Emil ermordet. Aus Genervtheit? Aus Langeweile? Die Eltern des Jungen wollen die Tat vertuschen – und entsorgen sogar die Leiche.
Gespräch unter Müttern: Judith (Laura Tonke) schaut sich im Zimmer von Basti um, wo ihr toter Sohn Emil an seinem letzten Abend gewesen ist. Bastis Mutter Antonia (Victoria Mayer) hat dies bemerkt.
Schwierige Ermittlungen im Umfeld zweier Familien und eines Parkplatzes für anonymen Sex: Die Ermittler Kalli Hammermann (Ferdinand Hofer, Mitte), Ivo Batic (Miroslav Nemec, links) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) verfolgen die letzten Spuren des toten Emils.
Das Kind ist tot: David Kovacic (Lenn Kudrjawizki) muss wieder zur Arbeit ins Krankenhaus, ein Notfall. Judith Kovacic (Laura Tonke) bleibt allein im Haus zurück.
Nur nicht stehenbleiben: Antonia Schellenberg (Victoria Mayer) scheint sich von ihrem Mann Martin (Hans Löw) zu entfernen – aber sie kommt doch nicht vom Fleck.
Bastis Schwester Hannah Schellenberg (Lea Zoe Voss, rechts) ist sich nicht sicher, wie sie mit Judith (Laura Tonke) umgehen soll, der Mutter des toten Freundes ihres Bruders.
Emil Kovacic (Ben Lehmann, links) und Basti Schellenberg (Tim Offerhaus) verbringen ihren letzten gemeinsamen Abend beim Videospielen.
Leidvolles, aber bärenstarkes Familien-Kammerspiel: Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) haben das Fahrrad eines toten Jungen im Wald gefunden – in der Nähe eines Parkplatzes für anonymen Sex.
Szenen von leiser, unermesslicher Traurigkeit: Judith Kovacic (Laura Tonke) sortiert die frische Wäsche ihres toten Sohnes.
Martin Schellenberg (Hans Löw) baut beruflich edle Hifi-Boxen – und testet sie in der Einsamkeit seiner heimischen Werkstatt.
Hannah Schellenberg feiert ihren 18. Geburtstag. Da erscheint unverhofft Judith Kovacic (Laura Tonke, rechts), die gerade ihren Sohn verloren hat. Antonia (Victoria Mayer), Hannahs Mutter, versucht die bedrückende Situation aufzulösen.
Im letzten «Tatort» der Saison 2019/20 tötete ein 13-Jähriger seinen gleichaltrigen Freund. Wer waren die Schauspieler in diesem Drama aus einer verzweifelten Wohlstandsgesellschaft – und gibt es solche Fälle?
Der letzte neue «Tatort» vor einer langen, dreimonatigen Sommerpause war besonders stark. Eine gut situierte, eigentlich intakt wirkende Familie zerbrach, weil ihr Sohn seinen Spielgefährten grundlos erschlug. Das Vertuschen der Tat zeigte auf, was ganz normale Menschen für ihr Fassadenglück zu tun bereit sind. Doch passieren solche Fälle, wie im Film «Lass den Mond am Himmel stehen» vor Augen geführt, tatsächlich – und weiss man, warum?
Worum ging es?
Zwei Familien der gehobenen Mittelschicht leben in einer grünen Münchener Bungalow-Siedlung. Judith (Laura Tonke) ist mit dem Chirurgen David Kovacic (Lenn Kudrjawizki) verheiratet. Mit dem 13-jährigen Sohn Emil (Ben Lehmann) aus einer früheren Beziehung hat man es sich in einer schicken Villa gemütlich gemacht. Eines Morgens ist das Bett des Jungen leer, offenbar ist er abends nicht von seinem Freund Basti (Tim Offerhaus) zurückgekehrt. Dessen Eltern (Victoria Mayer, Hans Löw), die noch die 18-jährige Tochter Hannah (Lea Zoe Voss) haben, sind eng mit den Kovacics befreundet. Doch auch sie wissen nichts über den Verbleib von Emil. Wenig später wird seine Leiche aus der Isar geborgen. Der Junge wurde ermordet.
Worum ging es wirklich?
Dass Emils Handyspur nahe einem Parkplatz für anonymen Sex endete, war nur ein Ablenkungsmanöver – weil sich der Verdächtigenkreis in diesem starken «Tatort» ansonsten rein auf die Mitglieder der beiden Familien beschränkt hätte. Trotzdem hätte man – gefühlt – eher den Stiefvater im Verdacht gehabt. Die denkbar bitterste Variante war es dann: Ein 13-Jähriger ermordet seinen Freund, weil der ein bisschen «uncool» und der jugendliche Täter wohl konsistent «gefühlskalt» unterwegs war. Ebenso bitter war die Erkenntnis, zu was modern und aufgeklärt wirkende Familien für die Wahrung ihres schönen Scheins zu tun bereit sind. Schauspielerin Victoria Mayer – sie spielt die Mutter des Mörders – sagt dazu im Interview: «Die Sehnsucht nach der perfekten Glücksfassade ist so gross geworden, dass sie das reale Leben beschädigt.»
Nichts für schwache Nerven: Die bizarrsten Leichenfunde beim «Tatort»
Nichts für schwache Nerven: Die bizarrsten Leichenfunde beim «Tatort»
Der Leichenfund im Falke-«Tatort: Zorn Gottes» dürfte zu den bizarrsten in der Geschichte der Reihe zählen. Die Leiche des Flugreisenden Asis Berhan (Neil Malik Abdullah) ist aus grosser Höhe aus einem Flieger gefallen. Wir haben nachgeschaut und die denkwürdigsten «Fundstücke» in einer Galerie aufgebahrt.
Zum Beispiel dieses hier, vielleicht erinnern Sie sich: Der «Tatort: Du gehörst mir» lief vor einigen Wochen. Ein Bodybuilder wurde überfahren und verbrannt. Auto und Leiche scheinen zu einer Art Skulptur verschmolzen. Die Ludwigshafener Ermittler (von links: Andreas Hoppe, Ulrike Folkerts, Lisa Bitter, Peter Espelover) schauen sich am Tatort, einem Parkhaus, um.
Da schau her! Schlüpfriger war wahrscheinlich kein Leichenfund der «Tatort»-Geschichte. Der Musikmanager Udo Hausberger (Peter Karolyi) wurde nackt und stranguliert in pikanter Pose gefunden. Die Wiener Ermittler Bibi Fellner (Adele Neuhauser) und Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) glauben zunächst an einen Sex-Unfall.
Sie gehört zum «Tatort» wie Vorspann und Titelfanfare: die Stippvisite im Leichenschauhaus. Die niedersächsische LKA-Frau Lindholm (Maria Furtwängler) informiert sich hier bei Gerichtsmediziner Hans Jepsen (Niels Bormann) über das Mordopfer. Die zweite «Leiche» im Hintergrund ist allerdings fast noch interessanter, sie wird von Kai Diekmann gespielt, dem damaligen Chefredakteur der «Bild» und heutigen Herausgeber der Publikationen der «Bild»-Gruppe. Wie sich leider (oder zum Glück) nur im Film zeigt, hat der Maskenbildner gerade im Bauchbereich bei ihm Erstaunliches geleistet.
Nur gut, dass das Geruchsfernsehen noch nicht erfunden ist: Die Berliner Robert Karow (Mark Waschke, Mitte) und Nina Rubin (Meret Becker, rechts) wurden im «Tatort» mit dem passenden Titel «Ätzend» zu einem Säurefass gerufen, in der eine halb zersetzte Leiche schwimmt. Später fingert Karow auf dem Seziertisch einen Herzschrittmacher aus dem Glibberkorpus. Prost Mahlzeit!
Resozialisierung: fehlgeschlagen! Bezeichnenderweise in einem Stuttgarter Müllcontainer wird die Leiche des Vergewaltigers und Mörders Jörg Albrecht (David Bredin) gefunden. Der gerade aus der Haft entlassene Kriminelle hat seinen ersten Tag in Freiheit nicht überlebt.
Abfallszenarien sind bei den «Tatort»-Machern durchaus beliebt. Einen starken Magen brauchte man für das Debüt der Berlin-Ermittler Robert Karow und Nina Rubin. Die Leichenteile einer zerstückelten und ausgeweideten Drogenkurierin werden in einer Mülldeponie sichergestellt. Viel Luft nach oben haben sich die Macher in Sachen Gewaltdarstellung da nicht gelassen.
Wenn aus Bierleichen echte Leichen werden: An der U-Bahn-Station Marienplatz fällt dem Münchner Kommissar Leitmayr (Udo Wachtveitl, hinten), der auf dem Weg in die Ferien ist, ein italienischer Tourist auf. Dass der Wiesnbesucher nicht betrunken ist, sondern betäubt wurde und später verstirbt, kann der Kommissar da noch nicht ahnen.
«Borowski und der brennende Mann» ist dieser Kieler «Tatort» betitelt, was exakt die eine Szene beschreibt, die sich beim Zuschauer, nun ja, «einbrennt». Der Schulleiter Michael Eckart stürzt lichterloh entflammt aus den Unterrichtsräumen und bricht tot zusammen.
In der bisweilen exzentrischen Bodensee-Folge «Chateau Mort» wird Kommissar Kai Perlmann (Sebastian Bezzel) in ein finsteres Verlies eingesperrt, dort ist er nicht allein. Sein Leidensgenosse, ein Revolutionär aus den Zeiten des Vormärz, ist aber schon gut 150 Jahre tot. Am Ende klärt der Kommissar en passant auf, wer den Freischärler auf dem Gewissen hat - satte anderthalb Jahrhunderte nach der Tat. Wahrscheinlich «Tatort»-Rekord.
Nicht nur menschliche Leichenfunde halten die «Tatort»-Kommissare auf Trab, manchmal ist es auch ein (fast) verendeter Vierbeiner. In Ludwigshafen ging dereinst ein sadistischer Pferderipper um, der sein Opfer schwer verletzt und leidend zurückgelassen hatte. Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) setzt zum Gnadenschuss an.
Wie Sie sehen, sehen Sie nichts! Auch das gab's beim «Tatort»: einen Leichenfund ohne Leiche. Wie Kriminaltechniker Menzel (Maxim Mehmet, vorne) den Leipziger Hauptkommissaren Saalfeld (Simone Thomalla) und Keppler (Martin Wuttke) erklärt, ist ein Mann mit Phosphor in Berührung gekommen und dabei nahezu rückstandslos verbrannt.
«Es ist böse» ist einer der abgründigsten und blutigsten «Tatorte» aller Zeiten: Ein perverser Frankfurter Serienkiller metzelt Prostituierte nieder. An den Tatorten sieht es aus wie auf einem Schlachtfeld. Die Hauptkommissare Mey (Nina Kunzendorf) und Steier (Joachim Król, rechts) sind ziemlich fassungslos, und das ist man als Zuschauer auch. Umso mehr, wenn man weiss, dass die Folge auf einer authentischen Mordserie im Raum Bremen basiert.
Nicht immer gelingt es den «Tatort»-Ermittlern, ihre Leichen am Stück sicherzustellen. Oft kommen ihnen auch erst mal nur Leichenteile unter. So wie hier in Münster, als Professor Boerne (Jan Josef Liefers, rechts) eine mausgraue Mauke inspiziert. Zufälle gibt's: Den Rechtsmediziner erinnert der abgetrennte Fuss wegen einer seltenen Zehenfehlstellung an eine alte Klassenkameradin. Alberich (ChrisTine Urspruch) kann da nur staunen, Thiel (Axel Prahl) dreht sich der Magen um.
Skurril? Surreal? Oder geht das zu weit für einen «Tatort»? Der Kieler Kommissar (Axel Milberg) steht in der Folge «Borowski und der vierte Mann» vor einem besonders schaurigen Rätsel der Sorte: «Jetzt bloss nicht den Kopf verlieren!» Wer sich so etwas Makaberes ausdenkt? Natürlich ein Schwede! Die Drehbuchidee stammte seinerzeit vom inzwischen verstorbenen Krimiautor und «Wallander»-Erfinder Henning Mankell.
Und noch mal Stückwerk. Seien Sie froh, dass Sie nicht sehen müssen, was dem armen Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl) am Ufer des Münsteraner Aasees so schwer auf den Magen schlägt: eine Leiche ohne Kopf. Den Rechtsmediziner Professor Karl-Friedrich Boerne kann so ein Anblick freilich nicht mehr schocken.
Tatwaffe: Silberbesteck. Die Münchner Kommissare Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl, rechts) staunen nicht schlecht über das, was sich ihnen in der Folge «Nicht jugendfrei» bietet: Der Apotheker Karl Kreuzer wurde mit einem Kaffeelöffel erstochen, den ihm der Täter ins Ohr gerammt hat.
Zum Abschluss der Galerie noch etwas ganz Besonderes, eine mörderische Performance: Die Kunststudentin Viktoria Schneider hängt im Engelsgewand von der Decke ihres Installationsraumes. Die Saarbrücker Ermittler Stefan Deininger (Gregor Weber, links), Franz Kappl (Maximilian Brückner) und Rhea Singh (Lale Yavas) begutachten das schaurig-schöne Kunstwerk.
Warum ermorden Kinder andere Kinder?
Verglichen mit Deutschland, wo eine eingeschränkte Strafmündigkeit erst mit 14 Jahren beginnt, können Kinder in der Schweiz bereits früher zur Verantwortung gezogen werden - laut Jugendstrafgesetz (JStG) und Jugendstrafprozessordnung (JStPO) bereits ab Vollendung des zehnten Lebensjahres. Ein Freiheitsentzug ist jedoch auch hier erst bei 15- bis 18-Jährigen und auch nur maximal für ein Jahr möglich. Taten, wie die im Film, kommen in der Realität so selten vor, dass sie eher anekdotisch denn statistisch erfasst werden. Der renommierte Serienmord-Experte Stephan Harbort veröffentlichte 2018 das Buch «Wenn Kinder töten». Darin erzählt er von einigen Morden – nicht nur an Kindern – die von extrem jungen Tätern begangen wurden.
Sein Fazit: Die Motive der kindlichen Täter ähneln denen erwachsener Mörder stark. Es geht um Alltags- und Beziehungskonflikte, Macht, Habgier und sexualisierte Gewalt. Manchmal spielen aber auch Neugierde und Langweile eine Rolle, wie im Fall der damals 15-jährigen Amerikanerin Alyssa, die mit ihrer kleinen Schwester eine Neunjährige tötete, indem sie ihr die Kehle in einem Wald durchschnitt. Am selben Abend schrieb sie in ihr Tagebuch: «Ich habe gerade jemanden getötet ... Es war toll. Sobald man über das Gefühl ‹Das kannst du nicht machen› hinweg ist, ist es ziemlich unterhaltsam.»
Wer waren die Mütter?
Mit den bärenstarken Laura Tonke (46) – als Mutter des Opfers – und Victoria Mayer – als Tätermutter – standen zwei gut gebuchte Schauspielerinnen im Zentrum dieses doppelten Familiengeheimnisses. Tonke, die 2016 den Deutschen Filmpreis für ihre Rolle in der Depressions-Tragikomödie «Hedi Schneider steckt fest» gewann, absolvierte ihre jüngsten «Tatort»-Auftritte im Til Schweiger-Fall «Tschill Out» (2020) sowie in der Weimar-Komödie «Der scheidende Schupo» (2017). Auch Victoria Mayer (44) war schon insgesamt fünfmal in dem Krimiformat zu sehen. Zuletzt im ersten Schwarzwald-Fall «Goldbach» (2018), der Münsteraner Folge «Gott ist auch nur ein Mensch» (2018) sowie der Dortmunder Episode «Tod und Spiele» (2017).
Kennt man die jungen Darsteller?
Drei Kinder- und Jugendrollen gab es in diesem «Tatort» zu besetzten. Während die Rolle des Mordopfers Emil (Ben Lehmann) eher klein war, da die Figur nur in Rückblenden ohne Text zu sehen war, hatten Mörder Basti Schellenberg und seine 18-jährige Schwester Hannah deutlich komplexere Rollen zu spielen. Basti wird von Tim Offerhaus, Jahrgang 2005, verkörpert. Bisher spielte der junge Münchener Serienrollen in «Racko – Ein Hund für alle Fälle» (zwei Episoden) und vor allem in «Um Himmels Willen» (als Kevin Meier, neun Episoden). Seine Filmschwester Hannah, geboren 1988 in Bonn, ist mit 22 Jahren dagegen fast ein «alter Hase» im Geschäft. Nach einigen Jahren Ausbildung am «Jungen Theater Bonn», die sie parallel zum Abitur absolvierte, spielte sie bereits in der Web-Jugendserie «Druck» (funk), dem Kinderkanal-Schlachtschiff «Die Pfefferkörner» (2019) sowie der tollen – aber leider nicht verlängerten – Familienserie «Das Wichtigste im Leben» auf VOX (als beste Freundin der Filmtochter von Jürgen Vogel) mit.
Wie geht es beim «Tatort» weiter?
Am kommenden Sonntag gibt es noch einmal einen neuen «Polizeiruf» aus Rostock, danach beginnt eine lange Dürreperiode der Wiederholungen. 13 Wochen, bis zum 6. September, wird sie andauern. Es ist die längste Pause seit dem Jahr 2012 – und wohl auch den langen Drehstopps wegen der Corona-Pandemie geschuldet. Bleibt der Griff in die Retrokiste, der in diesem Jahr aufgrund des 50. «Tatort»-Geburtstags ein wenig bunter ausfällt als sonst.
Für den Primetime-Sendeplatz am Sonntag um 20.15 Uhr können Zuschauer unter besonders quotenstarken «Tatorten» ihren Wunschkrimi wählen: 50 Filme stehen noch bis zum 14 Juni via ARD-«Tatort»-Webseite zur Wahl. Der erste Wunschkrimi wird am 21. Juni gesendet. Zudem kommen redaktionell ausgewählte Klassiker des Krimiflaggschiffes, die auf dem ARD-Freitagabend-Sendeplatz ab 26. Juni, um 22.15 Uhr, zu sehen sind, zum Einsatz.
Der «Tatort: Lass den Mond am Himmel stehen» lief am Sonntag, 7. Juni, um 20.05 Uhr auf SRF 1. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
Sendung ist älter als 7 Tage und nicht mehr verfügbar.
Tatort
So 07.06. 20:05 - 21:40 ∙ SRF 1 ∙ D 2020 ∙ 95 Min
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