«Auf und davon – ein Jahr danach» Ein Jahr danach: So hat das «Auf und davon»-Paar die Ehekrise überstanden

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2.1.2019

Was macht Familie Blum nach ihrem Outback-Abenteuer? Konnten die Henslers in Schwedisch-Lappland ihre Ehe retten? Zum Jahresauftakt beantwortet «Auf und davon – ein Jahr danach» diese Fragen und mehr.

Zwar gab es zum Schluss noch Entwarnung aus dem Off. Dennoch endete die letzte Staffel von «Auf und davon» mit einer dramatischen Wendung bei Familie Hensler, die in Schwedisch-Lappland eine Feriensiedlung zum Laufen bringen wollte. «Wir sind getrennt», hatte Max erklärt. Getrennt, aber vereint in ihrem grossen Projekt und für die beiden Söhne. Würden er und Yasmine diese vertrackte Situation lösen können?

«Auf und davon – ein Jahr danach», die Rückschau, mit der alle Jahre wieder bei SRF 1 das neue Jahr beginnt, gab die Antwort. Ausserdem schaute das TV-Team bei Jean-Marie Suter und Cornelia Breitschmid in Marokko vorbei und bei den Kamelbezwingern der Familie Blum. Die steckte schon wieder mitten im nächsten Abenteuer, und zwar daheim in Davos.

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Von einer Katastrophe in die nächste

«Für mich war das die Chance auf ein Comeback», erklärte Max Hensler die Situation vor knapp zwei Jahren. Nach einem Burnout wollte der selbstständige Projektleiter mit seiner Frau Yasmine und den beiden Söhnen Janne und Kimi neu anfangen: Sie hatten eine riesige Feriensiedlung mit Hotel, mehreren Ferienhäuschen, Campingstellplätzen und Restaurant in Schwedisch-Lappland erworben, um daraus die «Norrsken Lodge» zu machen (übersetzt: «Nordlicht Lodge»). Deren Zustand war bei ihrem Eintreffen jedoch «katastrophal», wie sie sich jetzt noch entsetzt erinnerten.

«Es hat an jeder Ecke gefehlt.» In dieser Extremsituation schlitterten Max und Yasmine in die nächste Katastrophe: Ehekrise, Trennung. Ihr Projekt wollten die beiden trotzdem gemeinsam durchziehen. Rückkehr in die Schweiz? Keine Option! Diese Ausweglosigkeit war wohl zugleich die Chance für das Ehepaar.

Denn die gute Nachricht lautete nun: Die beiden haben wieder zueinander gefunden! «In der Schweiz wären wir jetzt wahrscheinlich getrennt», vermutete Yasmine. «Wir hätten einfach davonlaufen können.» In der neuen Heimat unweit des Polarkreises hätten sie sich ihren «Dämonen stellen» müssen. Inzwischen haben die Henslers die Lodge erfolgreich auf Vordermann gebracht – und ihre Beziehung offensichtlich gleich mit. Was für ein Kraftakt in Schwedisch-Lappland.

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Plan B in Marokko

«Es läuft nicht. Er findet's Zeug nicht. Es ist immer das Gleiche.» Trotzdem blieb Jean-Marie Suter gelassen, nett und freundlich, als er mal wieder umsonst vor der Wäscherei wartete. «Ich kann's nicht ändern, also muss ich mich da gar nicht gross aufregen.» Der 61-jährige Aargauer ist ein weiser Mann. Er würde wahrscheinlich überall auf der Welt zurechtkommen. Nun tut er es eben in Marokko.

Er merkte nach seiner Auswanderung schnell, dass er bei der Bürokratie hierzulande auf Granit biss. «Und da waren mir meine Zähne zu schade.» Gemeinsam mit Ehefrau Cornelia Breitschmid hatte er bei Essaouira eine Feriensiedlung bauen wollen. Es gab das Grundstück, es gab die Pläne, was es nicht gab, war eine Genehmigung. Das monatelange Warten war zermürbend.

Ehe es zu zermürbend werden konnte, änderten die beiden ehemaligen Aargauer Verwaltungsangestellten ihre Pläne: Sie mieteten eine wunderschöne Villa mit Pool im Hinterland bei Ida Ougourd und machten daraus ein Gästehaus. Flexibilität ist, wie «Auf und davon»-Fans nach zahlreichen Staffeln wissen, eine wesentliche Auswanderer-Tugend.

Die zahlt sich auch aus: Manche Gäste aus der Schweizer Heimat kamen mittlerweile schon zum zweiten Mal in die Villa Tabouka. Von «Rudelheini» Jean-Marie (wie er sich selbst bezeichnet) werden sie dort umsorgt, Cornelia geniesst ihre neue Aufgabe als Gastwirtin, Reiseleiterin und auch mal Eselführerin. «Es ist ein ganz anderes Leben», ist die ehemalige Leiterin des Aargauer Sozialdienstes begeistert. «Ich vermisse das Büro gar nicht.»

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Gemischte Gefühle bei Familie Blum

Zu guter Letzt gab es ein Wiedersehen mit den Lebenskünstlern der Familie Blum aus Davos, die zwar nicht ausgewandert waren, jedoch ein Abenteuer gewagt hatten: Mit eigenhändig abgerichteten Kamelen und Planwagen waren sie durchs australische Outback gezogen.

Im Rückblick wurde für die Zuschauer noch einmal deutlich, was den Blums vor allem der erste Teil dieser Unternehmung abverlangt hatte: Die Arbeit mit den wilden Kamelen und vor allem die Auseinandersetzungen und Meinungsverschiedenheiten mit deren Besitzern, die nie offen vor der Kamera ausgetragen wurden. Sabrina Blum kommen heute noch die Tränen, wenn sie sich an diese «emotionale» und «schon nicht immer lustige» Zeit zurückerinnert.

Auch war zu erfahren, dass die Familie nach der Ausstrahlung von «Auf und davon» im letzten Jahr nicht nur positive Rückmeldungen dafür bekommen hat, dass sie wilde Tiere, die in der australischen Steppe eingefangen worden waren, gezähmt hatte. «Wir sind viel kritisiert worden», berichtete Sabrina Blum. «Das trifft einen schon.»

Markus erklärte sich das so: «Der Mensch ist nur noch an Kontakt mit zahmen Tieren gewöhnt. Es wird aber vergessen, dass die Tiere mal wild gewesen sind.» So war das ganze Abenteuer ein emotionales Auf und Ab, währenddessen und auch danach. Für Markus Blum gehört das dazu, er zieht seine positiven Lehren daraus. «Das stärkt uns auch extrem für den Alltag, zu wissen: Zusammen schaffen wir's.»

Abenteuer zu Hause

Übrigens steckt die ungewöhnliche Familie nun daheim in Davos schon mittendrin im nächsten Abenteuer: Rollentausch. Die Idee dazu hatte Sabrina während der vor allem auch «inneren Reise» durchs australische Outback. Markus kümmert sich um Haus und Kinder (und ein Buch über den Trip), während Sabrina als Spa-Therapeutin in einem Hotel arbeitet. «Für eine Partnerschaft ist es das Grösste», schwärmte nun der Hausmann mit dem Bügeleisen in der Hand vor der Kamera. «Das ist, wie wenn man sich neu verliebt ineinander.» Und dafür muss man noch nicht mal in einen Flieger steigen.

Wenn das nicht Lust auf mehr Geschichten macht! Am Freitag, 4. Januar, startet um 21 Uhr dann die bereits zehnte Staffel von «Auf und davon» mit sechs neuen Folgen, die in Südschweden, Südafrika und Mexiko gedreht wurden.

Der Rückblick auf die vergangene Staffel, «Auf und davon – ein Jahr danach», lief am Dienstag, 1. Januar, um 20.05 Uhr auf SRF 1. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.

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