Kolumne am Mittag Eine Tägerwilerin auf den Spuren von Ariana Grande

Von Carlotta Henggeler

21.12.2020

Wir sind weltweit bekannt für Chäs, Schoggi und jetzt auch für Talente. Wir graben Deutschland in Castingshows regelmässig das Wasser ab. Paula Dalla Corte heisst das neuste Phänomen aus dem Thurgau. Halleluja, was für eine Stimme.

Schon mit den ersten Strophen von Katy Perrys «Roar» begeisterte Paula, 19, die TV-Zuschauer und Juroren gleichermassen. Es passiert selten, dass gleich alle Coaches um ein Talent kämpfen – Paula liess von Anfang an niemanden kalt. Das grosse Los zog das «The Voice of Germany»-Urteam Rea Garvey und Samu Haber.

Und auch der französische Star-DJ David Guetta (ich bin normalerweise sparsam mit Star-Beschreibungen, aber Guetta ist wirklich einer), war auch schon sehr angetan von der Überfliegerin aus Tägerwilen. Guetta bot ihr an, sie unter seine Fittiche zu nehmen. Das ist in der Musikbranche so etwas wie ein Ritterschlag.

Und so kommt auch ihr gestriger Sieg der zehnten «TVOG»-Staffel wenig überraschend daher. Mit 44 Prozent Zuschauerstimmen zog sie an ihren Mitbewerbern vorbei. Und trotzdem herrscht immer wieder Freude, denn es fühlt sich immer wieder gut an, wenn ein Schweizer Talent im grossen Kanton alle an die Wand singt. 

Auch wenn wir diesbezüglich schon sehr erfolgsverwöhnt sind. Wir erinnern uns an unsere schönsten Sing-Siege: 2008 rockte Stefanie Heinzmann den Raab-Contest «SSDSDSSWEMUGABRTLAD»; Luca Hänni heimste 2012 bei «DSDS» den Sieg ein, Beatrice Egli ein Jahr später. 

Paula Dalla Corte ist unser dritter Strike. Und ihre Karten stehen gut. Dass man aus einer Castingshow Karriere machen kann, das haben Hänni und Egli bereits bewiesen. Und wer Garvey/Haber/Guetta im Rücken hat und talentiert ist, der hat starken Rückenwind. Paula ist quasi per Jetstream unterwegs. Reicht das für einen internationale Booster? Könnte gut sein. 

Paula Dalla Corte hat das Gesamtpaket. Und dies ohne das Zutun eines Marketingexperten. Sie ist authentisch und cool: Sie hat nicht nur eine Top-Stimme, sie hat ihren Style, sieht ein bisschen aus wie eine Mischung aus Brigitte Bardot und Shakira. Last but überhaupt nicht least: Ihr Name klingt nach einem Star, so à la Ariana Grande.

Einzig ihr Herzenswunsch, Architektur in Barcelona zu studieren, könnte ihr im Weg stehen. Doch wer 19 ist und auf verschiedenen Hochzeiten tanzen kann, dem stehen noch viele Türen offen.

Wir reservieren schon mal dein erstes Album vor, liebe Paula. 

Regelmässig gibt es werktags um 11:30 Uhr und manchmal auch erst um 12 Uhr bei «blue News» die Kolumne am Mittag – es dreht sich um bekannte Persönlichkeiten, mitunter auch um unbekannte – und manchmal wird sich auch ein Sternchen finden.

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