USA Sally Field spricht über heimliche Abtreibung mit 17

SDA

8.10.2024 - 05:19

Viele junge Frauen ihrer Generation hätten heimlich abtreiben müssen, sagte US-Schauspielerin Sally Field in dem Video. (Archivbild)
Viele junge Frauen ihrer Generation hätten heimlich abtreiben müssen, sagte US-Schauspielerin Sally Field in dem Video. (Archivbild)
Keystone

Oscar-Preisträgerin Sally Field hat offen über eine illegale Abtreibung mit 17 Jahren gesprochen. Die Schauspielerin rief in einer Videobotschaft zudem zur Wahl von Kamala Harris auf.

Hollywood-Star Sally Field (77, «Mrs. Doubtfire», «Lincoln") spricht über eine Abtreibung, die sie als Teenager heimlich in Mexiko vornehmen liess. Der Eingriff war damals in den USA verboten. In einer emotionalen Videobotschaft auf Instagram beschrieb die Schauspielerin das «traumatische» Erlebnis und sagte, dass junge Frauen in den USA wegen strikter Abtreibungsvorschriften nun Ähnliches durchmachen würden. «Wir können nicht zurückgehen», mahnte Field. «Wir müssen kämpfen».

«Das ist einer der Gründe, warum so viele von uns Kamala Harris und Tim Walz unterstützen», schrieb sie zu dem Video. Wählerinnen und Wähler in jedem Staat sollten auf Wahlinitiativen achten, die die reproduktive Freiheit schützen können.

Recht auf Abtreibung ist wichtiges US-Wahlkampfthema

Der Streit über das Recht auf Abtreibung ist eines der zentralen Themen im US-Wahlkampf. Die Demokraten um Kandidatin Kamala Harris warnen immer wieder davor, dass die Rechte von Frauen in den USA in grosser Gefahr seien. Vor gut zwei Jahren hatte das Oberste Gericht das landesweite Recht auf Abtreibung gekippt. Ex-Präsident Trump hatte durch mehrere Nachbesetzungen die Mehrheit am Gericht deutlich nach rechts verschoben und damit diese Entscheidung erst ermöglicht. Nun können die Bundesstaaten über das Abtreibungsrecht entscheiden – in etlichen sind Abtreibungen mittlerweile weitgehend verboten.

So viele junge Frauen ihrer Generation hätten heimlich abtreiben müssen, sagt Field in dem Video. Ein mit ihrer Familie befreundeter Arzt habe sie damals von Kalifornien ins mexikanische Tijuana gefahren und sie mit einem Umschlag mit Geld in einem üblen Viertel in ein Gebäude geschickt. Ohne Betäubung sei dort der schmerzhafte Eingriff vorgenommen worden. Dann habe man sie sofort weggeschickt.

Die Mutter von drei Söhnen beschreibt auch, dass sich wenig später ihr Leben völlig änderte. Bei einem Wettbewerb um die Titelrolle in der TV-Serie «Gidget» stach sie die vielen Mitbewerberinnen aus. Ihr TV-Debüt als Surfer-Girl war der Startschuss für ihre Schauspielkarriere.

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