Serie: Schweizer in L.A.Dieser St. Galler ist dick im Musikgeschäft in Los Angeles
Von Marlène von Arx
22.3.2020
Wegen des Coronavirus sind in den USA alle grösseren Konzerte abgesagt. Auch die Tourneen des St. Galler Schlagzeugers und Musical Directors Fabian Egger. Bleibt ihm das Open Air Frauenfeld?
Fabian Egger hatte sich so auf Coachella gefreut. Ein Auftritt auf der Hauptbühne vor 50'000 Zuschauern! Jetzt wurde Amerikas grösstes Open Air wegen des Coronavirus von Anfang April auf den Herbst verschoben. «Das ist insofern mühsam, dass ich im Oktober schon drei andere Tours anstehen habe», erklärt Egger beim Lunch in Los Angeles. «Aber Coachella hat grundsätzlich Vorrang. Es ist eine einmalige Erfahrung, da auf der Main Stage zu spielen. Daher bin ich froh, dass das Konzert nur verschoben und nicht gestrichen wurde.»
Fabian Egger aus Rüthi im Kanton St. Gallen ist der Drummer und neu auch Musical Director für Marina and the Diamonds. Das heisst, er arrangiert die Songs und Übergänge für die Live Shows. Für die Coachella-Show der Sängerin Marina Lambrini Diamandis hat er schon viel Zeit investiert.
Momentan ist er mit dem amerikanisch-albanischen Hip-Hop-Künstler Gashi unterwegs. «Wir haben das letzte Geschäft gefunden, das noch Desinfektionsmittel hatte, und haben für den Tourbus alles aufgekauft.» Angst vor dem Virus habe er aber keine: «Klar halte ich mich an einige Grundsätze wie regelmässiges Hände-Waschen, Maske während Flügen tragen etc. Ich muss schon etwas aufpassen: Wenn eine Grippe herumgeht, kriege ich sie meistens. Das war schon immer so.»
Drake ist kein Fremder mehr für Egger
Soweit er sich erinnern kann, gab es auch immer schon Musik in seinem Leben. Als Dreijähriger fing er an, zu trommeln, mit sechs nahm er erstmals Schlagzeug-Unterricht. Nach der Wirtschaftsmatura kam der Rheintaler nach Los Angeles und besuchte das «Musicians Institute», wo er erste wichtige Kontakte im internationalen Musikgeschäft knüpfte: «Da lernte ich beispielsweise Barry Squire kennen, der von jeder wichtigen Tournee wusste, die zusammengestellt wurde und Auditions dafür abhielt. Ich bin schnell in seinen engen Kreis geschlüpft.»
Diese Verbindung führte zu Gigs mit der Soul-Legende Brian McKnight und dem Teilzeit-Queen-Frontmann Adam Lambert. Networking ist sehr wichtig in seinem Job. Aber an Partys und VIP-Events sieht man ihn nicht oft: «Wenn ich durch den Job mit neuen Crews in Kontakt komme, merke ich relativ schnell, wer wichtig ist, und bleibe mit ihnen im Kontakt.»
Inzwischen ist er mit Drake, Nicki Minaj und Big Sean aufgetreten. Zuletzt tourte er mit Marina drei Monate durch die USA und Europa. Im Tonstudio arbeitet er mit Top-Leuten wie Justin Biebers Produzenten zusammen. Sein Know-how, das er in den letzten elf Jahren in Los Angeles gesammelt hat, und seine Connection zu Booking-Agenturen will er bald auch in die Schweiz bringen: «Ich bin dabei, ein Label in der Schweiz aufzugleisen», so Egger, der Luca Hännis L.A.-Album «When We Wake Up» produziert hat.
«Ich sehe meine langfristige Zukunft als Künstler-Manager und weniger selber auf Tour. Es gibt viele talentierte Produzenten und Künstler in der Schweiz. Ihnen möchte ich eine internationale Plattform bieten.»
Die typische Schweizer Qualität in Hollywood
Nebst der neuen Herausforderung schwingt bei diesen Plänen auch ein bisschen Heimweh nach der Schweiz mit. Fabian Egger vermisst seine Familie und Freunde in der Ostschweiz. Natürlich habe er in Los Angeles auch Freunde gefunden, aber es sei nicht das Gleiche, wie mit den Kumpels, die er schon aus dem Sandkasten kennt: «Meine Freunde in Los Angeles sind alle im gleichen Business. Hier dreht sich jedes Gespräch nur immer um die Musik.»
Im Sommer wird er dreissig und fühlt sich auch schon recht alt in der Musikszene von L.A.: «Das hat auch sein Gutes: Ich kann für meine Arbeit mehr verlangen», lacht er beim Dessert. Der Musik Manager Chris Anokute zum Beispiel, der Katy Perry und Joss Stone unter Vertrag nahm, stellt Fabian Egger nun automatisch als Musical Director neuer Acts an: «Er weiss, ich kann pünktlich eine Band und eine Show zusammenstellen. Darauf ist Verlass. Ich verpasse nie eine Deadline oder einen Flug, egal wie knapp die Zeit ist.» Eine typische Schweizer Qualität, wie er findet. Sein nächstes Projekt: die DJs Cheat Codes in eine Band umzuwandeln.
Statt Sex, Drugs and Rock’n’Roll ist das Spielen in seiner Stammkirche die Konstante in Fabian Eggers L.A.-Leben. «Die Kirche sorgt für meine Bodenhaftung in Los Angeles, so wie die Schweiz meine allgemeine Erdung ist: Wenn ich jeweils zurückkomme, hat sich nichts verändert, alles ist ruhig und man schätzt mich. Es ist mein bislang längster Gig und mein Zen-Gefühl.»
Das kann er jetzt gut brauchen. Kurz nach Beginn wird die Gashi-Tour vorzeitig abgebrochen, da im Moment auch in den USA alle Grossanlässe annulliert werden. Das Konzert in Los Angeles wäre für Fabian Egger das Highlight gewesen: «Da sollte nämlich Chris Brown mit uns auftreten, der mit Gashi eine Single eingespielt hat. Ich hoffe, dass das mit dem Virus bald vorbei ist. Diese Situation ist ökonomisch natürlich auch für unsere Branche sehr schlecht.» Er hofft, dass wenigstens die Sommer-Tour-Daten noch zu retten sind. Dann ist er nämlich mit Gashi am Open Air Frauenfeld gebucht.
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
Bild: KEYSTONE
Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
Bild: Georg Wendt/dpa
Fasnächtliche und farbenfrohe Puppen zieren das Dorf Seelisberg im Kanton Uri über die Fasnachtstage. Die Fasnacht 2021 ist im Kanton Uri aufgrund der Corona-Ppandemie praktisch verboten, es duerfen maximal nur 5 Personen unterwegs sein, aber als einer der wenigen Kantone ist in Uri das Spielen von Musikinstrumenten erlaubt. (13.02.2021)
Bild: KEYSTONE/Urs Flueeler
Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
Bild: Kira Hofmann/dpa-Zentralbild/dpa
Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
Bild: Stefan Jaitner/dpa
Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
Bild: Keystone/Laurent Gillieron
Menschen drängen sich in der Einkaufsstrasse Via del Corso in Rom nachdem die Corona-Massnahmen gelockert wurden.
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Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
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Eine Replik der Saffa-Schnecke fotografiert vor der Schweizer Nationalbank während einer Jubiläumsaktion organisiert von Bern Welcome, zu 50 Jahren Frauenstimm- und -wahlrecht. (06.02.2021)
Bild: Anthony Anex/Keystone
Ein Porträt von Elisabeth Vischer-Alioth wartet darauf, an eine Hauswand geklebt zu werden, während der Vorbereitungen zur Ausstellung «Hommage 2021: Porträts von mutigen Frauen in der Berner Altstadt». (06.02.2021)
Bild: Anthony Anex/Keystone
Abgeschirmte Speisekuppel. So geht es auch. Im israelischen Jerusalem speisen Restaurantbesucher abgeschirmt von anderen Gästen in einer Kuppel. Israel plant trotz anhaltend hoher Infektionszahlen erste Lockerungen einleiten. (06.02.2021)
Bild: Muammar Awad/XinHua/dpa
Ein überfluteter Platz beim Flussufer in Saint-Ursanne. Der Fluss Doubs trat nach starken Regenfällen über die Ufer. (31.1.2021)
Bild: Keystone
Während einer Demonstration gegen die Inhaftierung von Kremlkritiker Nawalny führen russische Polizisten einen Mann ab. (31.1.2021)
Bild: Aleksander Khitrov/AP/dpa
Imposante Kulisse: In Los Angeles können sich die Menschen unter anderem auf dem Parkplatz des Dodger Stadium gegen Corona impfen lassen. (31.1.2021)
Bild: Damian Dovarganes/AP/dpa
Mehr als zwei Kilometer durch den eiskalten Bodensee: Der Extremschwimmer Paul Bieber hat mit seinem Versuch den deutschen Rekord im Distanz-Eisschwimmen gebrochen. Der 37-Jährige schwamm bei unter fünf Grad Wassertemperatur 2210 Meter weit. 43,03 Minuten brauchte er dafür. (30.1.2021)
Bild: Felix Kästle/dpa
Gleich zwei Mal binnen 48 Stunden gab es in Raron im Kanton Wallis infolge der Schlechtwettersituation in den letzten Tagen Felsstürze. (30.1.2021)
Bild: KEYSTONE/Laurent Gillieron
Vor einem pittoresken Wolkenhimmel zeigt Max Ross auf einer Slackline im Hillcrest Park im kalifornischen Fullerton sein Können. (30.1.2021)
Bild: Mark Rightmire/The Orange County Register/dpa
Ein internationales Forscherteam hat auf Madagaskar eine neue Chamäleonart entdeckt, bei der das Männchen lediglich 13,5 Millimeter lang ist. Obwohl das männliche Tier das kleinste unter rund 11‘050 Reptilienarten ist, verfügt es in Relation zur Körpergrösse über die die grössten Genitalien. Der Grund: Eine erfolgreiche Paarung mit den bedeutend grösseren Weibchen wäre sonst nicht möglich. (28.1.2021)
Bild: Frank Glaw/SNSB-ZSM/dpa
Und dann hatte Hamburg eine Mülldeponie mehr: Im Stadtteil Norderstedt der Hansestadt türmt sich in einem Gewerbegebiet bis zu sechs Meter Müll wie Bauschutt, Teerpappe, Dämmstoffe, Asbest und anderes. Der Unternehmer, der dort bestimmte Stoffe nur zwischenlagern durfte, ist verschwunden. Die Staatsanwaltschaft sucht nun nach ihm. (27.1.2021)
Bild: Christian Charisius/dpa
«Minor Canyon»: Schwere Regenfälle haben im kalifornischen Monterey County zu Schlammlawinen, Überschwemmungen und zu dieser beeindruckenden Mini-Schlucht geführt. (28.1.2021)
Bild: Noah Berger/AP/dpa
Gedenken: Die New Yorker Verkehrsbetriebe ehren 136 Mitarbeiter, die am Coronavirus gestorben sind, mit einer digitalen Gedenkstätte an 107 U-Bahn-Stationen – wie hier in der Moynihan Train Hall im New Yorker Stadtteil Manhattan. (29.1.2021)
Bild: John Minchillo/AP/dpa
Schlange an der Notaufnahme: Rettungssanitäter warten vor dem Santa Maria Krankenhaus in Lissabon, um Covid-19-Patienten zu übergeben. Portugal gehört momentan zu den Ländern mit den weltweit höchsten Neuinfektionszahlen im Verhältnis zur Einwohnerzahl. (28.1.2021)
Bild: Armando Franca/AP/dpa
Feuer an der Tankstelle: Die deutsche Rastanlage Hunsrück Ost an der Autobahn A61 ist einer nur knapp einer Katastrophe entgangen, nachdem hier ein Kleintransporter beim Betanken in Vollbrand geriet. Erst die Feuerwehr konnte das Feuer löschen – zuvor hatte der Kassier allerdings richtig reagiert und per Notschalter die ganze Tankanlage ausser Betrieb genommen. (28.1.2021)
Bild: Keystone
Strand ohne Leben: Ein Bademeister arbeitet am leeren Strand von Palma auf Mallorca. Derzeit gibt es Corona-bedingt kaum Touristen auf der Ferieninsel. (28.1.2021)
Bild: Mar Granel Palou/dpa
Da kann man auch grosse Augen machen: Auf einer österreichischen Landstrasse ist eine Waldohreule mit einem Auto zusammengestossen. Der Vogel überstand den Crash mit dem Bruch eines Flügels und wird derzeit auf einer Greifvogelstation aufgepäppelt. (28.1.2021)
Bild: APA/Keystone
Phantompatienten: An der Universität Leipzig warten Dummys mit einem Metallkopf, in den künstliche Gebisse hineingeschraubt werden können, auf Zahnmedizinstudenten. (28.1.2021)
Bild: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
Bild: Ken Bohn/San Diego Zoo Global/dpa
Auf glühenden Kohlen: Ein Mann produziert im Gaza-Streifen beim dort grössten Produzenten Holzkohle. Als bestes und teuerstes Holz für diesen Zweck gilt das von Zitrusbäumen, aber auch das von Olivenbäumen wird gerne verwendet. (26.1.2021)
Bild: Keystone
Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
Bild: Eugene Hoshiko/AP/dpa
Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
Bild: Rodrigo Abd/AP/dpa
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Bild: Slamet Riyadi/AP/dpa
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Bild: Darko Vojinovic/AP/dpa
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Bild: Daniel Bockwoldt/dpa
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Bild: Kapo TG
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Bild: Peter Dejong/AP/dpa
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Bild: KEYSTONE
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Bild: Keystone
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Bild: Brenton Edwards/ADELAIDE ADVERTISER/AAP/dpa
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