Regierung Genfer Menschenrechts-Filmfestival behandelt extreme Bewegungen

sn, sda

13.2.2025 - 13:37

Laila Alonso Huarte und Laura Longobardi von der Festivalleitung des  FIFDH gaben am Donnerstag das Programm für das Menschenrechts-Filmfestival bekannt. Trotz des Aufstiegs politisch extremer Bewegungen stehe auch die Macht des Kinos im Zentrum des Festivals, hiess es.
Laila Alonso Huarte und Laura Longobardi von der Festivalleitung des FIFDH gaben am Donnerstag das Programm für das Menschenrechts-Filmfestival bekannt. Trotz des Aufstiegs politisch extremer Bewegungen stehe auch die Macht des Kinos im Zentrum des Festivals, hiess es.
Keystone

Die Zukunft der USA unter Donald Trump wird dieses Jahr am Internationalen Filmfestival über Menschenrechte (FIFDH) in Genf ein Schwerpunkt sein. Gleichzeitig bedauern die Festivalorganisatoren den Rückzug der Schweizer Politik aus der Kultur.

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Mehrere Filme, die am im März stattfindenden FIFDH gezeigt werden, setzten sich mit dem Aufstieg extremer Bewegungen auseinander, sagten die Organisatoren an der Programmverkündung am Donnerstag. Die Gäste dieser Ausgabe würden aber auch angesichts der mörderischen Konflikte, des Rückgangs der Freiheiten und der Missachtung des internationalen Rechts dazu bewegen, nicht in Schockstarre zu verfallen, sagten Laura Longobardi und Laila Alonso Huarte vom Leitungsteam des Festivals. «Die Macht des Kinos bleibt im Zentrum des Festivals.»

Der US-Präsident wird am FIFDH filmisch präsent sein: Als Europapremiere folgt «The Last Republican» einem Politiker, der nach dem Sturm auf das Kapitol im Jahr 2021 Donald Trump zur Verantwortung ziehen wollte. Andere Filme behandeln extremistische Bewegungen in Europa und tauchen etwa ein in britische neofaschistische Kreise. Auch der Nahe Osten wird in mehreren Filmen und Diskussionen Thema sein. So handelt der Dokfilm «State of Passion» von den Bemühungen des britisch-palästinensischen Chirurgen Ghassan Abu Sittah im Gazastreifen. Der Protagonist wird für eine Diskussion nach der Vorstellung anwesend sein.

Der Präsident des Filmfestivals, Yves Daccord, sprach auch über die Kulturförderung in der Schweiz. Man befürchte, dass das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) seine Unterstützung kürzen wird. Auch bei der Präsenz der Politik finde ein Rückgang statt. So seien die Bundesräte nicht mehr an einer Teilnahme am Festival interessiert.

Über 160 Festivalanlässe werden vom 7. bis 14. März mehr als 250 Filmemacher und Persönlichkeiten aus dem Bereich der Menschenrechte zusammenbringen.