Retro-TV«Friends» hautnah: Auf den Spuren von Jennifer Aniston und Co.
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9.9.2019
Die Kultserie «Friends» katapultierte Jennifer Aniston in die Champions League der Schauspieler. In New York kommen jetzt «Friends»-Fans in einer neuen Pop-Up-Ausstellung auf ihre Kosten.
Einmal Platz nehmen im berühmten «Friends»-Café «Central Perk»? Oder Phoebes Gitarre bestaunen? Sogar Jennifer Anistons (Rachel) verschiedene Frisuren in «Friends» bestaunen?
Das ist jetzt in New York möglich. Genauer gesagt in einer XXL-Loft in Soho im Süden Manhattans können «Friends»-Freunde noch bis zum 6. Oktober in die Serien-Welt eintauchen und den 25. Geburtstag feiern. Die Serie lief von 1994 bis 2004.
In «Friends» sitzen sechs Twens in ihrem Stammcafé in New York und vertreiben sich die Zeit mit Gesprächen über Beziehungdramen, Berufspläne, die Fallen des Alltags und auch über Liebe und Sex. Die Freunde Monica, Ross, Chandler, Phoebe, Rachel und Joey halten zusammen wie eine Familie. Auch wenn es untereinander manchmal heftig kracht.
Seit 15 Jahren ist «Friends» definitiv Geschichte. Alle Darsteller sind über 50ig und sind nie mehr gemeinsam vor der Kamera gestanden.
Sie waren eine der ersten Patchwork-Familien, Tony Micelli (Tony Danza, Mitte) war einer der ersten Hausmänner und die Serie eine der populärsten Sitcoms der 80er-Jahre: «Wer ist hier der Boss?» schrieb TV-Geschichte. Doch was wurde aus den Stars dieser und weiterer Kultserien wie «Eine schrecklich nette Familie» und «Alf»? Die Galerie zeigt es.
Bild: Super RTL
Sie kabbelten sich sieben Jahre lang – fast bis kurz vor Ende der Sitcom, ehe sie sich ihre Liebe eingestanden: Haushälter Tony (Tony Danza) und seine Chefin, Werbeagentur-Chefin Angela (Judith Light) waren eines der schönsten (verhinderten) TV-Traumpaare der 80er-Jahre.
Bild: Super RTL
Hätten Sie es gedacht? Am 9. Februar feiert Judith Light tatsächlich schon ihren 70. Geburtstag! Die Schauspielerin ist bis heute eine gefragte Seriendarstellerin und spielte grössere Rollen in «Law & Order: Special Victims Unit», «Ugly Betty», «Dallas» und zuletzt «Transparent».
Bild: Jeff Spicer/Getty Images
Auch wenn er vor allem als Tony Micelli in Erinnerung blieb, war Tony Danza auch nach dem Ende der Sitcom ein viel beschäftigter Mann: So hatte er von 2004 bis 2006 seine eigene tägliche Talkshow, spielte im Oscar-prämierten Drama «Crash» und war zuletzt in der Netflix-Serie «The Good Cop» (Bild) in einer der beiden Hauptrollen zu sehen.
Bild: Michele K Short/Netflix
Auch Angelas Mutter Mona (Katherine Helmond, rechts) war für die damalige Zeit eine ungewöhnliche TV-Figur: Die früh verwitwete Seniorin hatte zahlreiche Affären und Beziehungen zu Männern jeglichen Alters – und redete sehr offen darüber.
Bild: Super RTL
Nach dem Ende von «Wer ist hier der Boss?» war Katherine Helmond nur noch in kleineren Rollen – wie etwa als Gaststar in der Vampirserie «True Blood» (Bild). Zuletzt lieh sie in Disneys «Cars»-Trilogie der Oldtimer-Lady Lizzie ihre Stimme.
Bild: John P. Johnson / HBO
Vom süssen Kinder- zum sexy Serienstar: In ihrer Rolle von Tonys Tochter Samantha wuchs Alyssa Milano (unten, Mitte) bereits zum Teenieschwarm heran. In den 90er- und Nuller-Jahren war sie dank Hauptrollen in «Melrose Place» und «Charmed – Zauberhafte Hexen» eine begehrte Schauspielerin.
Bild: Super RTL
Nach dem Ende von «Charmed» machte sich Milano vor allem als politische Aktivistin einen Namen: Mit ihrem Tweet «Wenn du sexuell belästigt oder angegriffen wurdest, schreibe ‹me too› als Antwort auf diesen Tweet» brachte sie die «MeToo»-Bewegung ins Rollen. Innerhalb von 48 Stunden wurde der Hashtag über eine Million Mal verwendet.
Bild: www.instagram/milano_alyssa
Er war fast schon ein alter Hase, als er im Alter von acht Jahren für «Wer ist hier der Boss?» als Angelas Sohn Jonathan gecastet wurde: Danny Pintauro hatte zuvor bereits in der Soap «Jung und leidenschaftlich – Wie das Leben so spielt» mitgewirkt und in der Stephen-King-Verfilmung «Cujo» eine Hauptrolle gespielt.
Bild: Super RTL
Eine grosse Schauspielkarriere war Danny Pintauro nach seinen Tagen als Kinderstar nicht vergönnt, zeitweise arbeitete der heute 43-Jährige als Tupperware-Vertreter. Schlagzeilen machte vor allem sein Privatleben: 1997 wurde er von einem Boulevardblatt als homosexuell geoutet, 2015 enthüllte er, dass er HIV-positiv ist.
Bild: www.instagram.com/dannypintauro
Auch wenn er das Gesicht verzog und sich in jeder Folge von «Eine schreckliche nette Familie» wortreich über sie beschwerte: Irgendwie liebte Schuhverkäufer Al (Ed O'Neill) seine Peggy (Katey Sagal) ja doch. Im Fernsehen durfte/musste es das Ehepaar Bundy ganze zehn Jahre lang, von 1987 bis 1997, in 259 Folgen zusammen aushalten.
Bild: Sony Pictures Home Entertainment
Nach dem Ende von «Eine schreckliche nette Familie» war Ed O'Neill zunächst nur in kleineren TV- und Filmrollen zu sehen. Seit 2009 darf er wieder ein – auch mal genervtes – Oberhaupt einer Patchwork-Familie spielen: Als Jay Pritchett begeistert er in der Sitcom «Modern Family» und wurde für die Rolle bereits dreimal für den «Emmy» nominiert.
Bild: Lisa Maree Williams/Getty Images
Sie hatte keine Lust, arbeiten zu gehen, den Haushalt zu führen und auf Ehemann Al: Dass Peggy Bundy trotz aller Klischees nicht zur Witzfigur verkam, war sicher auch ein Verdienst von Schauspielerin Katey Sagal.
Bild: Sony Pictures Home Entertainment
Als Darstellerin und Stimme ist Katey Sagal dementsprechend bis heute sehr gefragt: Sie lieh der «Futurama»-Figur Leela ihre Stimme, spielte eine Hauptrolle in der Sitcom «Meine wilden Töchter» (2002-2005) und im Biker-Drama «Sons of Anarchy» (2008-2014), mit dessen Erfinder Kurt Sutter sie auch verheiratet ist.
Bild: Fox
Noch ein Stereotyp: Als Kelly Bundy musste Christina Applegate sämtliche Klischees des dummen Blondchens erfüllen – dass sie den Spitznamen «Dumpfbacke» verpasst bekam, war da fast noch harmlos.
Bild: Sony Pictures Home Entertainment
Als Darstellerin konnte sich Christina Applegate allerdings schnell vom «Dumpfbacken»-Image lösen. Sie hatte aber weiterhin die Lacher auf ihrer Seite, in Sitcoms wie «Samantha Who?» und «Up All Night», aber auch an der Seite von Will Ferrell in den «Anchorman»-Filmen.
Bild: Dave J Hogan/Getty Images
Kelly war die blonde Sexbombe, er der kleine, schüchterne, bei den Mädchen erfolglose und leicht verklemmte Bruder: Für David Faustino sollte die Rolle des Bud Bundy der grösste Erfolg seiner Schauspielkarriere bleiben.
Bild: Sony Pictures Home Entertainment
Auch wenn die ganz grossen Rollen ausblieben: David Faustino ist ein viel beschäftigter Mann. Er arbeitet als DJ und Radiomoderator, hatte 2017 eine Gastrolle in der Soap «Schatten der Leidenschaft» und ist ein gefragter Synchronsprecher (er spricht den Schurken Dagur in den «Drachenzähmen leicht gemacht»-Filmen und -Serien). Und nicht zuletzt ist er stolzer Vater einer Tochter.
Bild: www.instagram.com/davidfaustino
Dieser liebenswerte Fellträger vom Planeten Melmac eroberte nicht nur die Herzen seiner Gastfamilie Tanner, sondern auch jene der deutschen Fernsehzuschauer: «Alf» zählte zu den beliebtesten Sitcoms der 80er-Jahre.
Bild: Alien Productions
Die Beziehung zwischen Familienoberhaupt Willie Tanner (Max Wright) und Alf hatte ihre Höhen und Tiefen – Letzteres vor allem, wenn der Ausserirdische mal wieder Willies Kreditkarte missbraucht hatte. Auch die Karriere des Schauspielers glich nach dem Ende von «Alf» einer Achterbahnfahrt ...
Bild: Alien Productions
Er hatte Kino- und TV-Gastrollen (etwa in «Friends») und spielte erfolgreich Theater. Für seine Rolle in «Ivanov» war er 1998 für den renommierten «Tony»-Award nominiert. Zuletzt blieben die Engagements aber aus – eine seiner letzten Rollen spielte er 2007 am A.R.T. Theater in Detroit (Bild). Schlagzeilen machte der heute 75-Jährige aber mit Drogenproblemen und einer Festnahme wegen Trunkenheit am Steuer.
Bild: T. Charles Erickson / A.R.T. Detroit
Sie war auch besorgt, aber meistens von ihm genervt: Nein, so richtig anfreunden konnte sich Mutter Kate (Anne Schedeen) nie mit Alf, der im Haushalt der Tanners – im wahrsten Sinne des Wortes – ordentlich Staub aufwirbelte.
Bild: Alien Productions
Für Anne Schedeen bedeutete «Alf» einen Bruch in ihrer Karriere. Zuvor eine gut beschäftigte TV-Darstellerin bekam die heute 70-Jährige nach dem Ende der Sitcom kaum noch Angebote. In einer Serie war sie zuletzt 2001 in drei Folgen «Für alle Fälle Amy» und 2014 bei Youtube in einer Minirolle in der Webserie «Tiny Nuts» (Bild, rechts) zu sehen.
In Tochter Lynn war Alf nicht nur ein bisschen verliebt: Für sie (Andrea Elson) schrieb er den Song «You're The One That's Out Of This World» und drehte sogar ein passendes Musikvideo dazu.
Bild: Alien Productions
Andrea Elson ist seit 1993 verheiratet und heisst seitdem mit Nachnamen Hopper. Bis Ende der 90er-Jahre spielte sie noch kleinere Rollen in Sitcoms («Wer ist hier der Boss?», «Eine schreckliche nette Familie»), heute betreibt die 49-jährige Mutter von zwei Kindern ein Yoga-Studio in Kalifornien.
Bild: https://twitter.com/AndreaElson1
Nachdem Alf auf der Garage der Tanners abgestürzt war, wurden er und Brian (Benji Gregory) zu besten Freunden und Spielkameraden – wenn der Ausserirdische nicht gerade versuchte, Familien-Katze Lucky zu fressen ...
Bild: Alien Productions
Seinen Künstlernamen Benji Gregory legte er schnell wieder ab: Nach dem Ende von «Alf» war Benjamin Hertzberg so gut wie gar nicht mehr im TV zu sehen – seine letzte Sprechrolle hatte er 1993. Der inzwischen 40-Jährige ging zur Marine, lebt heute mit seiner Frau Sarah in Arizona und betreibt einen etwas obskuren Youtube-Kanal (Bild).
Bild: Screenshot Youtube
2016 trauerten Fans: Michu Meszaros, der kleinwüchsige Schauspieler, der vier Jahre lang ein goldbraunes Fellkostüm anzog und «Alf» verkörperte, starb im Alter von 76 Jahren. Alf wurde allerdings auch durch eine Puppe dargestellt, die von Serienerfinder Paul Fusco bedient und vertont wurde.
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