«Spencer»Durfte Diana wirklich allein im offenen Porsche herumfahren?
Von Carlotta Henggeler und Zamir Loshi (Video)
12.1.2022
«Dieser Film macht Dianas Schicksal noch tragischer»
Kristen Stewart zeigt in «Spencer», wie Lady Diana 1991 drei Weihnachts-Tage auf dem Landsitz Sandringham verbrachte. Der Film ist kein Biopic, dafür ist er zu ungenau. Und gibt's für Stewarts royale Rolle den Oscar?
07.01.2022
Kristen Stewart zeigt in «Spencer», wie Lady Diana 1991 drei Weihnachts-Tage auf dem Landsitz Sandringham verbrachte. Der Film ist kein Biopic, dafür ist er zu ungenau. Reicht Stewarts Rolle für einen Oscar?
Von Carlotta Henggeler und Zamir Loshi (Video)
12.01.2022, 06:26
12.01.2022, 13:54
Carlotta Henggeler und Zamir Loshi (Video)
«Die Fabel ist eine Tragödie», so bezeichnet Regisseur Pablo Larraín seine filmische Hommage an Prinzessin Diana. Er zeigt, wie die Prinzessin der Herzen 1991 – ein Jahr vor der Scheidung – drei triste Weihnachtstage mit Noch-Ehemann Charles und seiner royalen Familie verbringen muss. Es sind dunkle Stunden auf Landsitz Sandringham. Eingezwängt im Korsett der Verpflichtungen, mit nur wenigen Lichtblicken. Die heiteren, raren Momente erlebt sie mit ihren Söhnen William und Harry. Dann ist sie liebevolle Mutter, die für ihre Kids Spiele erfindet und sich dabei verliert.
Doch der depressive Schatten ist immer da. Zerbricht die zarte Seele Dianas während der drei Weihnachtstage? Ihre Magersucht ist offensichtlich, ihre Nähe zum seelischen Abgrund ebenfalls.
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Man leidet mit Diana mit
Mit viel Akkuratesse und einer verblüffenden Ähnlichkeit interpretiert Kristen Stewart die leidende Prinzessin. Und man leidet als Zuschauer mit. Wenn Diana wieder einmal von Charles angeschnauzt wird, weil sie sich nicht an königliche Manieren hält. Oder das falsche Kleid anhat. Zu gut spielt Kristen Stewart die leidende Diana. Durchaus denkbar, dass ihr diese famose Rolle den ersten Oscar bescheren könnte.
Stewart lässt gar vergessen, dass viele Anekdoten und Fakten in «Spencer» der Fantasie von Pablo Larraín entspringen. Der Regisseur hat sich zum Beispiel schon bei der Anfangsszene entschieden, lieber auf schöne Bilder zu setzen, statt die Realität abzubilden. So fuhr Diana nie einen Porsche, schon gar nicht allein – ganz ohne Entourage. Um nur ein paar Ungenauigkeiten zu nennen.
Lohnt es sich trotzdem? Ja. «Spencer» ist ein bedrückender Filmgenuss für Diana-Fans – trifft aber den Mainstream-Geschmack vermutlich weniger.
«Spencer» läuft ab Donnerstag, 12. Januar, in den Kinos.
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