Filmtipps 24 Weihnachtsfilme für einen kuscheligen Advent

dpa/che

29.11.2020 - 18:04

Eine RomCom zu Weihnachten? Wieso nicht. Kristin Chenoweth als Tante Susan in «Holidate». 
Eine RomCom zu Weihnachten? Wieso nicht. Kristin Chenoweth als Tante Susan in «Holidate». 
Steve Dietl/NETFLIX

Bald ist Weihnachten: Wer sich nicht in altem Kitsch, Lametta und angestaubten Weihnachtsfilmen verlieren will, sollte neuere Werke aus dem In- und Ausland schauen. Eine Auswahl für die Adventszeit.

Es gibt viele Filme, die Weihnachtsgefühle fördern. Zu den Klassikern zählen «Ist das Leben nicht schön?» von 1946 mit James Stewart, «Weisse Weihnachten» (1954) mit Bing Crosby, «Das Wunder in der 8. Strasse» (1987), «Die Geister, die ich rief» (1988), «Schöne Bescherung» (1989), «Kevin – Allein zu Haus» (1990), «Santa Clause – Eine schöne Bescherung» (1994) oder «Versprochen ist versprochen» (1996) mit Arnold Schwarzenegger.

Für viele Zuschauer*innen gehören auch «Drei Haselnüsse für Aschenbrödel» (1973) und «Der kleine Lord» (1980) dazu. Doch viele dieser Weihnachtsfilme sind arg alt oder wirken altbacken. Wer es bunter und zeitgemässer mag, dem seien 24 Filme aus den vergangenen 20 Jahren zum Streamen für die Adventszeit 2020 nahegelegt:

«Holidate» (2020): Menschen sind nicht dafür gemacht, an Feiertagen allein zu sein – so die Grundannahme dieser romantischen Netflix-Komödie mit Emma Roberts und Luke Bracey. Der Film durchläuft einmal das Jahr aller wichtigen Holidays von Weihnachten bis Weihnachten. Die Hauptfiguren daten sich als Singles, um keine doofen Fragen nach Einsamkeit gestellt zu bekommen. Und dann – wer hätte es geahnt – kommt doch Liebe ins Spiel. Turbulent und witzig.

«Dolly Parton's Christmas on the Square» (2020): Passend zu ihrer Weihnachtsalbumveröffentlichung «A Holly Dolly Christmas» mit dem Lied «Christmas on the Square» taucht Country-Legende Dolly Parton in diesem neuen Film als Engel auf, der über Nächstenliebe aufklären muss, denn eine kaltherzige Immobilienbesitzerin (Christine Baranski) will lieber eine Shoppingmall errichten, als Mieter zu schützen.

«The Christmas Chronicles» Teil 1 (2018): Im ersten dieser Netflix-Filme retten die Geschwister Kate (Darby Camp) und Teddy Pierce (Judah Lewis) – Kinder einer verwitweten, hart arbeitenden Krankenschwester – actionreich das Weihnachtsfest mithilfe von Santa Claus (Kurt Russell). «The Christmas Chronicles» Teil 2 (2020): Im zweiten Teil gerät Kate an den bösen Zauberer Belsnickel, der den Nordpol und das Weihnachtsfest zerstören will. In Teil 2, bei dem «Kevin – Allein zu Haus»-Macher Chris Columbus Regie führte, hat Russells Ehefrau Goldie Hawn als Mrs. Claus eine grössere Rolle als im ersten Teil.

«Jingle Jangle Journey: Abenteuerliche Weihnachten!» (2020): Ein Netflix-Weihnachtsmusical für die ganze Familie rund um den Spielzeugmacher Jeronicus Jangle (Forest Whitaker) und seine Enkelin mit Musik von John Legend, Philip Lawrence, Usher und Kiana Ledé.

«The Knight before Christmas» (2019): Märchenfilm über einen Ritter (Knight), der in der Gegenwart landet und auf eine Lehrerin trifft, die ihm helfen will. Liebeskomödie mit der bei Netflix-Weihnachtsfilmen fast unvermeidlichen Vanessa Hudgens.

«Prinzessinnentausch» Teil 1 (2018): Im ersten dieser Netflix-Filme mit Vanessa Hudgens in einer Doppelrolle tauschen eine Bäckerin aus Chicago und eine angehende Prinzessin aus dem fiktiven europäischen Staat Belgravia die Rollen. «Prinzessinnentausch» Teil 2 (2020): Im zweiten Teil («Prinzessinnentausch: Wieder vertauscht») tauschen Stacy und Margaret wieder zurück, bekommen es nun aber mit einer Dritten zu tun – eine Dreifachrolle für Vanessa Hudgens. 2021 soll es weitergehen.

«A Christmas Carol» (2019): Eigentlich kein Film, sondern eine dreiteilige BBC-Miniserie (am Stück fast drei Stunden). Guy Pearce mimt in der Neuverfilmung der bekannten Geistergeschichte von Charles Dickens den Geizhals Ebenezer Scrooge. BBC One zeigte sie am 22., 23. und 24. Dezember 2019. In Deutschland läuft sie ab 9.12. bei Sky.

«Last Christmas» (2019): Die Herzschmerzkomödie mit Emilia Clarke und Henry Golding spielt im vorweihnachtlichen London und ist mit der Musik von George Michael angereichert. Im Laufe des Films bekommt die Song-Zeile «I gave you my heart» aus dem Hit «Last Christmas» eine besondere Bedeutung. Der Film ist unter anderem bei Sky zu sehen.

«A Christmas Prince» Teil 1, 2 und 3 (2017, 2018, 2019): Drei Filme wie einer – zu grossen Teilen in Rumänien gedrehter Kitsch bei Netflix über die US-Journalistin Amber Moore (Rose McIver), die ins (natürlich fiktive) Land Aldovia geschickt wird, um über den Prinzen Richard (Ben Lamb) zu berichten. Natürlich verlieben sich die beiden. 2018 veröffentlichte Netflix die Fortsetzung «A Christmas Prince: The Royal Wedding», 2019 «A Christmas Prince: The Royal Baby».

«Lieber Weihnachtsmann» (2014): Französisch-belgische Komödie über einen Pariser Jungen, der einen Einbrecher für den Weihnachtsmann («Le père Noël») hält und mit ihm über die Dächer von Paris steigt. Verfügbar via Sky.

«Bad Santa» (2003): Unter anderem über Joyn verfügbare US-Komödie über einen Dieb (Billy Bob Thornton), der sich als Ho-Ho-Ho-Weihnachtsmann verkleidet und im Kaufhaus Leute beklaut, dabei aber diesmal eine Lektion von einem Kind erteilt bekommt.

«Klaus» (2019): Dieser spanische Animationsfilm bei Netflix ist ein wahres Juwel – in der deutschen Version mit den Stimmen von Promis wie Ralf Schmitz, Rufus Beck, Josefine Preuss und Uschi Glas. Es geht um den Postboten Jesper, der ins missgünstige Zwietrachtingen (Smeerensburg) nördlich des Polarkreises strafversetzt wird und dort auf den melancholischen Spielzeugmacher Klaus trifft, seine wahre Bestimmung findet und Weihnachten quasi erfindet. Verzaubernd.

«Alle Jahre wieder – Weihnachten bei den Coopers» (2015): Bei Joyn Plus verfügbare Familienkomödie über das Geheimhaltenwollen von Problemen an den Festtagen. Der Film lebt vor allem von starken Darstellern wie Diane Keaton, Ed Helms, Olivia Wilde und Amanda Seyfried und wird aus der Sicht des Familienhundes Rags erzählt.

«Alles ist Liebe» (2014): Fünf Paare kämpfen sich in Frankfurt durch den Vorweihnachtswahnsinn und finden zum Fest auf ungewöhnliche Weise zueinander. Der Episodenfilm im «Tatsächlich... Liebe»-Stil vereint deutsche Filmstars wie Nora Tschirner, Heike Makatsch, Tom Beck, Wotan Wilke Möhring, Katharina Schüttler, Fahri Yardim und Christian Ulmen. Die Schnulze ist bei Joyn verfügbar.

«Die Hüter des Lichts» (2012): In diesem fantasievollen Animationsfilm schickt Bösewicht Pitch den Menschen Albträume und will die Macht übernehmen. Die Hüter des Lichts – ein Quartett aus Weihnachtsmann, Osterhase, Zahnfee und Sandmann – wollen ihn besiegen. Jack Frost (deutsche Stimme Florian David Fitz) soll dabei helfen, muss aber erstmal lernen, an sich selbst zu glauben. Ein Heidenspass über den Glauben ans Wunderbare – nicht nur für Kinder. Unter anderem bei Joyn+ und Netflix in der Flatrate verfügbar.

«Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel» (2011): Dieser bei Netflix in der Flatrate und anderen Streamingdiensten gegen Geld verfügbare deutsche Kinderfilm basiert auf dem gleichnamigen Buch von Cornelia Funke. Alexander Scheer spielt einen schnoddrigen Weihnachtsmann, in weiteren Rollen sind Noah Joel Kraus, Mercedes Jadea Diaz, Jessica Schwarz und Volker Lechtenbrink zu sehen.

«Disneys Eine Weihnachtsgeschichte» (2009): Der Klassiker von Charles Dickens («A Christmas Carol») als Disney-Digital-Abenteur – zu sehen im Streamingdienst Disney+. Im London des 19. Jahrhunderts wird Geizhals Ebenezer Scrooge vom verstorbenen Kompagnon Marley und dann drei Weihnachtsgeistern heimgesucht, um ein besserer Mensch zu werden. Gelungener, weil mit Puppen, scheint da fast «Die Muppets-Weihnachtsgeschichte» von 1992 (ebenfalls bei Disney+).

«Merry Christmas» (2005): In diesem Film mit Diane Kruger,
Benno Fürmann, Dany Boon und Daniel Brühl geht es um Weihnachten 1914 an der Front in Flandern. Deutsche, schottische und französische Truppen versuchen, in den Schützengräben des Ersten Weltkriegs das Fest zu begehen. Als ihnen bewusst wird, dass auch ihre Feinde feiern, beschliessen sie eine dreitägige Waffenruhe. Das gemeinsame Weihnachten alarmiert die Heeresleitungen. Der Film, der auf einer wahren Begebenheit basiert, war für Oscar und Golden Globe nominiert, und ist zum Beispiel im Sony Channel von Amazon Prime zu sehen.

«Der Polarexpress» (2004): Der computeranimierte Kinderfilm von Regisseur Robert Zemeckis («Zurück in die Zukunft», «Forrest Gump») erzählt die Geschichte eines Jungen, der nicht an den Weihnachtsmann glaubt und mit einer Reise an den Nordpol eines Besseren belehrt wird. Die Kinderbuchverfilmung bietet ganz viel Tom Hanks in mehreren Rollen, ist für manche Augen aber wohl etwa zu überladen. Der Film ist gegen Extrageld bei fast allen Streamingdiensten verfügbar.

«Der Grinch» (2000) – Zwei bekannte Filmversionen gibt es von dieser Kinderbuchstory von Dr. Seuss (Theodor Seuss Geisel) aus den 1950er-Jahren. Obwohl alles zuckersüss aussieht, hat der grüne Grinch seine Gründe, Weihnachten kaputtmachen zu wollen. Für Komiker Jim Carrey gehört der haarige Grinch zu seinen bekanntesten Rollen. Den Film gibt es etwa bei Netflix, Sky Go und Amazon Prime in der Flatrate.

«Der Grinch» (2018): Vor zwei Jahren erschien diese Zeichentrickvariante mit Otto Waalkes als Sprecher (im Original Benedict Cumberbatch). Den Grinch-Animationsfilm gibt es bei Amazon.

«Tatsächlich... Liebe» (2003): Dieser britische Ensemblefilm – Originaltitel «Love Actually» – erzählt mehrere Geschichten aus London in der Vorweihnachtszeit. Hugh Grant tanzt als Premierminister durchs Haus, Bill Nighy spielt einen versoffenen Musiker. In einer Nebenrolle ist Heike Makatsch dabei. Mitwirkende sind auch Keira Knightley, Billy Bob Thornton, Liam Neeson, Colin Firth, Emma Thompson, Claudia Schiffer und der als Mr. Bean bekannte Rowan Atkinson. Der Film ist ein Renner und unter anderem bei Amazon Prime, Joyn, Netflix, TVnow und Sky Go verfügbar.

Zurück zur Startseite

dpa/che