Leutschenbach wirft «Zivadiliring» raus SRF führt Interessenkonflikt an – Erfolgstrio widerspricht

Bruno Bötschi

8.1.2025

SRF zieht «Zivadiliring» sofort den Stecker – Macherinnen überrumpelt

SRF zieht «Zivadiliring» sofort den Stecker – Macherinnen überrumpelt

Was für ein Knall in der Medienwelt: SRF wirft den Podcast «Zivadiliring» per sofort raus. Der Rauschmiss des Gülsha Adilji, Yvonne Eisenring und Maja Zivadinovic kommt umso überraschender, weil das Erfolgstrio bei seinen Fans super gut ankommt.

07.01.2025

Nun scheint klar, weshalb es zum Rauswurf des Podcast «Zivadiliring» gekommen ist. Laut SRF seien Leitlinien von Mitarbeiter*innen nicht eingehalten worden. Die drei Frauen treten diesem Vorwurf entgegen.

Bruno Bötschi

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Nach dem Aus des Erfolgspodcasts «Zivadiliring» rätseln die Fans, was das SRF dazu bewogen haben könnte, die Zusammenarbeit mit Gülsha Adilji, Yvonne Eisenring und Maja Zivadinovic per sofort zu beenden.
  • Nun bezieht das SRF ein weiteres Mal Stellung und schreibt, dass man als Mitarbeiter*in bestimmte Leitlinien bezüglich kommerzieller Aktivitäten und öffentlicher Auftritte befolgen müsse.
  • Diese scheinen jedoch vom Podcast-Trio nicht eingehalten worden zu sein.
  • Eine Tatsache, der Gülsha Adilji, Yvonne Eisenring und Maja Zivadinovic auf Anfrage von blue News widersprechen.
  • Im Zuge der Vertragsverhandlungen habe das SRF vielmehr entschieden, den Podcast unter keinen Umständen mehr weiterzuführen. «Also auch dann nicht, wenn wir auf jegliche Werbungen und andere Engagements verzichtet hätten.»

Am Dienstag wurde bekannt, dass das SRF den Podcast «Zivadiliring» per sofort rauswirft. Bei den Fans des Podcasts von Gülsha Adilji, Yvonne Eisenring und Maja Zivadinovic stiess die Absetzung auf Unverständnis – nicht zuletzt wegen auch wegen der Begründung des SRF.

Es hiess, der Grund für das Aus des Erfolgspodcasts seien auslaufende Verträge. Der Entscheid sei dem SRF allerdings nicht leichtgefallen, so die Angebotsverantwortliche Anita Richner.

Und weiter: «Es war uns eine Freude, diesen Podcast zu entwickeln, und natürlich ist es schade, ein so erfolgreich etabliertes und authentisches Angebot wie ‹Zivadiliring› loszulassen.»

Adilji, Eisenring und Zivadinovic ist «etwas Wahnsinniges gelungen»

Im Gespräch mit blue News erklären die Podcasterinnen Adilji, Eisenring und Zivadinovic, dass Richter noch im November 2024 gesagt habe: «Euch ist etwas Wahnsinniges gelungen, das ist mega lässig! Für mich ist das Wichtigste, dass wir für unser Publikum etwas Cooles machen, etwas, bei dem sie sich abgeholt fühlen und sich wiedererkennen ...»

Umso unverständlicher sei es, dass der Podcast nun per sofort eingestellt wurde. Die Frage, ob allenfalls zu hohe Lohnvorstellungen bei der Verhandlung der neuen Verträge ein Problem gewesen seien, verneint das Trio: «Wir haben keine Lohnerhöhung gefordert. Wir wären sehr gerne zu den Bedingungen, die wir hatten, geblieben.»

blue News wollte deshalb vom SRF nochmals genau wissen, ob es möglicherweise noch andere Gründe gebe, weshalb man sich per sofort vom Podcast «Zivadiliring» verabschiedet habe.

Dies auch darum, weil der «Blick» heute schreibt, Adilji, Eisenring und Zivadinovic hätten die SRF-Leitlinien bezüglich kommerzieller Aktivitäten und öffentlicher Auftritte, die man als Mitarbeiter*in befolgen muss, nicht eingehalten.

Konkret heisst dies, Komikerin Gülsha Adilji könnten mögliche Werbedeals zum Verhängnis geworden sein.

Bleibt die Frage, wieso dies zu einem früheren Zeitpunkt kein Problem gewesen sein soll? Antwort SRF: «Die aktuellen Verträge aus dem Jahr 2021 liefen per Ende 2024 aus. Sie enthielten keine Regelungen bezüglich kommerzieller Aktivitäten, weil zum Zeitpunkt der Vertragsschliessung im SRF-Audio-Bereich solche Cases fehlten und entsprechende Regelungen daher noch nicht üblich waren.»

Und weiter: «Inzwischen ist dies Standard: Die Regelungen über kommerzielle Aktivitäten sind in sämtlichen SRF-Verträgen dieser Art einheitlich festgehalten.»

SRF wollte Podcast SRF «unter keinen Umständen weiterzuführen»

Gülsha Adilji, Yvonne Eisenring und Maja Zivadinovic bestätigen auf Anfrage von blue News die Aussage vom SRF: «Bisher gab es in unseren Verträgen keinerlei Einschränkungen, wie sie die SRF Moderator*innen haben, was Werbe-Engagements betrifft. Im September wurde uns angekündigt, dass diese nun in unsere Verträge integriert werden sollen.»

Und weiter: «Da wir nicht nur vom Podcast leben können, müssen wir andere Engagements annehmen können. SRF war sich dieser Tatsache bewusst und war gewillt, eine Lösung zu finden.»

Im Zuge der Verhandlungen habe das SRF dann aber entschieden, den Podcast unter gar keinen Umständen mehr weiterzuführen. «Also auch dann nicht, wenn wir auf jegliche Werbungen und andere Engagements verzichtet hätten.»


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