«Operation Menai Bridge» So sieht der Ablauf beim Tod von König Charles III. aus

fts

3.3.2024

König Charles III. muss sich wohl oder übel mit seinem Tod befassen, so ging es auch seiner Mutter und seinem Vater.
König Charles III. muss sich wohl oder übel mit seinem Tod befassen, so ging es auch seiner Mutter und seinem Vater.
IMAGO/Paul Marriott

Wie schon seine Mutter muss sich auch Charles mit seinem Ableben befassen. Der Ablauf zum Tod des britischen Königs ist schon minutiös geplant – was makaber klingt, ist ein wichtiger Bestandteil seiner Amtszeit.

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3.3.2024

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • König Charles III. befindet sich momentan in Behandlung wegen seiner Krebserkrankung.
  • Wie schon bei seiner Mutter und seinem Vater muss so oder so ein Protokoll für den Fall seines Todes erstellt werden – die Planung dafür begann kurz nach dem Tod von Elizabeth.
  • Wie «Operation Menai Bridge» genau abläuft, warum sie so heisst, welche Schritte am wichtigsten sind, das hat der «Daily Express» nun aufgelistet.

64 Jahre lang war Charles der Prinz von Wales. Mit dem Tod seiner Mutter im September 2022 stieg er auf den Thron – wenn er einst stirbt, endet eine Ära in Grossbritannien.

Wie schon sein Vater, Prinz Philip, und seine Mutter, Königin Elizabeth II., muss sich Charles III. während seiner Amtszeit darum kümmern, wie er von den Royals und ganz Grossbritannien verabschiedet wird. Für den Moment seines Todes steht ein minutiös geplanter Ablauf bereit.

Der britische «Daily Express» hat nun aufgelistet, was dieser Plan alles beinhaltet – und warum er «Operation Menai Bridge» genannt wird.

Über ein halbes Jahrhundert Prinz von Wales

Unter den Codenamen fallen beispielsweise die Bekanntgabe seines Todes über verschiedene Kommunikationswege bis natürlich hin zum Begräbnis. Auch die Übergabe der Monarchie zum heutigen Prinz William (41) ist Teil davon.

Ursprünglich war die kodierte Bezeichnung dazu da, dass die Öffentlichkeit nicht zu früh vom Tod eines Monarchen oder einer Monarchin erfährt. Heute ist diese Verschlüsselung allerdings gemeinhin bekannt.

Im Fall von Charles III. wird das «Operation Menai Bridge» sein. Die Menai Bridge ist der Name eines Orts in Wales, damit soll die tiefe Bindung, die Charles zu Wales hat, gewürdigt werden. Immerhin war er unter anderem über ein halbes Jahrhundert Prinz von Wales. Wenn Charles nach Wales fährt, spricht er walisisch, er verbringt mindestens eine Woche im Sommer in diesem Teil von Grossbritannien.

Bei seiner Mutter hiess der Ablauf übrigens «Operation London Bridge», bei seinem Vater «Operation Forth Bridge».

BBC wird über das Ableben live berichten

Und so erfährt die Öffentlichkeit vom Tod von König Charles III.: Sein Privatsekretär wird die wichtigsten Beamt*innen des Königreichs zuerst informieren. Sprich: Premierminister*in, das Büro des königlichen Geheimen Rates, Kabinettssekretär*in.

Sobald diese Menschen auf dem neusten Stand sind, werden die Flaggen in der Whitehall-Strasse im Londoner Regierungsviertel Westminster auf Halbmast gesenkt.

Von den Medien erfährt die British Broadcasting Corporation (BBC) offiziell zuerst. Grundsätzlich gilt: Beim Tod des Monarchen wird zuerst die Regierung, danach die Presse und die Öffentlichkeit informiert. Wie schon bei Königin Elizabeth II. werden Fernsehsender das Ableben live vermelden.

Im Fall der Queen fand dies am 8. September 2022 um 18.30 Uhr abends statt.

Sobald König Charles III. stirbt, wird der Ablauf ein ähnlicher sein wie schon bei seiner Mutter, so der «Daily Express». William wird damit König, an seiner Seite natürlich Catherine, die Prinzessin von Wales, die ab jenem Zeitpunkt wohl den Titel der Königsgemahlin tragen wird.

Camilla gibt zudem ihren Titel als Königin ab und wird fortan als «Queen Dowager» – also Königinwitwe – adressiert.

William wird Rede an die Nation halten

Weiter wird Charles' Todestag als «D-Day» bezeichnet, alle folgenden Tage entsprechend «D-Day+1», «D-Day+2» und so weiter. Sobald William vom Tod seines Vaters erfährt, wird er eine Rede an die Nation vorbereiten, welche er wahrscheinlich einen Tag nach dem Ableben des Monarchen, an «D-Day+1», hält.

Die Staatstrauer dauert offiziell bis der König begraben ist.

Während dieser Zeit wird der Sarg von Charles in der Westminster Hall sein, dies damit sich die Öffentlichkeit von ihm verabschieden kann. Bei der Queen griff zusätzlich noch die «Operation Unicorn», welche die Überführung ihres Sargs von Schottland nach London sicherstellte.

Das Protokoll für die «Operation Menai Bridge» gibt es noch nicht so lange, laut «Daily Express» starteten die Vorbereitungen kurz nach dem Tod von Königin Elizabeth II. Ihr Ablauf hingegen stand seit den 1960er Jahren fest.


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