BetrugsvorwurfRapperin Loredana wird erneut von der Polizei einvernommen
tafi
19.6.2020
Seit einem Jahr wird gegen Loredana ermittelt, weil die Luzerner Rapperin und Influencerin einem Ehepaar 700'000 Franken abgezockt haben soll. Bei einer neuerlichen Einvernahme schweigt sie zum Vorwurf.
Es geht um 700'000 Franken – um diesen Betrag soll die Luzerner Rapperin Loredana Zefi zusammen mit einem Familienmitglied ein Ehepaar aus dem Wallis geprellt haben. Dazu soll sich die heute 24-Jährige als «Anna Landmann», eine uneheliche Tochter des Zürcher Milieu-Anwalts Valentin Landmann, ausgegeben haben. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Der Fall war im vergangenen Jahr publik geworden, Loredana wurde in dem Zusammenhang kurzzeitig festgenommen, ihr Haus wurde durchsucht, die Behörden sperrten Konten und einen Banktresor. Die Rapperin bestreitet die Vorwürfe. An einer improvisierten Pressekonferenz im Mai 2019 in Pristina stellte sie ihre Sicht der Dinge dar: «Ich bin sauber. Das Geld wurde mir freiwillig gegeben, es gab weder Zwang, noch war es ein Betrug.»
Die Ermittlungen ziehen sich immer noch hin, am Donnerstag wurde die Rapperin von Luzerner Polizei erneut einvernommen, wie mehrere Medien berichten. Gemäss «Blick» soll es nicht die erste Einvernahme im Zusammenhang mit den Abzock-Vorwürfen gewesen sein.
«20 Minuten» will erfahren haben, dass Loredana bei der Befragung mehrheitlich mit «keine Auskunft» geantwortet habe und beruft sich dabei auf die mutmasslich Geschädigte, die bei der Einvernahme anwesend gewesen sei. Der Ermittlungsbericht, «Blick» und «20 Minuten» berichten übereinstimmend von einer Deliktsumme von 350'000 Franken, werde nun an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet, die über eine allfällige Anklageerhebung entscheide.
Am heutigen Freitag soll laut «20 Minuten» der gesperrte Banktresor von der Staatsanwaltschaft Luzern geöffnet werden. Da Loredana laut «Blick» keine Schweizer Staatsbürgerschaft besitzt, droht ihr im Falle einer Verurteilung die Abschiebung.