Wer war schuld an der Trennung der Beatles? Paul McCartney sagt, John Lennon habe ein neues Leben jenseits der Band gewollt.
11.10.2021, 15:30
DPA/fts
Auch mehr als 50 Jahre nach der Trennung der Beatles bedauert Ex-Mitglied Paul McCartney das Ende der legendären Band.
Die Gruppe habe «ziemlich gutes Zeug» kreiert, «Abbey Road», «Let it Be», «ganz anständig», zitierten britische Medien am Montag aus einem Interview McCartneys mit der BBC, das am 23. Oktober ausgestrahlt werden soll. «Das war meine Band, das war mein Job, das war mein Leben, deshalb wollte ich, dass es weitergeht.»
Der Sänger widersprach erneut Gerüchten, dass er für die Auflösung der Band 1970 verantwortlich war. «Ich habe den Bruch nicht initiiert. Das war unser Johnny», sagte McCartney mit Verweis auf seinen kongenialen Co-Songschreiber John Lennon. Wenn Lennon nicht die Band verlassen hätte, hätte deren Karriere noch länger dauern können.
«Der Punkt war wirklich, dass John mit Yoko ein neues Leben begann. John wollte sich schon immer von der Gesellschaft lösen, weil er von seiner Tante Mimi grossgezogen worden war, die ziemlich repressiv war, er wollte immer schon ausbrechen», sagte McCartney.
Die Trennung der Beatles hatte trotz bekannter Differenzen innerhalb der Band die Musikwelt erschüttert. Seit Jahrzehnten wird darüber diskutiert, wer oder was letztlich zum Bruch geführt hat. Das liegt auch daran, dass Manager Allen Klein die vier Mitglieder – ausser Lennon und McCartney noch Gitarrist George Harrison und Schlagzeuger Ringo Starr – zur Geheimhaltung verpflichtete. Von den Fab Four ist ausser McCartney noch Starr am Leben. Lennon fiel 1980 einem Mordanschlag zum Opfer, Harrison starb 2001 an Krebs.