Gülsha am «Burning Man» versumpft«Das kleine Geschäft mussten wir im Becher erledigen»
fts
5.9.2023
Festival «Burning Man» versinkt im Schlamm
Black Rock City, 04.09.23:
WÜSTENFESTIVAL «BURNING MAN»
Zehntausende Besucher sitzen nach heftigen Regenfällen am Wochenende auf dem Gelände im US-Bundesstaat Nevada fest
Alle Zugänge zum Gelände seien gesperrt,
teilte der Sheriff von Washoe County mit
Die Organisatoren baten die Besucher schon
am Samstag, Nahrung und Wasser zu sparen
TODESFALL «WÄHREND DES REGENS»
Ein Mensch starb, wie der Sender CNN in der Nacht
zum Sonntag unter Verweis auf das Sheriff-Büro meldete
JÄHRLICHES FESTIVAL IN DER WÜSTE
Es lockt traditionell Künstler, Techno-Fans,
Pyrotechniker und Neugierige aus aller Welt an
05.09.2023
Es ist eine Schlammschlacht in der Wüste: Zehntausende Besucher*innen durften nun abreisen, darunter auch Moderatorin Gülsha Adilji. Sie berichtet von der Erfahrung – und dass alles halb so wild war.
fts
05.09.2023, 11:51
fts
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Das «Burning Man»-Festival versinkt dieses Jahr im Schlamm.
Nach einer Sperrung der einzigen Zufahrtsstrasse durften die Gäste nun abreisen.
Darunter war auch Moderatorin Gülsha Adilji, die das Chaos relativiert – auch wenn sie sieben Stunden auf ein Bus-Ticket gewartet hat.
Nach heftigen Regenfällen auf dem Festivalgelände in Black Rock City mussten die Zufahrtswege wegen des entstandenen Sumpfs aus dickem Schlamm gesperrt werden. Tagelang durften nur Notfahrzeuge das Gelände befahren oder verlassen.
Nach neun Tagen durften nun Zehntausende Besucher*innen nach Hause fahren. Darunter war auch die Schweizer Moderatorin Gülsha Adilji. Inzwischen ist sie nach San Francisco gereist und berichtet auf Anfrage von blue News von den Erfahrungen am diesjährigen «Burning Man»-Festival – mit heiserer Stimme.
«Das kommt vom Herumschreien», sagt sie in der Sprachnachricht als Erstes. Und relativiert im nächsten Satz gleich: Es sei alles halb so wild gewesen. «Es brach keine Cholera oder Ebola aus, wir haben nicht angefangen, uns gegenseitig zu essen. Nur die WC-Situation war unangenehm. Es gab halt nur Toitoi und die konnten nicht geleert werden. Das kleine Geschäft mussten wir darum in Becher erledigen – Toitoi-Zugang gab es nur beim grossen», erzählt Adilji.
Sieben Stunden für ein Bus-Ticket
Generell haben sich sie und ihre Gruppe die Laune nicht vermiesen lassen. Sogar als der Regen am Freitag einsetzte, hätten sie mit einer Überdachung grossen Spass gehabt: «Das war wirklich sehr toll.»
Die nächsten Tage seien schon unangenehm und streng gewesen, aber das sei für jedes Festival normal, wenn es so stark regnet.
Was am «Burning Man»-Festival jedes Jahr mühsam sei, ist das Rausfahren: «Es gibt nur eine Strasse, ein Nadelöhr, und das dauert halt. Letztes Jahr habe ich acht Stunden gebraucht. Dieses Mal habe ich den ‹Burner Express› genommen, den Bus. Dafür bin ich knapp sieben Stunden angestanden – für ein Ticket. Das war aber easy, echt nicht so dramatisch», versichert die 37-Jährige.
Abreise auf eigene Gefahr
Die Organisatoren hatten zudem einige Weisungen an die Gäste gegeben, die grösstenteils eingehalten wurden, sagt Adilji.
«Es gab schon Leute, die schon früher abfahren wollten. Die Ranger haben ihnen gesagt, sie können gehen. Sollten sie aber im Schlamm stecken bleiben, sind sie die Letzten, die sie ausgraben würden», erzählt sie.
Einige Gäste hätten sich dazu entschieden, früher abzureisen und das Risiko einzugehen. «Schliesslich kommt jede*r irgendwie nach Hause.»
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