Beatrice Egli trifft Fremde «Stimmt der Vibe nicht, wird's schnell schwierig»

Von Manuel Kellerhals

26.5.2023

«Oh mein Gott»: Beatrice Egli muss für Podcast in den Windkanal

«Oh mein Gott»: Beatrice Egli muss für Podcast in den Windkanal

In ihrem neuen Podcast begibt sich Beatrice Egli in Extremsituationen – ohne zu wissen, wer sie dabei begleitet. In der ersten Folge geht sie dafür «Indoor Skydiven».

26.05.2023

In ihrem neuen Podcast begibt sich Beatrice Egli in Extremsituationen – ohne zu wissen, wer sie dabei begleitet. Mit blue News hat sie darüber gesprochen, warum das genau das ist, was sie braucht. 

Von Manuel Kellerhals

26.5.2023

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Beatrice Egli hat mit «Egli Extrem» einen Podcast gestartet.
  • Dafür trifft sie immer jemanden, ohne zu wissen, wer es sein wird und hat ein «extremes Erlebnis», ohne zu wissen, was passieren wird.
  • In der ersten Folge interviewt sie die Podcasterin Laura Larsson. Auch sie kannte sie nicht persönlich im Voraus.

Zu ihrem neuen Album «Balance», das Ende Juni erscheint, wollte Beatrice Egli etwas Neues ausprobieren. Zum ersten Mal nahm die Schwyzerin eine eigene Podcast-Reihe auf: «Egli Extrem». Worum es darin geht, wie sie auf die Idee kam und was das Schwierige daran ist, verrät sie im Interview.

Beatrice, dein neuer Podcast hat gestern das Licht der Welt erblickt. Wie fühlt sich das für dich an?

Mir geht es gut, ich bin sehr zufrieden damit. Während der Aufzeichnung war ich da noch weitaus nervöser. Für mich ist jede Folge eine Extremsituation. Erstens weiss ich nicht, was wir machen werden. Zweitens weiss ich auch nicht, mit wem. Wenn man die ersten Ängste überwindet, ist das aber dann genau der Spass daran. In der ersten Folge war ich etwa mit der Podcasterin Laura Larsson in einem Windkanal. Beim «Indoor Skydiving» habe ich fast keine Luft bekommen, der Wind kommt einem mit 180 km/h entgegen. Das hat bei mir zuerst wirklich Panik verursacht. Nach dem ersten Schock war es aber ein tolles Erlebnis.

Habt ihr euch schon vorher gekannt?

Persönlich nicht, ich folge ihr nur auf Instagram. Aber das ist ein wenig wie im echten Leben: Man trifft jemanden und schaut, wohin die Reise geht. Da ich mit allen Gästen zuerst noch ein Extrem-Erlebnis wie im Windkanal teile, haben wir aber immer genug Gesprächsstoff.

Wie kam das Konzept für diese «Blind Dates», wie es im Sendungsbeschrieb heisst, zusammen?

Das ist eigentlich genau auf mich massgeschneidert. Ich geniesse es auch in meinem Alltag, neue Leute zu treffen und sie kennenzulernen. Und: Ich liebe Adrenalinkicks. Deshalb haben wir diese zwei Leidenschaften zusammengemixt und «Egli Extrem» erschaffen.

Und wieso wolltest du überhaupt einen Podcast moderieren?

Die Idee startete ursprünglich mit meinem neuen Album «Balance». Ich wollte die Lieder für meine Fans erweitern, deshalb haben wir zu jedem Titel eine Folge aufgenommen. Die erste Episode heisst etwa «Herzgesteuert», weil ich meinen Kopf ausschalten musste, bevor ich meine Zeit im Windkanal wirklich geniessen konnte. Ich wollte den Themen hinter meinen Liedern damit mehr Platz geben und zeigen, dass es um mehr geht als nur um Liebe. Jeder Song kann auf eine andere Art und Weise interpretiert werden – und das sollen auch die Gespräche zeigen.

Mit ihrem neuen Podcast «Egli Extrem» will Beatrice Egli Werbung für ihr neues Album «Balance» machen.
Mit ihrem neuen Podcast «Egli Extrem» will Beatrice Egli Werbung für ihr neues Album «Balance» machen.
Instagram

Wenn man nicht weiss, wen man trifft, kann es auch zu peinlichen Situationen kommen, oder?

Eigentlich finde ich es sehr schön, dass es eben ein gegenseitiges Kennenlernen ist und nicht eine klar strukturierte Interview-Situation. Meine Gäste kennen mich ja manchmal auch nicht. Vor allem in der digitalen Welt gibt es solche spontanen Begegnungen zu wenig. Ich finde es überhaupt nicht schlimm, wenn mich jemand nicht kennt – im Gegenteil. So kann ein Gespräch ohne Vorurteile oder vorgefertigte Meinungen stattfinden.

Es gibt aber noch die Gefahr, dass einem die Gesprächsthemen ausgehen oder man sich vielleicht trotzdem nicht so gut versteht.

Ja, wenn der Vibe nicht stimmt, wird es schnell schwierig (lacht). Aber das ist halt genau die Herausforderung. Dass man eben immer etwas findet, das man gemeinsam hat. Es gibt immer ein Thema, wo sich zwei Menschen finden können. Und wenn es das nicht gibt, ist das genau das Thema: dass man keinerlei Gemeinsamkeiten hat (lacht). Bei mir hilft in solchen Momenten Ehrlichkeit. Auch Laura musste ich zweimal nach ihrem Namen fragen.

Bei «Egli Extrem» kannst du also deine Liebe für Adrenalinkicks ausleben. Brauchst du die auch im Alltag?

Ich habe das Glück, ein sehr aufregendes Leben zu führen. Beim Moderieren einer Samstagabend-Show stehe ich beispielsweise die ganze Zeit auf Strom. Im Alltag suche ich dann oft das andere Extrem – die extreme Ruhe. Ich glaube, im Leben ist es wichtig, die richtige Balance zu finden.

Ist es für dich dank deines Berufs schwieriger, diese Balance zu finden?

Das ist für jede*n eine Herausforderung. Klar, ich reise sehr viel und bin fast nie zu Hause, aber ansonsten lebe ich ja ein Leben wie alle anderen auch und muss genauso wie andere eine passende Work-Life-Balance finden. Für mich ist das auch ein ständiger Prozess. Man verändert sich, hat plötzlich andere Interessen und damit verändert sich auch wieder, was man braucht und was man will. Das Wichtigste ist, dass man auf seinen inneren Kompass hört. Das ist aber auch etwas, das ich erst mal lernen musste.

Am Mittwoch wurde bekannt, dass die Musik-Ikone Tina Turner gestorben ist. Welche Verbindung hattest du zu ihr?

Ich habe sie leider nie getroffen, aber ich habe sie mal von Weitem gesehen auf der Zürcher Bahnhofsstrasse. Sie war eine Frau, die Generationen geprägt und inspiriert hat – auch mich. Und das nicht nur musikalisch, sondern auch menschlich. Sie hat so viele schlimme Dinge erlebt und hat danach doch allen gezeigt, dass man seine Vergangenheit hinter sich lassen und dadurch noch stärker werden kann. Man muss auch bedenken, dass sie auf der Bühne stand, als Frauen noch ganz andere Chancen im Musikbusiness hatten – oder besser gesagt: nicht hatten. Diese Stärke ist etwas, das mich an ihr schon immer fasziniert hat. Sie ist zu einer Ikone geworden, nicht nur wegen ihrer Songs, sondern auch durch ihre Persönlichkeit. Das Schöne ist: Ihre Musik und ihre Philosophie werden auch nach ihrem Tod für immer bleiben. Sie wird in uns allen weiterleben. 

«Egli Extrem» ist jetzt auf allen Podcast-Plattformen wie Spotify oder Apple Play aufrufbar.

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