«Ich verstehe die Welt nicht mehr» Richard Lugners Tochter wirft Witwe aus Familienunternehmen

Carlotta Henggeler

1.10.2024

Ein Bild aus guten Zeiten: Richard Lugner und Simone am 70. Geburtstag von Malerin Maria Lahr im März 2024. 
Ein Bild aus guten Zeiten: Richard Lugner und Simone am 70. Geburtstag von Malerin Maria Lahr im März 2024. 
IMAGO/K.Piles

Erst im August 2024 hat Simone Lugner, die Witwe des Bauimpresarios, ihre neue Stelle bei Lugner City angetreten. Jetzt wurde ihr gekündigt. In der Geschäftsleitung der Firma sitzt Lugners Tochter Jacqueline und spricht von einer Neuorganisation. 

Carlotta Henggeler

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Am Montag hat Simone Lugner die Kündigung erhalten.
  • Erst im August hatte die letzte Frau des Baulöwen den Job bei Lugner City angetreten. Wenige Tage danach starb Richard Lugner mit 91 Jahren.
  • Der Grund der Kündigung? Eine Neuausrichtung, schreibt die Geschäftsführung. In der Chefetage von Lugner City sitzen Unternehmer Gerald Friede und Lugners Tochter Jacqueline. 

Lugners Witwe Simone macht eine schwere Zeit durch. Am 12. August 2024 ist der österreichische Bauimpresario Richard «Mörtel» Lugner in seiner Villa in Wien-Döbling im Alter von 91 Jahren gestorben. 

Jetzt muss Simone Lugner den nächsten Schlag verkraften. Ihr wurde am Montag der Job in der Lugner City gekündigt, den sie erst am 1. August 2024 angetreten hat.

«Ich verstehe die Welt nicht mehr», sagt Simone Lugner zu «heute.at» und doppelt nach: «Ich verstehe es einfach nicht, warum sie so sind. Warum kann ich nicht, wie Richard es wollte, mein Geschick im Lugner Unternehmen einbringen? Ich habe für Richard meinen fixen und guten Arbeitsplatz aufgegeben, mein altes Leben.» Sie habe sich auf ihren neuen Job in der Lugner City gefreut – an Richards Seite. «Solange er da gewesen wäre, hätte auch sicher alles gepasst.»

In der Geschäftsleitung von Lugner City sitzen Unternehmer Gerald Friede und Lugners Tochter Jacqueline. Die Witwe des Bauunternehmers sagt, dass die Firmenleitung schon länger mit ihrer Kündigung liebäugelte. Simone Lugner sagt zu «heute.at»: «Ich habe Herrn Friede immer geglaubt, wenn er auf mein Nachfragen, wann ich mich denn endlich sinnvoll einbringen kann und welche Aufgaben ich übernehmen soll, gesagt hat: Wir kommen auf Sie zu. Leo sagte dann, nach der Wahl setzen wir uns zusammen. Es scheint aber so, als war das alles nur ein Hinhalten, und die Kündigung seit Richards Tod fix in den Köpfen.»

Opfer einer Neuausrichtung

Nun haben die Geschäftsführer von Lugner City auf die Kündigung reagiert und ein Schreiben verfasst. Darin ist die Rede von geänderten Umständen im Zuge einer Neuausrichtung und Reorganisation des Unternehmens. Eine dieser Änderungen betreffe die Entscheidung, das Arbeitsverhältnis von Simone Lugner «nicht fortzusetzen». Man wünsche ihr für die weitere Zukunft «alles Gute und viel Erfolg.»

Bis zum 15. November muss Simone Lugner ihrem Job nachgehen und danach das Büro räumen, das gegenüber dem Office ihres verstorbenen Mannes liegt.


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