Boris Becker im Gefängnis Jüngster Sohn will ihn besuchen – neuer TV-Job in Haft?

Zwei Tage nach Boris Beckers Verurteilung hat es seine Ex-Frau Lilly geschafft, dem gemeinsamen Sohn Amadeus davon zu erzählen. Derweil soll die Tennislegende mit einem TV-Sender einen Deal verhandeln, um Turniere aus dem Gefängnis zu kommentieren. 

Ihrem gemeinsamen Sohn Amadeus zu erzählen, dass der Ex-Tennisstar im Gefängnis ist, sei das Schwierigste gewesen, das sie je tun musste, erzählte Lilly Becker am Dienstagabend auf dem britischen Sender TalkTV dem Journalisten Piers Morgan. 

«Wir als Familie hatten mit Absicht nicht über das Verfahren oder irgendwas geredet», sagte die 45-Jährige.

«Aber ich hatte keine andere Wahl, als mein Herz – oder vielmehr sein Herz – vergangenen Sonntag zu brechen.» Amadeus wolle seinen Vater unbedingt sehen, und sie hoffe, dass er ihn schon bald besuchen könne.

Derzeit sitzt Boris Becker in einem Gefängnis im Londoner Bezirk Wandsworth ein. Er hat bis Ende Mai Zeit, gegen das Urteil Rechtsmittel einzulegen. Experten sehen dafür aber wenig Erfolgsaussichten.

Sie sei nach dem Urteil zunächst zusammengebrochen, sagte Sharlely «Lilly» Becker. Den Richterspruch nannte sie «streng».

Sie habe bis zum Ende geglaubt, dass der 54-Jährige eine niedrigere Strafe erhalten werde. Das niederländische Model und der deutsche Sportler hatten 2009 geheiratet und sich 2018 getrennt.

Neuer TV-Job für Boris Becker?

War's das nun mit Beckers Eurosport-Karriere als Experte? Vielleicht nicht. Der Sender will offenbar an der deutschen Tennislegende festhalten und plant einen Coup.

Seit 2017 kommentiert Boris Becker auf Eurosport die Grand-Slam-Turniere. Laut «Blick»-Recherchen verhandelt er aktuell mit dem TV-Sender, wie es mit der Zusammenarbeit weitergehen soll.

Der Sport-Experte und Becker-Bekannte Frank Wöndl sagt der Boulevardzeitung: «Eurosport klärt derzeit mit Beckers Anwälten ab, ob es möglich ist, im Gefängnis ein Homestudio für Boris einzurichten.»

Das nächste Grand-Slam-Turnier sind die French Open, die ab dem 22. Mai in Paris stattfinden. Die Anwälte müssen sich sputen. 

dpa/che