«Die Mehrheit denkt anders.» Furchtlos und offen im Rampenlicht

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19.11.2024 - 13:45

Jorge González
Jorge González

Trotz Kritik bleibt Jorge González seiner Lebensweise treu. Der gebürtige Kubaner und TV-Star spricht offen über seine Erfahrungen mit Diskriminierung und seine Ansichten zu Social Media.

Jorge González, bekannt aus der deutschen Fernsehlandschaft, hat sich als fester Bestandteil von 'Let's Dance' etabliert. Der gebürtige Kubaner, der zuvor als Choreograf bei 'Germany's Next Topmodel' arbeitete, ist für seinen auffälligen Stil und seine Vorliebe für High Heels bekannt. Er schätzt es, seine Sexualität offen ausleben zu können.

Vom Verbot zum Dialog

In seiner Jugend war dies jedoch nicht möglich. «Homosexualität war damals verboten in Kuba», erzählte er der Apotheken Umschau. «Das ist etwas Grausames. Man weiss schon als Kind, wer man ist, aber die Gesellschaft akzeptiert es nicht.» Mit 17 Jahren verliess er Kuba, um in der Slowakei Atomnuklearökologie zu studieren, bevor er in den Westen zog. Auch in Deutschland, wo Homosexualität nicht verboten ist, begegnet er Diskriminierung. Doch er lässt sich nicht unterkriegen: «Wenn ich wegen meiner Herkunft oder meiner Sexualität diskriminiert werde, suche ich das Gespräch. Das toleriere ich nicht.»

Herausforderungen und Chancen durch Social Media

Social Media hat für Jorge González vieles verändert. «Früher musste man reisen, um Vielfalt zu erleben. Heute reicht ein Blick aufs Handy, um die Welt zu sehen.» Während er die positiven Aspekte der sozialen Medien schätzt, ist er sich auch der negativen Seiten bewusst, wie Hetze und Falschinformationen. Doch die Kritiker lässt er nicht an sich heran: «Von diesen Leuten kommt keine konstruktive Kritik.» Angst lässt er sich ebenfalls nicht einjagen. «Ich bin alles, was die AfD hasst: ein Homosexueller, ein Mulato, ein Migrant – und noch dazu erfolgreich. Aber ich habe keine Angst», sagte er der Zeit. Trotz des Erstarkens rechter Kräfte bleibt er optimistisch: «Die Mehrheit denkt anders.»

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